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Ericsson-Studie belegt: Großteil der Befragten glaubt nicht an Einhaltung des 1,5°-Ziels, sieht jedoch die digitale Vernetzung als Lösungsansatz

Ericsson-Studie belegt: Großteil der Befragten glaubt nicht an Einhaltung des 1,5°-Ziels, sieht jedoch die digitale Vernetzung als Lösungsansatz
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Düsseldorf (ots)

  • Etwa 83 Prozent der Befragten glauben, dass die Welt die in internationalen Vereinbarungen festgelegte Grenze von 1,5 Grad globaler Erwärmung (über dem vorindustriellen Niveau) bis Ende 2030 erreicht oder überschritten haben wird.
  • Nahezu 99 Prozent der mehr als 15.000 von Ericsson (NASDAQ: ERIC) befragten frühen Nutzerinnen und Nutzer von Technologie (Early Adopters) geben an, dass sie bis 2030 proaktiv Vernetzungslösungen verwenden werden, um persönlich gegen die Auswirkungen des Klimawandels und der globalen Erwärmung vorzugehen.
  • Die Ericsson-Expertinnen und -Experten haben 10 Konsumententrends identifiziert, wie zum Beispiel intelligente Mobilfunksignalortungsgeräte, personalisierte Wetterwarnsysteme oder digitale Naturerlebnisse - ohne physische Reisen.

Internet via Festnetz oder mobile Lösungen via LTE und 5G - nahezu 99 Prozent der mehr als 15.000 von Ericsson (NASDAQ: ERIC) befragten frühen Nutzerinnen und Nutzer von Technologie (Early Adopters) geben an, dass sie bis 2030 proaktiv Vernetzungslösungen verwenden werden, um persönlich gegen die Auswirkungen des Klimawandels und der globalen Erwärmung vorzugehen. Diese Statistik ist in der neuesten jährlichen Studie "10 Hot Consumer Trends" des Ericsson ConsumerLab enthalten, die dieses Jahr den Titel "Life in a Climate-Impacted Future" trägt.

Die Veröffentlichung im Januar 2023 markiert die zwölfte Ausgabe des Berichts, der in diesem Jahr die Sorgen, Erwartungen und persönlichen technologischen Maßnahmen der Verbraucher*innen in Bezug auf Klimafragen im Jahr 2030 beschreibt.

Etwa 83 Prozent der Befragten glauben, dass die Welt die in internationalen Vereinbarungen festgelegte Grenze von 1,5 Grad globaler Erwärmung (über dem vorindustriellen Niveau) bis Ende 2030 erreicht oder überschritten haben wird, ab der mehr extreme Wetterereignisse und negative Klimafolgen wahrscheinlich sind.

Etwa 55 Prozent der Early Adopters in Großstädten glauben, dass sich der Klimawandel negativ auf ihr Leben auswirken wird, und erwarten, dass sie auf Vernetzungslösungen zurückgreifen werden, um gegenzusteuern.

Zu den Hauptanliegen gehören: die Lebenshaltungskosten, der Zugang zu Energie und materiellen Ressourcen sowie die Notwendigkeit einer sicheren und zuverlässigen Konnektivität in turbulenten Zeiten und bei chaotischem Wetter. Rund 59 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Innovation und Technologie entscheidend sein werden, um die durch den Klimawandel verursachten Herausforderungen des Alltags in den 2030er Jahren zu bewältigen.

Mehr als 15.000 Early Adopters von Augmented Reality, Virtual Reality und digitalen Assistenten in 30 Städten weltweit wurden gebeten, 120 digitale Service-Ideen in 15 Bereichen zu bewerten, die von klimabezogenen Anpassungsmaßnahmen im Alltag bis hin zu Möglichkeiten zur Bewältigung von Unwetterereignissen reichen.

Aus den daraus resultierenden Daten erstellten die Expertinnen und Experten des Ericsson ConsumerLab zehn Trendbereiche, in denen die Antworten der Verbraucher*innen zusammengefasst wurden.

Magnus Frodigh, Leiter von Ericsson Research, sagt: "Die Verbraucher*innen sagen eindeutig, dass eine zuverlässige und belastbare Internetverbindung von größter Bedeutung für ihr tägliches Leben und ihre persönlichen Bemühungen zur Bewältigung des Klimawandels sein wird, da sie erwarten, dass extreme Wetterveränderungen und negative Klimaauswirkungen immer häufiger auftreten werden. Die Verbraucher*innen erwarten nicht nur, dass die erforderliche Vernetzung auf globaler Ebene vorhanden ist, sondern auch, dass sie schnell zur Verfügung steht."

Die große Mehrheit der Early Adopters glaubt nicht nur, dass der Klimawandel stattfindet, sondern auch, dass seine Folgen in den 2030er Jahren größere Auswirkungen auf ihr Leben haben werden als heute. Während die persönliche Wirtschaft und die Interessen des Lebensstils für die Umfrageteilnehmer*innen in den 2030er Jahren die wichtigsten Treiber für die Einführung von Dienstleistungen sein werden, könnten mögliche neue kollektive Verhaltensweisen in großem Maßstab zu großen Veränderungen im täglichen Leben, wie wir es heute kennen, führen - in Bereichen wie zum Beispiel, wie wir arbeiten, wann wir arbeiten und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

So könnte beispielsweise die Abkehr von der "Stechuhrzeit", wie dem "traditionellen" Arbeitstag von neun bis fünf und den damit verbundenen Routinen, eine wichtige Triebkraft für den Trend zur No-Rush-Mobilität (ohne Berufsverkehr) sein. Eine Gesellschaft, die sich an den Spitzen und Tälern des Energieverbrauchs und nicht an der Uhrzeit orientiert, könnte sich durchsetzen.

Die Befragten gehen auch davon aus, dass KI in das Verbraucherverhalten eingreifen wird - wie im Trend "Less Is More Digital" beschrieben -, um zum Beispiel Käuferinnen und Käufern zu helfen, die Auswirkungen ihres Materialverbrauchs zu reduzieren, indem sie digitale Alternativen zu physischen Produkten nutzen.

Sara Thorson, Mitverfasserin des Berichts und Leiterin der Konzeptentwicklung im Ericsson ConsumerLab, spricht einen weiteren der identifizierten Trends an: Smart Water: "Die Wassernutzung könnte sich ebenfalls dramatisch verändern, wenn die Rationierung viel weiter verbreitet sein wird als heute. Etwa 64 Prozent der Early Adopters sehen für die 2030er Jahre digital regulierte monatliche Wasserzuteilungen für alle Bürger*innen voraus."

Dr. Michael Björn, Head of Research Agenda, Ericsson Consumer and IndustryLab, und treibende Kraft hinter dem Bericht "10 Hot Consumer Trends" seit dessen Einführung im Jahr 2011, sagt, dass die Verbraucher*innen auch das Risiko des Missbrauchs von Lösungen im Zusammenhang mit den Klimaauswirkungen sehen.

"Der Trend zu Klimaschummlerinnen und -schummlern verdeutlicht eine bedauerliche, aber sehr reale Überlegung zur Einhaltung aller klimabezogenen Maßnahmen. Es könnte Betrüger*innen geben, die versuchen, die Einhaltung von Vorschriften im Zusammenhang mit den Klimaauswirkungen zu umgehen, zum Beispiel, beim Bezahlen einer Rechnung oder beim Aufzeichnen von Daten. Angesichts des Klimawandels sehen etwa 72 Prozent der Befragten den Einsatz digitaler Technologien zur Umgehung von Umweltauflagen zu ihrem persönlichen kurzfristigen Vorteil voraus. Dies ist eine deutliche Warnung, wie wichtig es ist, sich weiterhin auf die Zuverlässigkeit von Diensten zu konzentrieren."

DIE TRENDS

1. Kostenreduzierung

Digitale Dienste werden den Verbraucherinnen und Verbrauchern helfen, die Kosten für Lebensmittel, Energie und Reisen in unsicheren Klimasituationen zu kontrollieren. Mehr als 60 Prozent der städtischen Early Adopters sind besorgt über höhere Lebenshaltungskosten in der Zukunft.

2. Ununterbrochene Verbindungen

Zuverlässige und belastbare Internetverbindungen werden immer wichtiger, wenn extreme Wetterereignisse zunehmen. Rund 80 Prozent der städtischen Early Adopters glauben, dass es in den 2030er Jahren intelligente Signalortungsgeräte geben wird, die bei Naturkatastrophen optimale Versorgungsgebiete anzeigen.

3. Mobilität ohne Eile

Strenge Zeitpläne könnten der Vergangenheit angehören, da Klimavorschriften und Energieeffizienz die Bedeutung von Flexibilität verändern. Etwa 68 Prozent der Befragten würden Aktivitäten mit Hilfe von Planern einkalkulieren, die auf der Grundlage der Energiekosten und nicht der Zeiteffizienz optimieren.

4. S(AI)fekeepers

Es wird erwartet, dass KI-Dienstleistungen den Schutz der Verbraucher*innen bei zunehmend unvorhersehbarem und instabilem Wetter ermöglicht. Fast die Hälfte der frühen Anwender*innen in den Städten gibt an, dass sie personalisierte Wetterwarnsysteme für ihre eigene Sicherheit nutzen werden.

5. Neues Arbeitsklima

Der begrenzte CO2-Fußabdruck von Unternehmen, steigende Kosten und die beschleunigte Digitalisierung werden die Arbeitsabläufe der Zukunft prägen. Sieben von zehn Befragten gehen davon aus, dass KI-Assistenten in Unternehmen Fahrten, Aufgaben und Ressourcen so planen werden, dass der CO2-Fußabdruck bei der Arbeit minimiert wird.

6. Intelligentes Wasser

Da Süßwasser in den 2030er Jahren knapper werden könnte, erwarten die Verbraucher*innen intelligentere Wasserdienstleistungen, um Wasser zu sparen und wiederzuverwenden. Fast die Hälfte der städtischen Early Adopters gibt an, dass ihr Haushalt intelligente Wasserfänger auf Dächern, Balkonen und Fenstern verwenden wird, die sich bei Regen intelligent öffnen, um Regenwasser aufzufangen und zu reinigen.

7. Die Energiewirtschaft

Digitale Dienste zur gemeinsamen Nutzung von Energie, könnten in den 2030er Jahren die Belastung durch steigende Energiekosten mindern. Energie könnte zu einer Währung werden, denn 65 Prozent der frühen Anwender*innen in den Städten sagen voraus, dass die Verbraucher*innen in den 2030er Jahren in der Lage sein werden, Waren und Dienstleistungen über mobile Apps in kWh (Kilowattstunden) zu bezahlen.

8. Weniger ist mehr digital

Digitaler Produktersatz könnte zu einem Statusmerkmal werden, da physischer Überkonsum sowohl teuer als auch gesellschaftlich kritisiert werden könnte. Die Dematerialisierung der Konsumgewohnheiten könnte sich beschleunigen, da ein Drittel der städtischen Early Adopters glaubt, dass sie persönlich Shopping-Apps nutzen werden, die digitale Alternativen zu physischen Produkten vorschlagen.

9. Natureverse

In den 2030er Jahren könnte es angesichts des fortschreitenden Klimawandels und möglicher Reisebeschränkungen Standard sein, die Natur in städtischen Gebieten zu erleben, ohne dafür zu reisen. Vier von zehn städtischen Early Adopters wollen persönlich einen virtuellen Reiseservice nutzen, der sie Naturschutzgebiete und Bergpfade in Echtzeit so erleben lässt, als wären sie vor Ort.

10. Klimaschummler*innen

Die Befragten sagen, dass die Verbraucher*innen Wege finden werden, um strengere Umwelt-auflagen aufgrund höherer Preise und Energie- und Wasserrationierung zu umgehen. Mehr als die Hälfte der städtischen Early Adopters sagen voraus, dass sie mit Hilfe von Online-Hacking-Apps in der Lage sein werden, die Wasser- oder Stromversorgung der Nachbarn unerlaubt anzuzapfen.

Die vollständige Veröffentlichung 10 Hot Consumer Trends finden Sie hier.

Methodik des Berichts

Die Erkenntnisse des Berichts beruhen auf den globalen Forschungsaktivitäten des Ericsson ConsumerLab, die sich über mehr als ein Vierteljahrhundert erstrecken. Er stützt sich in erster Linie auf Daten aus einer im November 2022 durchgeführten Online-Umfrage unter Early Adopters von AR, VR und digitalen Assistenten in 30 Städten. Diese sind: Bangkok, Berlin, Brüssel, Kairo, Dallas Fort Worth, Delhi, Jakarta, Johannesburg, Kuala Lumpur, Lissabon, London, Madrid, Mexiko-Stadt, Miami, Mailand, München, New York, Oslo, Rom, San Francisco, São Paulo, Shanghai, Singapur, Stockholm, Sydney, Taipeh, Tokio, Toronto, Vancouver und Zürich.

Über Ericsson

Ericsson ist Weltmarktführer auf dem Gebiet der Kommunikationstechnologie und -dienstleistungen mit Firmenzentrale in Stockholm, Schweden. Kerngeschäft ist das Ausrüsten von Mobilfunknetzen. Das Portfolio des Unternehmens umfasst unter anderem die Geschäftsbereiche Networks; Cloud Software and Services sowie Enterprise Wireless Solutions and Technologies & New Businesses. Die Innovationsinvestitionen von Ericsson haben den Nutzen des Mobilfunks für Milliarden Menschen weltweit nutzbar gemacht. Das Unternehmen hilft seinen Kunden dabei, die Digitalisierung voranzutreiben, die Effizienz zu steigern und neue Einnahmequellen zu erschließen.

Das 1876 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit rund 101.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und arbeitet mit Kunden in 180 Ländern zusammen. 2021 erwirtschaftete Ericsson einen Nettoumsatz von 232,3 Milliarden SEK. Ericsson ist an der NASDAQ in Stockholm und New York gelistet.

Ericsson ist an einem Großteil aller kommerziell eingeführten 5G-Livenetze beteiligt. Zu den 134 durch Ericsson unterstützten 5G-Livenetzen weltweit zählen unter anderem auch Netze in Deutschland und der Schweiz. www.ericsson.com/5g

In Deutschland beschäftigt Ericsson rund 2.700 Mitarbeitende an 12 Standorten - darunter rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E). Der Hauptsitz ist Düsseldorf.

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Martin Ostermeier /// Leiter Unternehmenskommunikation Westeuropa ///
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