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Klimafreundlicher Campus: 150.000 EUR-Auszeichnung für Mobilitätsmanagement

Klimafreundlicher Campus: 150.000 EUR-Auszeichnung für Mobilitätsmanagement
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PRESSEMITTEILUNG DER UNIVERSITÄT HOHENHEIM

Klimafreundlicher Campus:

150.000 EUR für engagiertes Mobilitätsmanagement

Ideenwettbewerb "Mobilitätskonzepte für den emissionsfreien Campus": Land prämiert Universität Hohenheim für besonderes Engagement

Emissionen vermeiden, Erreichbarkeit verbessern, Aufenthaltsqualität steigern: Dafür sind Visionen und realitätsnaher Pragmatismus gleichermaßen gefragt. Beides bringt die Universität Hohenheim in Stuttgart in ihrem "Masterplan 2030 für Bauen und Mobilität" zusammen. Ob hochwertige Fahrradstellplätze, Duschen für Rad-Pendler, Pedelec-Testflotte, Leihfahrräder oder verbesserte Busanbindung - dank systematischem Mobilitätsmanagement ist auf dem Campus im vergangenen Jahr bereits einiges ins Rollen gekommen. Und an weiteren kurz-, mittel- und langfristigen Plänen mangelt es nicht. Im Rahmen des Ideenwettbewerbs "Mobilitätskonzepte für den emissionsfreien Campus" zeichnete das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg die Universität Hohenheim am Dienstagabend für ihr besonderes Engagement aus. Mit dem Preisgeld von 150.000 Euro will sie die Umsetzung weiterer Mobilitätsmaßnahmen vorantreiben. Insgesamt werden fünf Hochschulen mit einem Gesamtbetrag von 800.000 Euro gefördert.

Als das Land 2018 im Rahmen eines Ideenwettbewerbs dazu aufrief, Mobilitätskonzepte für einen emissionsfreien Campus zu entwickeln, stand die Universität Hohenheim bereits in den Startlöchern. Denn im Rahmen ihres "Masterplans 2030 Bauen und Mobilität" hatte sie, als eine der ersten Hochschulen im Land, bereits ein breites Bündel an kurz-, mittel- und langfristigen Mobilitätsmaßnahmen ausgearbeitet und mit Stakeholdern und Austauschpartnern auf unterschiedlichen Ebenen abgestimmt. Basis dafür war eine umfassende Bedarfsanalyse im Jahr 2015.

"Für uns war der Wettbewerb des Landes daher die Chance, nicht nur Ideen weiterzuentwickeln, sondern vor allem Maßnahmen konkret anzupacken", berichtet Prof. Dr. Stephan Dabbert, Rektor der Universität Hohenheim. "Unsere bisherige Erfahrung bestätigt dabei: Selbst vermeintlich kleine Maßnahmen sind oft mit unerwarteten Hürden verbunden. Zugleich sehen wir aber auch, dass sich ein langer Atem bezahlt macht und eine Vielzahl kleiner Schritte bereits eine spürbare Wirkung entfaltet. Wir freuen uns deshalb sehr über die Auszeichnung und wollen das Preisgeld verwenden, um unser systematisches Mobilitätsmanagement weiter voranzutreiben."

Mobilitätsmanagement zeigt erste Erfolge

Im Lauf des einjährigen Projektzeitraums konnte die Universität Hohenheim unter anderem folgende Fortschritte erzielen:

- Mobilitätsmanagement: Eine neue Koordinierungsstelle in der Verwaltung erlaubt
  es der Universität, Mobilitätsmaßnahmen systematisch voranzutreiben.
- Fahrradstellplätze: Neue hochwertige Abstellanlagen mit ca. 400 Stellplätzen 
  wurden verteilt über den Campus installiert. Teilweise wurden alte Bügel gegen
  qualitativ hochwertigere ersetzt, teilweise zusätzliche neue Bügel 
  aufgestellt. Weitere Bügel sind in Planung.
- Leihfahrräder: Stationen von RegioRadStuttgart haben auf dem 
  Universitätsgelände und in der unmittelbaren Nähe ihren Betrieb aufgenommen.
- Dusch- und Umkleidemöglichkeiten: 47 Duschen an 5 verschiedenen Standorten, 
  die bislang exklusiv von einzelnen Einrichtungen genutzt wurden, stehen jetzt 
  für alle Rad-Pendler zur Verfügung.
- Pedelec-Testflotte: Im Rahmen einer 4-monatigen Aktion in Kooperation mit der 
  Initiative RadKultur Baden-Württemberg probierten Universitätsangehörige in 
  knapp 800 Testfahrten (18.798 km) aus, wie sich ein Pedelec auf ihrem 
  täglichen Weg zum Campus bewährt.
- Fahrrad-Community: Ein neuer ehrenamtlicher Fahrradbeauftragter sorgt für 
  Vernetzung und bringt die Perspektive der Community bei der Planung weiterer 
  Maßnahmen mit ein. Teamgeist zeigten Studierende und Beschäftigte z.B. bei der
  Aktion Stadtradeln: Unter 178 Stuttgarter Teams belegte die Universität 
  Hohenheim Platz 8.
- Busverbindung: Die Verlängerung der Buslinie 65 schafft zum Fahrplanwechsel am
  15. Dezember 2019 eine Direktverbindung zwischen Campus und Flughafen sowie 
  dem dortigen Fernbusbahnhof - ein Anliegen, für das sich die Universität mit 
  viel Engagement eingesetzt hatte.
- Verkehrsvermeidung durch campusnahes Wohnen: Die Universität und das 
  Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim setzten sich gemeinsam für bezahlbaren und
  attraktiven Wohnraum für Studierende ein. Im zurückliegenden Jahr wurden 
  insgesamt 305 Wohnheimplätze geschaffen. Mitte 2020 wird mit dem Bau eines 
  weiteren Wohnheims begonnen, das Platz für rund 120 Studierende bieten soll.

Ausblick: Mobilitätsstation, Parkraummanagement, Tempo-30-Zone, ÖPNV-Anbindung

Auch in den kommenden Jahren will die Universität Hohenheim möglichst viele Häkchen auf der ToDo-Liste ihres Masterplans setzen und ihre Mobilitätsziele weiterentwickeln. Zentrale Handlungsfelder sind dabei: ÖPNV, PKW, Fahrrad, Dienstweg & Campusentwicklung sowie übergreifenden Maßnahmen.

Konkret in Vorbereitung befindet sich aktuell u.a. eine zentrale Mobilitätsstation auf dem Campus mit Fahrradabstellboxen, Schließfächern, einer Reparatur-Station, Stellplätzen für Carsharing und einer weiteren Station für Leihfahrräder. Darüber hinaus hofft die Universität auf eine zügige Realisierung einer campus-weiten Tempo-30-Zone und unterstützt das Land bei der Einführung eines kostenpflichtigen Parkraummanagements auf dem Campus.

Auch für ein längerfristiges Ziel der Universität werden die Weichen gestellt: Die Universität setzt sich für eine neue Gleiskurve am Bahnhof Möhringen ein, die eine umsteigefreie Stadtbahn-Verbindung zwischen dem Campus und dem Stuttgarter Hauptbahnhof ermöglicht. Das Projekt ist im aktuellen Nahverkehrsentwicklungsplan der Stadt Stuttgart enthalten.

Hintergrund: Ideenwettbewerb "Mobilitätskonzepte für den emissionsfreien Campus"

Elf ausgewählte Hochschulen des Landes hatten im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft ein Jahr lang Zeit, an neuen Ideen und Konzepten zu arbeiten, wie Mobilität klimafreundlich und nutzerzentriert organisiert werden kann.

Der Ideenwettbewerb erfolgte in zwei Stufen:

- Hochschulen, die zu einem Vollantrag aufgefordert wurden, erhielten zum 
  Projektstart 200.000 EUR, um ihre Mobilitätskonzepte weiter zu konkretisieren.
- Nach einer Abschlusspräsentation im Oktober 2019 honorierte 
  Wissenschaftsministerin Theresia Bauer die fünf besten Konzepte nun mit 
  Preisen in Höhe von insgesamt 800.000 Euro. Im Rahmen der 
  Prämierungsveranstaltung am Dienstag, 10. Dezember 2019, an der Hochschule für
  Technik Stuttgart diskutierte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer u.a. mit 
  Verkehrsminister Winfried Hermann und Prof. Dr. Andreas Knie vom 
  Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung zum nutzerorientierten 
  Mobilitätswandel.   

Kontakt für Medien

Martin Kerner, Universität Hohenheim, Projektmanagement Mobilität,

T +49 711 459 22500, E martin.kerner@verwaltung.uni-hohenheim.de

Zu den Pressemitteilungen der Universität Hohenheim

Text: Leonhardmair

Universität Hohenheim
Pressestelle
70593 Stuttgart
Tel.: 0711 459-22003
Fax: 0711 459-23289
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