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Aufruf der LSBTI*-Organisationen: Vielfalt gegen rechts - für eine offene Gesellschaft!

Berlin (ots)

Internationaler Tag gegen Homo- und Transphobie: LSBTI*-Organisationen wehren sich gegen rechte Anfeindungen mit einer positiven Vision des Zusammenlebens / Motto: "Vielfalt für alle"

Zahlreiche LSBTI*-Organisationen aus Deutschland haben heute einen gemeinsamen Aufruf für eine offene, respektvolle Gesellschaft veröffentlicht, die allen Menschen Schutz und Unterstützung bietet. "Die Vielfalt ist ein sicherer Ort für alle", ist der Aufruf überschrieben.

Mit dieser positiven Vision reagieren LSBTI* auf die beispiellosen Angriffe auf ihre Rechte und ihre Freiheit durch die AfD und andere Organisationen wie "Demo für alle". Die neuen rechten Strömungen versuchen seit einiger Zeit, Emanzipationserfolge zurückzudrehen und würdigen Lebensentwürfe von LSBTI* herab.

"Es ist Zeit dem entschieden entgegenzutreten - und zwar gemeinsam!", heißt es im Aufruf.

Die unterzeichnenden Organisationen möchten mit ihrem Appell die große Mehrheit der Menschen in Deutschland ansprechen, der Freiheit und Respekt am Herzen liegen und die die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans* und Inter* (LSBTI*) unterstützt.

Der Aufruf ist unter www.vielfalt-fuer-alle.org abrufbar und kann dort unterzeichnet werden. Ab 12 Uhr sind dort Pressebilder vom Bildtermin mit einem riesigen Regenbogen vor dem Reichstag verfügbar (siehe http://www.presseportal.de/pm/14407/3637297).

Stimmen einiger Initiator_innen und Erstunterzeichner_innen

Jörg Litwinschuh, Geschäftsführender Vorstand der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld:

"Wir brauchen präventive Maßnahmen gegen rechts. Eine Demokratie ist nur dann stark, wenn sie ihre Minderheiten schützt und sie rechtlich gleichstellt."

Sören Landmann, Vorsitzender des Aktionsbündnis gegen Homophobie:

"Gegen die Bedrohung von rechts können wir uns nur gemeinsam wehren. Alle demokratischen Menschen sind herausgefordert, Grundrechte zu verteidigen. Lasst uns für eine Gesellschaft eintreten, die Vielfalt mit Respekt begegnet und allen Menschen die gleichen Chancen ermöglicht."

Winfried Holz, Vorstand der Deutschen AIDS-Hilfe:

"Diskriminierung macht Menschen krank, führt zu psychischen Problemen und einem höheren Suizidrisiko. Und Diskriminierung beeinträchtigt nachweislich die Fähigkeit, sich vor HIV zu schützen. Menschen und ihre Lebensweisen für weniger wertvoll zu erklären, ist mit den Grundwerten unserer Demokratie nicht vereinbar."

Julian Laidig, Enough is Enough! Open your mouth!:

"Dieses Mal werdet ihr euren Kindern nicht sagen können: ,Ich habe von nichts gewusst', ,Ich war nicht daran beteiligt' und ,Niemand hätte es ahnen können!' Denn: Ihr habt es gewusst, ihr wart beteiligt und ihr habt es geahnt! Dieses Mal werden eure Kinder sagen: ,Das Internet vergisst nie.'

Petra Nowacki, Bundesvorsitzende von SPD queer:

"Dem Umstand, dass Homo- und Transphobie durch das Erstarken rechtspopulistischer Bewegungen quasi wieder salonfähig geworden sind, ist unbedingt etwas entgegen zu setzen. Deshalb beteiligen wir uns gerne und mit voller Überzeugung und ganzer Kraft am Bündnis gegen rechts."

Ulli Klaum, Leiter der Akademie Waldschlösschen:

"Es liegt an uns, ob wir aus den Steinen, die Menschen einander in den Weg legen, Brücken oder Mauern bauen. In diesem Sinne lassen Sie uns gemeinsam die Mauern des Hasses, der Menschenfeindlichkeit und Diskriminierung niederreißen und Brücken der Verständigung und Akzeptanz aufbauen!"

LSBTI* steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*, Inter* sowie viele weitere Menschen, die anders sind oder leben, als die vorherrschende Geschlechter-Norm es fordert.

Pressekontakt:

Deutsche AIDS-Hilfe
Holger Wicht
Pressesprecher
Tel. 0171 274 95 11 (Mittwoch nur mobil erreichbar)
holger.wicht@dah.aidshilfe.de
www.aidshilfe.de

Original content of: Deutsche Aidshilfe, transmitted by news aktuell

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