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medico-Partner in Gaza: Angriff zerstört spendenfinanzierte Hilfsprojekte

Frankfurt/Main (ots)

Anfang Juli wurden bei Luftangriffen der israelischen Armee zwei Zelthallen der palästinensischen Organisation Mayasem Association in Al-Qarara im südlichen Gazastreifen zerstört. In den Zelthallen waren eine Suppenküche und eine Schule untergebracht. Die Hilfsprojekte der medico-Partnerorganisation, die mit Spendengeldern aus Deutschland finanziert wurden, hatten hunderte Familien unterstützt. Ihre vollständige Zerstörung unterstreicht die mutwillige Verhinderung existentieller Hilfe durch die israelische Armee.

Riad Othman, Nahostreferent von medico international, sagt: "Jeden Tag tötet die israelische Armee Dutzende Menschen in Gaza und zerstört unterschiedslos zivile Infrastruktur. Ob Gesundheits-, Bildungs- oder Kultureinrichtungen, es gibt für die Netanjahu-Regierung keine roten Linien, ihr Ziel ist die ethnische Säuberung. Zeug:innen dieser Gewalt zu sein, macht auch etwas mit uns, als Einzelne, aber auch als Gesellschaft. Sie raubt uns die Menschlichkeit. Die Entmenschlichung palästinensischen Lebens erschüttert uns genauso wie die unbeirrte Unterstützung der Bundesregierung für eine Regierung und ihre Armee, die nachweislich schwerste Menschenrechtsverbrechen begehen. Bundeskanzler Merz muss seiner Kritik an der israelischen Kriegsführung endlich Taten folgen lassen und die Waffenlieferungen an Israel stoppen."

Die Mayasem Association for Culture and Arts war vor dem Krieg in Khan Younis beheimatet. Dort betrieben die jungen Aktivist:innen des Vereins ein Kulturzentrum, veranstalteten Konzerte, kuratierten Ausstellungen und organisierten psychologische Unterstützung für Menschen in Not. Seit Monaten sind die jungen Leute von Mayasem selbst Binnenvertriebene. Mit medico-Unterstützung kümmern sie sich um andere Geflüchtete, betreiben eine Suppenküche, stellen Unterkünfte und Bildungsangebote bereit und bieten Kindern mit Spielen eine Ablenkung vom Kriegsalltag.

Seit 40 Jahren arbeitet medico international mit Partnerorganisationen in Israel und Palästina zusammen. Seit dem 7. Oktober 2023 leisten unsere Partner Nothilfe, so gut es eben geht.

Pressekontakt:

Für Rückfragen & Interviewwünsche:
Timo Dorsch, Pressereferent medico international, +49 160 4066331, presse@medico.de

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