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Welt-Hepatitis-Tag 2017
Hepatitis C erkennen und behandeln!

Welt-Hepatitis-Tag 2017 / Hepatitis C erkennen und behandeln!
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München (ots)

Dank neuer Medikamente ist die Hepatitis C - gegen die es keine Impfung gibt - zu einer gut behandelbaren Erkrankung geworden, und fast jeder Patient hat heute die Chance auf Heilung.(1) Damit könnte gelingen, was sich die WHO und das Bundesgesundheitsministerium auf die Fahnen geschrieben haben: die Hepatitis C massiv einzudämmen oder sogar ganz zu eliminieren.(2,3) Die Aufklärungskampagne "Bist du Chris?" mobilisiert nun die Bevölkerung, um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen.

Obwohl in den Medien immer wieder über Erfolge in der medizinischen Forschung zu lesen ist, sind echte Durchbrüche selten. Was sich aber seit einiger Zeit in der Therapie der Hepatitis C abzeichnet, wird selbst von Fachleuten als Revolution angesehen. "Mit den neuen direkt antiviralen Arzneimitteln können wir die meisten Patienten auf gut verträgliche Weise und in acht bis 24 Wochen heilen", bestätigt Professor Dr. Michael P. Manns. "Das ist ein enormer Fortschritt im Vergleich zu früher."

Was dem Vorsitzenden der Initiative pro Leber Sorgen bereitet, ist die hohe Zahl an Menschen, die mit dem Hepatitis-C-Virus (HCV) infiziert sind ohne davon zu wissen - bundesweit schätzungsweise 40 Prozent aller Infizierten.(4) "Diese Menschen haben keine Chance auf eine Behandlung und laufen Gefahr, schwere Leberschäden bis hin zu Leberzirrhose und Leberzellkrebs zu entwickeln", sagt Manns. Um hier Abhilfe zu schaffen, hat die Initiative pro Leber die Aufklärungskampagne "Bist du Chris"? ins Leben gerufen.

Chris steht in der Kampagne für eine Person - Mann oder Frau, jung oder alt, arm oder reich - die sich möglicherweise irgendwann im Leben mit HCV infiziert hat. Mit der Frage "Bist du Chris?" will die Initiative pro Leber Menschen zum Nachdenken anregen, ob auch sie sich irgendwann einmal angesteckt haben könnten; eine kurze Online-Checkliste unter www.bist-du-chris.de hilft dabei. "Wer dann ein erhöhtes Risiko bei sich vermutet, sollte mit seinem Hausarzt sprechen und sich gegebenenfalls einen Bluttest unterziehen", rät Manns. Die Maßnahme lohnt sich in jedem Fall: Entweder ist klar, dass man nicht infiziert ist und kann sich sicher fühlen, oder man ist infiziert und kann sich behandeln lassen.

Wie sehr die Therapie das Leben verändert, bestätigen auch Patienten. "Ich habe erst danach gemerkt, wie mich die Erkrankung eingeschränkt hat", berichtet Ingrid Hofmann, die sich über kontaminierte Transfusionen infizierte und jetzt geheilt ist.* Axel Müller, der sich bei einem Job im Krankenhaus ansteckte und durch eine neue Therapie geheilt wurde, "schwebte auf sieben Wolken", als seine Ärztin ihm eröffnete, dass er virenfrei ist.** Und er hat eine Botschaft für Menschen, die möglicherweise infiziert sind: "Unbehandelt verläuft die Hepatitis C zunächst fast unmerklich im Körper, sie kann aber die Leber zerstören. Gehen Sie daher zum Arzt und vermeiden Sie die schlimmen Auswirkungen der Erkrankung."

Je mehr Menschen mit erhöhtem Risiko sich testen lassen, umso geringer wird auch die Zahl jener, die nichts von ihrer Erkrankung wissen und andere anstecken können. Eine Heilung hilft daher nicht nur dem einzelnen Patienten, sondern der Gesellschaft als Ganzem. Modellrechnungen haben gezeigt: Wenn es jetzt gelingt, die Diagnoserate zu erhöhen und Patienten konsequent zu behandeln, wird die Hepatitis C schon im Jahr 2030 nur noch sehr wenige Menschen betreffen.(4)

Weitere Informationen zur Hepatitis C und zur Kampagne unter www.bist-du-chris.de und www.facebook.com/bistduchris.

Patienteninterviews und eine Straßenumfrage der Initiative pro Leber unter www.youtube.com/channel/UC-BleQImQpVLxvfXpvqFVsQ

Weitere Pressematerialien wie Kampagnenlogo und weiteres Bildmaterial unter http://presse.bist-du-chris.de/login_register/

*Interview 12.05.2017, Frankfurt am Main
**Interview 12.05.2017, Frankfurt am Main

Literatur:

(1) DGVS et al. Aktuelle Empfehlung zur Therapie der chronischen 
Hepatitis C, Dezember 2016. http://ots.de/fr1d6
(2) WHO. Combating Hepatitis B and C to Reach Elimination by 2030. 
Advocacy brief http://ots.de/89fcN [Letzter Zugriff: Juli 2017] 
(3) Bundesministerium für Gesundheit. Strategie zur Eindämmung von 
HIV Hepatitis B und C und anderen sexuell übertragbaren Infektionen 
http://ots.de/6swof [Letzter Zugriff: Juli 2017] 
(4) Leberhilfe-Projekt. Der Eco-Hep Report. 
http://www.leberhilfe-projekt.de/das-eco-hep-modell.html [Letzter 
Zugriff: Juli 2017]

Links:

www.presse.bist-du-chris.de 
www.bist-du-chris.de 
www.facebook.com/bistduchris

Kontakt:


Dr. Birthe Friess
Büro Initiative pro Leber
Dachauer Str. 36
D-80335 München

Tel.: +49 89 383930 60
Fax: +49 89 383930 66
E-Mail: presse@initiative-pro-leber.de

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