Wenn und wie Angst und Einsamkeit uns von innen auffressen
Angst versuch mich weiter, leise fühle ich sie, sie versucht mich zum Schweigen zu bringen, ich habe diese Enge in meiner Brust, als stünde ein Elefant auf mir, ich spüre die Stille, muss still bleiben, muss still bleiben (frei übersetzt). Anxiety von Doechii, ein Lied, das gerade überall ist, Radio, Social Media, Fernsehen. Anxiety, die Angstzustände. Kein neues Thema in Kunst und Literatur, und vor allem nicht in den Leben vieler Menschen. Etwa 12 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Angststörungen (Quelle: DGPPN). Dabei ist die Dunkelziffer mit großer Wahrscheinlichkeit sehr hoch (Quelle: Malteser).
Angststörungen gehen dabei von Panikattacken, Sozialen Ängsten und Generalisierter Angststörung bis hin zu PTBS, Hypochondrie und Zwangsstörungen (Quelle: Schön Klinik).
Oft tritt eine Angststörung zusammen mit Depressionen und anderen körperlichen und psychischen Erkrankungen auf (Quelle: Deutsches Ärzteblatt). Betroffene haben häufig zu ihren sowieso schon quälenden Ängsten auch noch das Gefühl eine Belastung, eine Bürde, für ihr Umfeld zu sein und verstecken, wie es ihnen wirklich geht (Quelle: Deutsche Angst-Hilfe).
Hilfe gibt es, zum Beispiel in Form von Psychotherapie oder dem Austausch in Selbsthilfegruppen (Quelle: AOK), doch diese Hilfe überhaupt erst anzunehmen ist oft ein großer Schritt.
Mein Roman „Weg – Von Träumen und Albträumen“ greift genau diese Thematik auf. In der Geschichte wird die innere Entwicklung von Leander von Bergeburg gezeigt, welcher sich aus seiner von psychischer Gewalt geprägten Familie befreit, und versucht im Internat Klingenberg ein neues Leben anzufangen. Geprägt durch seine Erziehung und eine Kindheit völlig fernab von Gleichaltrigen eckt er allerdings immer wieder an. Seine Reaktion darauf: Rückzug. Er kann es sich nicht vorstellen, dass andere ihm mit Geduld und Wohlwollen gegenübertreten könnten und hat zu große Angst vor ihrer Ablehnung. Es ist leichter für ihn, sich einfach selbst zurückzuziehen, so geht diese Entscheidung zumindest von ihm aus. Dazu glaubt er fest daran, jeden ihm gegenübergebrachtem Hass verdient zu haben. Er vereinsamt, in einer Schule voller Menschen, tut alles, um seine Gefühle nicht an sich heranzulassen, mit denen er nie gelernt hat umzugehen, und verliert nicht nur den Bezug zur Außenwelt, sondern auch zu sich selbst. Dazu kommen Angstzustände und Panikattacken, die ihn in Folge seiner sozialen Probleme, aber auch ausgelöst durch die Sorge, von seiner Familie gefunden zu werden, beinahe ständig verfolgen. Er fühlt sich wertlos, leidet unter Albträumen und beginnt exzessiv Sport zu treiben, um seine eigenen Gefühle, Gedanken und eben auch Ängste zu unterdrücken.
„Weg – Von Träumen und Alträumen“ zeigt eindrücklich, was Angst, Einsamkeit und Traumata mit einem Menschen machen können. Leander findet allein keinen Weg sich mit den Dingen, die ihn belasten auseinanderzusetzen, zu stark ist die Belastung, durch die teils tatsächlich, teils nur in seiner Wahrnehmung, immer größer werdenden Probleme. Beide Arten von Problemen sind dabei wichtig und vor allem ernstzunehmend, stellen sie doch eine gleichgroße Belastung für Leander dar. Ohne den Fortlauf der Geschichte zu sehr zu verraten, sei aber auch gesagt, dass das Buch nicht nur aufzeigt, wie Angst die Psyche zerstören kann, sondern auch Hoffnung macht, und zeigt, dass ein Umgang mit ihr schwer, aber ganz sicher möglich ist.
Manchmal braucht es nur den richtigen Anstoß.
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oder lesen mehr über die Auswirkungen von Angst, Mobbing und psychischer Gewalt in „Weg – Von Träumen und Albträumen“.
Herzlichst
Vanessa Jeske, Doktorandin und Autorin
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