IGBCE: „Denkmalschutz gefährdet die Zukunft des Industriestandortes Jäns-chwalde. Ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten“.
IGBCE: „Denkmalschutz gefährdet die Zukunft des Industriestandortes Jänschwalde. Ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten“.
Energiegewerkschaft kritisiert Entscheidungen zu Denkmalschutz in Brandenburg.
Die Entscheidungen, das Kraftwerk Jänschwalde und die Brikettfabrik in Schwarze Pumpe (Spremberg) in Brandenburg unter Denkmalschutz zu stellen, stoßen auf massive Kritik der Energiegewerkschaft IGBCE. Die Gewerkschaft hat keinerlei Verständnis für diesen, an den Arbeitnehmervertretern und der IGBCE vorbeigegangenen Vorgang. „Hätten wir frühzeitig hiervon gewusst, hätten wir sofort Alarm geschlagen“, macht der Betriebsratsvorsitzende am Kraftwerk Maik Rolle klar. Rolle ist auch Mitglied im Bezirksvorstand der IGBCE Lausitz.
Der Betriebsrat am Standort Jänschwalde führt mit Unterstützung der IGBCE seit fast einem halben Jahr intensive Verhandlungen zur Zukunft des Standortes. Hierbei standen insbesondere immer wieder Konzepte für die Zeit nach Abschaltung des Kraftwerkes, also ab dem 1. Januar 2029, im Fokus der Beschäftigtenvertretungen. Denn für die IGBCE und dem Betriebsrat ist Maßstab für das Gelingen des Strukturwandels, dass der Standort Jänschwalde auch nach Abschaltung des Kraftwerkes Ausgangspunkt für industrielle Wertschöpfung bleiben muss. So hat es die Landesregierung auch in ihren Koalitionsvertrag geschrieben.
„Wir bringen in die Verhandlungen immer wieder konkrete Ideen ein. Als letztes eine große Ausschreibung des Bundeswirtschaftsministeriums zu einer Testanlage zur Herstellung von künstlichem Kerosin. Eine Beteiligung der LEAG wurde seitens des Unternehmens abgelehnt, wie auch viele andere Impulse der Beschäftigten zuvor vorher auch“, erklärt der betreuende Gewerkschaftssekretär und stellvertretende Bezirksleiter Lausitz Anis Ben-Rhouma: „Hier hören wir immer wieder das Argument des fehlenden Business-Cases. Das kann man zu einem gewissen Grad nachvollziehen, aber wenn jetzt die Zukunft dieses Standortes durch die Entscheidung für den Denkmalschutz verhindert werden sollte, können wir das nicht akzeptieren, so Ben-Rhouma. „Wir erwarten jetzt von der LEAG und der Politik ganz klare und konkrete Antworten, wie es weitergehen soll.“
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Anis Ben-Rhouma
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Der Bezirk Lausitz der IGBCE erstreckt sich geografisch vom brandenburgischen Lübben im Spreewald über die Lausitz bis nach Guben im Norden, Falkenberg im Osten und Görlitz im Süden an der polnischen Grenze. Seit jeher hat die Energiegewinnung in der Lausitz Tradition. Unsere Beschäftigten im Bergbau und der Energiegewinnung, insbesondere beim Bergbau- und Kraftwerksbetreiber LEAG sind daher heute in hohem Maße vom politischen Strukturwandel und dem Kohleausstieg betroffen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die chemische Industrie am Standort in Schwarzheide. Darüber hinaus betreuen wir knapp 80 Betriebe aus verschiedensten Bereichen wie beispielsweise der Papier-, Glas-, Kunststoff- und Keramikindustrie. Bezirksleiterin ist Reni Richter. Als einer von fünf Bezirken gehört der Bezirk Lausitz zum Landesbezirk Nordost.