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Billig-Hersteller China? Warum europäische Hersteller oft die bessere Wahl sind – trotz höherer Löhne

Billig-Hersteller China? Warum europäische Hersteller oft die bessere Wahl sind – trotz höherer Löhne
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Sankt Anna am Aigen (ots)

Günstige Preise, schnelle Lieferungen – jahrzehntelang galt China als Werkbank der Welt. Doch das Blatt wendet sich: Steigende Transportkosten, politische Unsicherheiten und Qualitätsprobleme bringen immer mehr Unternehmen zum Umdenken. Produktion in Europa erlebt ein Comeback, auch wenn die Löhne höher sind.

Am Ende zählt nicht nur der Stückpreis, sondern auch Verlässlichkeit, Qualität und Planbarkeit. Und genau da punkten europäische Hersteller. Dieser Beitrag verrät, warum sich die Produktion in Europa oft als nachhaltiger, sicherer und sogar wirtschaftlicher erweist, welche Branchen bereits umdenken – und wie europäische Produktion zur echten Alternative wird.

Lokale Fertigung als strategisches Instrument

Die Funktion Chinas als Fertigungszentrum der Welt, in der sämtliche globalen Produktionsgüter hergestellt werden, hat mittlerweile eine ernsthafte Konkurrenz bekommen. Galten früher asiatische Fertigungsstätten durch die hohen Produktionskapazitäten, Niedriglöhne und den günstigen Transport als alternativlos, sind die Risiken im Hinblick auf Qualität und Lieferketten mittlerweile größer geworden. Der Gegentrend der Lokalisierung ist daher immer mehr im Kommen. Eine Herstellung im europäischen Raum ist nicht nur nachhaltiger, sondern auch zuverlässiger.

Welche Branchen profitieren von der Produktion in Europa?

Die Ansicht, dass die Herstellung in China günstiger ist als in europäischen Ländern, ist längst überholt, denn dies hängt stark von der jeweiligen Branche und den Produkten ab. In folgenden Bereichen ist es ohne weiteres möglich, vergleichbare oder sogar günstigere Preise als in Asien zu erzielen, insbesondere wenn der gesamte Lebenszyklus der Waren berücksichtigt wird.

  • Kunststoff: Die Produktion in Europa gilt in diesem Bereich als extrem effizient und erfolgt automatisiert. Dadurch sind Preisunterschiede zu China kaum vorhanden.
  • Kosmetik und Lebensmittel: Hier punkten europäische Hersteller nicht nur mit preislichen Vorteilen, sondern auch mit einer klareren und höheren Regulierung, die besser zu diesem sensiblen Segment passt als der Import von Billigwaren aus Asien.
  • Mode: In dieser Branche sind die Standorte Ost- und Südeuropa ohne weiteres konkurrenzfähig, vor allem, wenn Qualitätskontrollen, Zoll und Transportkosten mit in die Kalkulation einfließen.
  • Maschinenbau und technische Projekte: Europa gilt in diesem anspruchsvollen Industriezweig als Vorreiter, wenn es um Erfahrung und Qualität geht. Mit diesen Vorteilen können chinesische Hersteller nur selten mithalten.

Diese Bereiche sind es daher auch, die vermehrt auf den Standort Europa setzen. Lediglich die Elektronikbranche lässt ihre Produkte nach wie vor eher in China anfertigen, wobei auch hier immer mehr Interesse an europäischen Alternativen aufkommt.

Von der Qualität bis zum Haftungsrisiko

Europäische Produktionsstätten punkten gleich in mehrfacher Hinsicht. Vor allem die Qualität ist ein klarer Wettbewerbsvorteil gegenüber den Billig-Erzeugnissen aus China. Dort sind Nachbesserungen und mangelhafte Ware keine Seltenheit, sondern gehören zu den gängigen Risiken. Produzenten in Europa bieten hingegen eine konstante Prozesssicherheit, ein wesentlich geringeres Haftungsrisiko sowie hohe Standards bei der Fertigung und der Zertifizierung von Abläufen, Strukturen und Produkten.

Gerade im Hinblick auf die Haftung ersparen sich Unternehmen eine Menge Ärger, wenn sie sich für einen lokalen Anbieter entscheiden. Während bei einer Einfuhr aus China der Importeur für sämtliche Sicherheitsrisiken und Mängel haftet, liegt das Haftungsrisiko bei Erzeugnissen aus Europa beim Hersteller. Zudem bieten lokale Hersteller eine schnellere Lieferzeit und flexible Zahlungsziele.

Nachhaltigkeit durch Lokalisierung

Es sind nicht allein die wirtschaftlichen Faktoren, die für die lokale Fertigung sprechen. Immer mehr Kunden legen Wert auf Nachhaltigkeit und entscheiden sich für Anbieter, die ihre Waren klimaschonend oder sogar klimaneutral herstellen. Kurze Transportwege mit geringem CO2-Ausstoß und regionale Produktionsstätten werden von Konsumenten geschätzt und belohnt. Achten Unternehmen in besonderem Maße auf die Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards, verschafft ihnen dies zudem auch einen entscheidenden Imagevorteil.

Generell ist festzuhalten, dass die Herstellung in Europa in vielen Fällen sinnvoller ist und Unternehmen einen echten Mehrwert liefert. Die Lokalisierung ist kein vorübergehender Trend, sondern schafft die Möglichkeit, die Wertschöpfung strategisch neu auszurichten. Kunden belohnen das in der Regel mit Vertrauen und Treue.

Über Margot Königshofer:

Margot Königshofer ist Gründerin und Geschäftsführerin der Procfit GmbH, spezialisiert auf den Aufbau und die Optimierung von Lieferketten für Start-ups, jungen Unternehmen und Online-Händlern. Mit mehr als 18 Jahren Erfahrung und einem Netzwerk aus 70.000 Lieferanten hat sie über 800 Projekte erfolgreich begleitet. Procfit unterstützt junge Unternehmen mit einem kompletten Servicepaket für Einkauf und den Aufbau ihrer Lieferketten. Mehr Informationen unter: https://www.procfit.at/

Pressekontakt:

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Margot Königshofer
E-Mail: m.koenigshofer@procfit.at
Webseite: https://www.procfit.at/

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