Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V.
Wenn die Hitze kommt: Tipps für kühle vier Wände in Haus und Wohnung
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Wenn die Hitze kommt
Tipps für kühle vier Wände in Haus und Wohnung
Die ersten langen Sommer-Hitzewochen sind da. Schnell können sich Wohnung und Haus vom persönlichen Wohlfühlort zur schweißtreibenden Sauna entwickeln. „Die oberste Devise lautet daher, die Wärme erst gar nicht hinein zu lassen“, sagt Ingo Wagner, Fachexperte der Verbraucherzentrale NRW. Wie das geht und welche weiteren Möglichkeiten es gibt, sommerliche Hitzephasen mit kühlem Kopf zu meistern, hat die Verbraucherzentrale NRW in sechs Tipps zusammengestellt.
- Früh morgens ausgiebig lüften Die frühmorgendliche Lüftung und Abkühlung darf nicht zu kurz ausfallen. Zu dieser Tageszeit ist es draußen vergleichsweise kühl. Wärme, die in Wänden, Möbeln und andere Gegenständen gespeichert ist, sowie warme und verbrauchte Luft können so nach außen geleitet werden. Tagsüber sollten die Fenster möglichst nur, wenn die Raumluft verbraucht oder durch Geruchs- oder Schadstoffe belastet ist, kurz geöffnet werden, um frische, sauerstoffhaltige Luft hineinzulassen. Ein zusätzlicher Kühleffekt entsteht dadurch nicht. Im Gegenteil: Je länger tagsüber Fenster offen stehen, desto mehr Hitze und Feuchtigkeit gelangen ins Innere.
- Für Schatten sorgen Fensterscheiben lassen eine Menge Hitze herein. Abhilfe schaffen Rollladen, Jalousien, Markisen und Co. Wichtig: Außen montiert bringen solche Schattenspender deutlich mehr als innen. Denn so bremsen sie die Sonne schon aus, bevor die Wärme in den Raum gelangt. Können die Fenster nur von innen verdunkelt werden, sind helle oder reflektierende Materialien erste Wahl. Aufgeklebte Sonnenschutzfolie hilft ebenfalls, lässt aber auch an trüben Tagen weniger Licht hinein.
- Luft in Bewegung bringen Luftbewegung verringert das eigene Hitzeempfinden. Ein Ventilator kann daher Linderung schaffen, ganz ohne aktive Kühlung. Wer aber zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen nicht auf Klimatisierung verzichten kann, sollte effiziente Klimageräte nutzen. Das sind Split-Geräte, bei denen der Wärmetauscher außen angebracht wird. Sie sparen gegenüber Kompaktmodellen deutlich Energie. Vorsicht ist bei der Nutzung von Luftbefeuchtern gegen Hitze geboten: Hohe Luftfeuchtigkeit verstärkt das Hitzeempfinden. Auch um Schimmel zu vermeiden, sollte diese immer unter 60 Prozent liegen.
- Heizquellen identifizieren und abstellen Fließt in den Heizrohren noch warmes Wasser, steigt die Raumtemperatur. Deshalb frühzeitig die Heizanlage auf Sommerbetrieb umstellen. Häufig ist im Haushalt ein zweiter Kühlschrank vorhanden, der im Sommer für kalte Getränke sorgt. Doch die Wärme, die er seinem Inhalt entzieht, wird direkt in die Räumlichkeiten abgegeben. Von einem Zweitgerät ist aber auch aus Stromspargründen abzuraten. Auch andere elektrische Geräte geben im Dauerbetrieb Wärme ab und sollten nur laufen, wenn sie auch wirklich benötigt werden.
- Fassadendämmung hilft langfristig Wärmedämmung am Haus sorgt im Winter dafür, dass die Wärme drinnen bleibt und Energiekosten sinken. In der warmen Jahreszeit gibt es einen weiteren Pluspunkt. Moderne Dämmung hält sommerliche Hitze länger draußen. Gerade im Dachgeschoss führt das zu kühlerer Wohnumgebung und angenehmeren Temperaturen.
- Kahle Flächen begrünen Dächer, gepflasterte Flächen, Fassaden oder Sichtschutzzäune heizen sich in der Sonne auf und geben die Wärme nachts ab. Die Begrünung dieser Flächen wirkt solchen Hitzeinseln entgegen, denn Pflanzen kühlen die Umgebungstemperatur durch Verdunstung und Schatten.
Weitere Informationen und Links:
- Tipps rund um Gebäude-Hitzeschutz im Sommer: www.verbraucherzentrale.nrw/node/27952
- Aktuelle Veranstaltungen rund um das Thema Energie unter: www.verbraucherzentrale.nrw/e-veranstaltungen
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