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Letzte Chance für das 40-Prozent-Ziel: DVR fordert Risikomanagement im Straßenverkehr

Berlin (ots)

Nach den heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind im vergangenen Jahr 2.770 Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen, rund 365.000 sind verletzt worden, davon rund 50.600 schwer.

"Tag für Tag verlieren durchschnittlich acht Menschen ihr Leben auf unseren Straßen, 138 werden schwer verletzt. Damit setzt sich der Trend nur leicht sinkender Opferzahlen der letzten Jahre fort, wir verharren auf einem Plateau. Das Ziel von Bund, Ländern und Kommunen, die Zahl der Getöteten in der laufenden Dekade um 40 Prozent zu verringern, droht daher krachend verfehlt zu werden", warnt Manfred Wirsch, Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR).

"Jetzt ist die letzte Chance, das aufzuholen, was in den letzten Jahren in der Verkehrssicherheitspolitik liegenblieb", appelliert Wirsch, "es ist keine Zeit mehr für Debatten, sondern Zeit, die vielen unterschiedlichen Stellschrauben kraftvoll zu drehen. Und zwar ganz genau dort, wo die meisten Todesfälle und schwerste Verletzungen vermieden werden können. Meine Hoffnung liegt auf Verkehrsminister Patrick Schnieder, einen solch risikoorientierten Ansatz zu verfolgen." In jüngsten Medienäußerungen hatte Minister Schnieder verschiedene generelle und pauschale Regelungen etwa zu verpflichtenden Fahrtests für ältere Autofahrende abgelehnt und einen Ansatz vertreten, die tatsächlichen Risikoschwerpunkte zu betrachten.

"Der Vision Zero im Koalitionsvertrag und den bisherigen Äußerungen von Minister Schnieder müssen jetzt drei Dinge folgen: eine hohe Priorität für Verkehrssicherheit auf politischer Ebene, auf rechtlicher Ebene und in der gemeinsamen Umsetzung bereits vorhandener Maßnahmenlisten", fordert Wirsch.

Zentrale Rolle des Bundes wieder ausfüllen

Seit dem "Pakt für Verkehrssicherheit (2021-2030)" bekennt sich der Bund als "zentraler Akteur, Initiator und Koordinator" in der gemeinsamen Verkehrssicherheitspolitik mit Ländern, Kommunen und weiteren Akteuren. "Im Sinne der Vision Zero muss der Pakt für Verkehrssicherheit gestärkt und das Verkehrssicherheitsprogramm des Bundes mit konkreten Zielen, Verantwortlichkeiten und Zeitplänen versehen werden. Nur mit geeigneten Maßnahmen und deren verbindlicher Umsetzung können wir die im Pakt definierten Handlungsfelder erfolgreich angehen", erklärt DVR-Präsident Wirsch. Es gehe darum, dass Schnieder sein politisches Gewicht nutzt, um im föderalen Staat auch bei den Unfallschwerpunkten auf Landstraßen und der innerstädtischen Gefährdung von Zufußgehenden und Radfahrenden voranzukommen. Außerdem könne der Bund Infrastrukturmittel für Länder und Kommunen nutzen, um bei Straßenbauprojekten mehr Verkehrssicherheit zu erwirken.

Vision Zero im Verkehrsrecht verankern

Ein weiterer wichtiger Punkt sei die Verankerung der Vision Zero im Straßenverkehrsgesetz (StVG). "Nur durch eine gesetzliche Verankerung kann der gesellschaftliche Wille, keine Getöteten und Schwerverletzten mehr hinzunehmen, wirksam umgesetzt werden", erklärt Wirsch.

Weiterführende Informationen:

;> ;> Weitere DVR Forderungen an die Politik

;> ;> Zu den DVR-Beschlüssen

;> ;> Zur Website des Pakts für Verkehrssicherheit

;> ;> Weitere Informationen zum Verkehrssicherheitsprogramm des Bundes

;> ;> Weitere Informationen zur DVR Sicherheitsstrategie: "Vision Zero"

Pressekontakt:

in Vertretung für Torsten Buchmann:

Alexander Moser-Haas
Abteilungsleiter Politik und Recht

Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR) e. V.
Jägerstraße 67-69
10117 Berlin
Telefon: 030-22 66 77 1-48
E-Mail: Amoser-Haas@dvr.de
Web: www.dvr.de

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