Zukunft gestalten, Demokratie verteidigen: Anke Rehlinger und Alexander Schweitzer bei der Landesbezirksdelegiertenkonferenz derIGBCE Rheinland-Pfalz/Saarland
Zukunft gestalten, Demokratie verteidigen: IGBCE Rheinland-Pfalz/Saarland richtet politische Agenda für kommende vier Jahre aus
Frankenthal, 17. Mai 2025 – Die IGBCE Rheinland-Pfalz/Saarland hat auf ihrer 8. Ordentlichen Landesbezirksdelegiertenkonferenz im CongressForum Frankenthal die politischen Leitlinien für die kommenden vier Jahre beschlossen. Inmitten tiefgreifender wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Umbrüche setzt die Gewerkschaft auf eine klare Agenda: den Erhalt industrieller Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit, den verantwortungsvollen Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Biotechnologie, Fachkräftesicherung, den Ausbau sozialer Sicherungssysteme – und eine starke demokratische Mitbestimmung in den Betrieben.
Roland Strasser, IGBCE Landesbezirksleiter Rheinland-Pfalz/Saarland, eröffnete die Konferenz und begrüßte Delegierte und Gäste in einer sehr engagierten Atmosphäre. Rund 90 Delegierte diskutierten über 43 Anträge, die die Grundlage für die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Arbeit der IGBCE im Landesbezirk bilden.
Ein Höhepunkt der Konferenz war der politische Zukunftstalk mit hochrangigen Gästen:
- Francesco Grioli, Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstands der IGBCE
- Alexander Schweitzer, Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz
- Anke Rehlinger, Ministerpräsidentin des Saarlandes
- Susanne Wingertszahn, Vorsitzende des DGB Rheinland-Pfalz/Saarland
Ihre Beiträge betonten die Wichtigkeit gewerkschaftlicher Arbeit in einer Zeit des wirtschaftlichen Strukturwandels.
Gewerkschaftliche Stärke in Zeiten des Wandels
Francesco Grioli, geschäftsführendes Mitglied des Hauptvorstandes der IGBCE, sagte:
„Die Pharmaindustrie zeigt eindrucksvoll, was möglich ist, wenn Politik, Unternehmen und IGBCE gemeinsam an einem Strang ziehen: Investitionen, Innovation und sichere Arbeitsplätze. Doch das ist kein Selbstläufer – es braucht Druck, klare Haltung und starke Mitbestimmung.
Die IGBCE wird weiter alles daransetzen, dass Standortpolitik weiterhin zur Chefsache wird – im Bund, in Europa und vor allem in Rheinland-Pfalz und im Saarland.“
Roland Strasser, Landesbezirksleiter der IG BCE Rheinland-Pfalz/Saarland, machte deutlich:
„In Rheinland-Pfalz und im Saarland stehen viele Branchen – von der Chemie über die Keramik bis hin zur Papierindustrie – unter enormem Wettbewerbsdruck.
Gerade in diesen herausfordernden Zeiten zeigt sich, wie wichtig eine starke, handlungsfähige IGBCE ist: für sichere, gut bezahlte und mitbestimmte Arbeitsplätze sowie für eine Industriepolitik, die Zukunft schafft.
Bei unserer Landesbezirksdelegiertenkonferenz haben wir heute klar gemacht: Wir sind die starke Stimme der Beschäftigten – durchsetzungsstark und mit politischem Rückhalt aus beiden Bundesländern.
Doch genauso klar ist: Jetzt ist die Zeit, in der sich auch die Arbeitgeber bekennen müssen – zu ihren Standorten, zu Investitionen und zu ihrer Verantwortung für die Menschen in der Region.
Nur gemeinsam gestalten wir die Zukunft unserer Branchen – sozial, sicher und gerecht.“
Politischer Rückhalt aus beiden Bundesländern
Anke Rehlinger, Ministerpräsidentin des Saarlandes, betonte in ihrem Grußwort die zentrale Rolle der IG BCE:
„Die IGBCE ist seit Jahrzehnten Rückgrat und Herz des Wandels und der Mitgestaltung. Sie steht für das, was unser Land stark macht: Die Menschen in den Betrieben. Unser Standort befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Es kommt darauf an, diese Transformation mutig und zuversichtlich zu gestalten, ohne Herausforderungen auf die leichte Schulter zu nehmen. Gemeinsam müssen wir dafür sorgen, dass wir ein innovativer, attraktiver und damit erfolgreicher Industriestandort bleiben. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Aber wir haben alles, was wir brauchen: Mut, Ideen, Konzepte, Solidarität, Entschlossenheit, Tatkraft. Und eine starke IGBCE. Durch Wandel kann Zukunft entstehen.“
Alexander Schweitzer, Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, unterstrich die enge Zusammenarbeit zwischen Landesregierung und IGBCE:
„Die IGBCE Rheinland-Pfalz-Saarland ist die starke Stimme von über 70.000 Mitgliedern aus 280 Betrieben im Bezirk, von unserem größten Unternehmen BASF bis hin zum kleinen Zulieferer. Meine Landesregierung und ich haben die Grundlagen gelegt, um Rheinland-Pfalz zu einem führenden Standort der Biotechnologie und der Chemie- und Pharmaindustrie weiterzuentwickeln. Wir machen das Hand in Hand mit den Sozialpartnern. Und deshalb wissen wir auch: Wir stehen vor großen strukturellen Herausforderungen, insbesondere in der Industrie. Um den Wandel der Arbeitswelt erfolgreich zu gestalten, erarbeiten wir gemeinsam Lösungen in dem Transformationsrat, in dem die IGBCE ein unersetzbarer Partner ist. Wir haben Förderprogramme wie den QualiScheck und die betriebliche Weiterbildung mit den weiteren Partnern auf den Weg gebracht. Ein weiteres Beispiel für unsere vertrauensvolle Zusammenarbeit ist der rheinland-pfälzische Chemie-Dialog für konkrete Maßnahmen zur Stärkung der Chemieindustrie und der Beschäftigten in Rheinland-Pfalz. Die Landesregierung steht an der Seite der Unternehmen und Beschäftigten, indem wir mit unserer Politik für alle gute und verlässliche Rahmenbedingungen schaffen, zum Beispiel durch unser Bürokratie-Abbaupaket. Nicht zu unterschätzen ist, dass eine gelungene Transformation nur mit einer starken Demokratie funktionieren kann. Die IGBCE ist tagtäglicher Demokratiebotschafter vor Ort in den Betrieben. Vielen Dank für diese Unterstützung, auch im Bündnis „Demokratie gewinnt!“
Transformation mitgestalten – Demokratie verteidigen
Mit der Konferenz unterstreicht die IG BCE ihre Rolle als gestaltende Kraft in der Transformation. In einer Zeit rasanter technologischer Entwicklungen, zunehmender globaler Unsicherheit und wachsender demokratiefeindlicher Tendenzen positioniert sich die Gewerkschaft klar: Für eine moderne Industriepolitik, die Arbeitsplätze sichert, soziale Gerechtigkeit gewährleistet und Demokratie im Alltag stärkt – gemeinsam mit Beschäftigten, Betriebsräten, Unternehmen und der Politik.
Neuwahl des Landesbezirksvorstands
Im Rahmen der Konferenz wurde zudem der 19-köpfige Landesbezirksvorstand der IGBCE Rheinland-Pfalz/Saarland einstimmig neu gewählt. Dieses Gremium wird in den kommenden vier Jahren die gewerkschaftspolitische Arbeit im Landesbezirk strategisch mitgestalten und vorantreiben.
Industriegewerkschaft IGBCE Verantwortlich: Roland Strasser Landesbezirksleiter Rheinland-Pfalz/ Saarland Kaiserstraße 26-30, 55116 Mainz Telefon: +49 613 12 87 280 Telefax: +49 613 12 87 28 25 E-Mail: lb.rps@igbce.de Internet: Landesbezirk Rheinland-Pfalz/Saarland (igbce.de)
Der IGBCE-Landesbezirk Rheinland-Pfalz/Saarland bündelt die Interessen von über 70.000 Gewerkschaftsmitgliedern aus den wichtigsten und umsatzstärksten Wirtschaftsbranchen in Rheinland-Pfalz und Saarland. In über 280 Betrieben aus den Bereichen Chemie, Energiewirtschaft, Erdöl/Erdgasgewinnung, Keramik, Glasindustrie, Kautschuk, Kunststoff, Leder und Papier koordinieren wir die gewerkschaftlichen Aktivitäten und vertreten unsere Mitglieder mit starker Stimme gegenüber Arbeitgeber und Politik. Landesbezirksleiter ist Roland Strasser.