Vereinigung der Pflegenden in Bayern (KöR)
12. Mai 2025 – Politische Beteiligung der Profession Pflege elementar für die Zukunft der Gesundheitsversorgung
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12. Mai 2025 – Politische Beteiligung der Profession Pflege elementar für die Zukunft der Gesundheitsversorgung
VdPB-Forderung zum Internationalen Tag der Pflegenden: Volle Aufmerksamkeit für die Profession / Beruflich Pflegende leisten unverzichtbaren Beitrag zur Versorgungssicherheit / Bayerisches Berufsregister wird für mehr Sichtbarkeit sorgen
München, 09.05.2025 – Der 12. Mai ist weltweit einer der wenigen Tage im Jahr, an denen sich die gesellschaftliche Aufmerksamkeit auf die berufliche Pflege richtet. Angesichts der Warnungen der Weltgesundheitsorganisation WHO, dass der weltweite Mangel an Pflegenden ein globales Gesundheitsrisiko darstelle, und auch mit Blick auf die angespannte Personalsituation in deutschen Pflegeeinrichtungen und Kliniken wird die Anerkennung eines einzelnen Tages nicht ausreichen, um die pflegerische Versorgung zum Topthema einer konstruktiven gesellschaftlichen Debatte zu machen. Deshalb nimmt die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) den Internationalen Tag der Pflegenden zum Anlass, für die Profession Pflege dauerhaft mehr Aufmerksamkeit und politisches Gewicht zu fordern.
„Wir werden nicht müde, es zu wiederholen: Die Profession Pflege muss ihrer zentralen Stellung in der Gesundheitsversorgung entsprechend in alle relevanten Entscheidungsprozesse im Gesundheitswesen eingebunden werden. Und es muss auch klar sein, dass eine Pro forma-Beteiligung nicht zielführend ist, wenn wir über die Sicherung der pflegerischen Versorgung reden“, stellt VdPB-Präsidentin Kathrin Weidenfelder klar. „Als Profession können wir einen maßgeblichen Beitrag leisten, und ich spreche für die Berufsgruppe, wenn ich sage, dass wir genau das auch wollen. Voraussetzung dafür ist jedoch unsere politische Wirksamkeit. Dafür braucht es Sitze und Stimmrecht in den maßgeblichen Gremien, vor allem aber auch echtes Gehör und Akzeptanz unserer Argumente. Denn Wirksamkeit fängt erst da an, wo wir endlich gehört werden und unsere Stimme für diese Entscheidungen auch Gewicht hat.“
Unbestritten ist, dass die Profession Pflege mit den ihr vorbehaltenen Aufgaben und ihren in Ausbildung und Studium vermittelten Kompetenzen einen zentralen Beitrag zur qualitativ hochwertigen Versorgung kranker und auf Unterstützung angewiesener Menschen leistet. Diese Versorgung zukunftssicher zu gestalten, gehört zu den großen Herausforderungen der Gesundheitspolitik sowohl im Bund als auch im Freistaat.
„Es ist fahrlässig, in diesem Zusammenhang nicht auf die Expertise der Pflegenden zu setzen und ihre Kompetenzen nicht zielgerichtet für die Sicherstellung und Qualität der Versorgung zu nutzen“, erläutert Weidenfelder weiter. Der VdPB sei bewusst, dass es dazu dringend erforderlich ist, einen Überblick über die vielfältigen Kompetenzen von Pflegefachpersonen zu gewinnen und darzustellen. „Wir erhoffen uns schon einen Gamechanger-Effekt von der schnellen Umsetzung der geplanten Gesetze zu den Pflegeberufen. Wir haben das mehrfach angemahnt und die neue Bundesregierung hat es im Koalitionsvertrag versprochen. In Kürze startet außerdem das Berufsregister der VdPB, in das sich Pflegefachpersonen sowohl mit ihren Grund- als auch ihren Zusatzqualifikationen, sprich Fort- und Weiterbildungen, eintragen werden. Wir sind davon überzeugt, dass es der Profession Pflege mehr Sichtbarkeit verleihen wird. Wenn dadurch auch die notwendige Aufmerksamkeit für die Pflege generiert werden kann, wird das den berufspolitischen Forderungen aus der Profession Nachdruck verleihen und uns nicht mehr nur auf den einen Tag im Jahr reduzieren“, betont die VdPB-Präsidentin zum Abschluss.
Die VdPB
Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und ein unabhängiges Sprachrohr von und für professionelle Pflegekräfte in Bayern. Die VdPB wurde 2017 auf Grundlage des vom Bayerischen Landtag verabschiedeten Pflegendenvereinigungsgesetzes gegründet und hat unter anderem die Aufgabe, die Qualität der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung weiterzuentwickeln – sowohl im Interesse der Berufsgruppe als auch für die Versorgungssicherheit der Menschen in Bayern. Dazu wirkt die VdPB an Gesetzgebungsverfahren mit und vertritt die Pflegenden in Gremien wie beispielsweise dem Landespflegeausschuss. Zudem berät sie ihre Mitglieder kostenlos in berufsrechtlichen, berufsethischen und fachlichen Fragen und verantwortet den Bereich der Fort- und Weiterbildung der beruflich Pflegenden. Die VdPB ist außerdem die für die Führung des Berufsregisters und die Registrierung der Praxisanleitungen in der Pflege zuständige Behörde. Die Mitgliedschaft in der VdPB ist für professionell Pflegende freiwillig und kostenlos. Seit Juni 2024 ist Kathrin Weidenfelder Präsidentin der Vereinigung der Pflegenden in Bayern.
Vereinigung der Pflegenden in Bayern KöR Prinzregentenstraße 24 80538 München info@vdpb-bayern.de Präsidentin: Kathrin Weidenfelder