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PAPER WAR - Zeitung lesen im Exil
Vernissage der Bertolt-Brecht-Ausstellung am 20. Februar um 18 Uhr

Berlin (ots)

Bertolt Brecht wurde 1933 von den Nationalsozialisten ins Exil getrieben. Nach Jahren in Skandinavien lebte er von 1941 bis 1947 im amerikanischen Exil. Während dieser Zeit konzentrierte er sich auf das Schreiben neuer Stücke und setzte seine theoretischen Überlegungen zu einer neuen Form von Theater und Literatur für eine neue Gesellschaft fort.

Zwei wichtige Arbeiten, in denen er sich vor allem mit dem Schrecken des Zweiten Weltkrieges auseinandersetzt, sind die erst nach seinem Tod als "Arbeitsjournal" veröffentlichten "Journale" und die 1954 unter dem Titel "Die Kriegsfibel" erschienenen Fotoepigramme. Neben der "Kriegsfibel" bilden die Journale, die er seit 1938 führte, die Hauptquelle der Ausstellung. Sie nimmt seine Lyrik und zwei seiner Hauptwerke aus der Exilzeit in den Blick, die Brecht als "Medienpraktiker" zeigen, der die Zeitung als Quelle für eine hoch entwickelte Text-Bild-Montagetechnik verwendet.

Die Ausstellung "Brechts Papierkrieg" zeigt die epische Dramaturgie dieser Chronik und ihre Quellen. Kurator Grischa Meyer konnte durch umfangreiche Recherchen herausfinden, woher Brecht die Zeitungsfotos für seine Montagen/Collagen bezog. So können wir heute nicht nur seine Texte lesen, sondern auch erfahren, welche Zeitungstexte er gelesen hat. "Mit dem Abstand von 80 Jahren zeigt sich, dass Brechts Texte trotz der großen Veränderungen in der Welt nichts an Aktualität eingebüßt, sondern sogar noch gewonnen haben. Der Kampf für Frieden, für Gerechtigkeit, gegen Ausbeutung und für eine lebenswerte Welt hat nur seine Form verändert, ist aber so dringend wie eh und je", so Grischa Meyer.

Ausstellung Bertolt Brecht's PAPER WAR - Zeitunglesen im Exil, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Straße der Pariser Kommune 8A, 10243 Berlin,

20. 2. bis 15. 6. 2024, Eintritt frei.

Idee / Konzept / Design: Grischa Meyer mit Holger Teschke, Zeichnungen: Gerhard Oschatz

Eröffnung: 20. Februar um 18 Uhr, mit dem Vorstandsvorsitzenden der Rosa-Luxemburg-Stiftung Heinz Bierbaum, Kurator Grischa Meyer und der Dokumentarfilmerin Andrea Simon. Studierende und Lehrende der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" sprechen und singen Texte von Brecht.

Film und Gespräch: 22. Februar um 18 Uhr. Filmvorführung "Art is a Weapon" - ein Film über Angel Wagenstein, Buch und Regie Andrea Simon (New York) und Gespräch mit Andrea Simon (Dokumentarfilmerin) und Hans-Eckardt Wenzel (Musiker und Poet), Moderation: Paul Werner Wagner (Kulturwissenschaftler)

Sie sind herzliche eingeladen! Über eine Ankündigung würden wir uns freuen.

Pressekontakt:

Alrun Kaune-Nüßlein
Pressesprecherin | Rosa Luxemburg Stiftung
Straße der Pariser Kommune 8A | 10243 Berlin | Tel.: 030 44310-448 |
Mobil: 0151 28260484
E-Mail: alrun.kaune-nuesslein@rosalux.org | www.rosalux.de

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