Wie Eltern im Kindernotfall richtig handeln
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Von Sonnenstich, Atemnot bis zur Reanimation
Wie Eltern im Kindernotfall richtig handeln
Wie verhalte ich mich, wenn mein Kind Spielsachen verschluckt? Wie reagiere ich richtig bei Nasenbluten? Wann sind Bauchschmerzen ein Fall für den Arzt? Und wie verhindere ich im Sommer einen Sonnenstich bei meinem Kind? Im Alltag aller Eltern verstecken sich zahlreiche dieser Fragen, auf die meist die passenden Antworten fehlen. Gemeinsam mit PD Dr. Doris Fischer, Direktorin der Klinik für Kinder und Jugendliche an den Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden und dem DRK-Kreisverband Kaiserslautern e.V. hat die IKK Südwest in der BRITA-Arena zahlreiche Eltern auf den Kindernotfall vorbereitet.
„Immer wieder entstehen im Alltag Notfallsituationen mit den eigenen Kindern. Viele davon sind vermeidbar, andere wiederum sind kein unmittelbarer medizinischer Notfall für den Rettungswagen. In solch hochemotionalen Situationen fällt es oft schwer, die Lage richtig einzuschätzen. In unserem Kurs geben wir allen interessierten Müttern und Vätern wichtige Tipps, um in kritischen Situationen richtig zu reagieren und dabei einen kühlen Kopf zu bewahren“, so Mathias Rohr, Marktleiter der IKK Südwest in Hessen.
Das Interesse an der Eltern-Schulung war groß: Innerhalb kürzester Zeit waren alle Plätze belegt. Rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten an diesem Tag im Stadion des SV Wehen Wiesbaden wertvolle Informationen von ausgebildeten Ersthelfern und von Kinderärztin Dr. med. Doris Fischer. Ziel der Veranstaltung war es, Eltern Sicherheit im Umgang mit akuten Notfällen zu geben und sie in lebensrettenden Sofortmaßnahmen zu schulen.
Mehr Sicherheit in Alltagssituationen
"Ein Notfall kann jederzeit eintreten – und dann zählt jede Sekunde. Sich mit dem Thema Erste Hilfe am Kind zu beschäftigen, ist insbesondere dann wichtig, wenn Nachwuchs erwartet wird oder kürzlich dazugekommen ist. Unser Ziel ist es, Eltern die Angst vor solchen Situationen zu nehmen und ihnen das nötige Wissen an die Hand zu geben, um im Ernstfall schnell und richtig handeln zu können", erklärt Markus Edinger, Rettungssanitäter und Ausbilder beim Deutschen Roten Kreuz.
Die Resonanz war überwältigend – die Eltern waren mehr als begeistert und lobten besonders die praxisnahen Übungen sowie die kompetente Wissensvermittlung. So berichtet Kurs-Teilnehmer Marcel begeistert: „Über die Wiederbelebung von Babys und Kleinkindern ist allgemein nicht viel bekannt. Gerade im praktischen Teil wurde das Thema aber sehr plastisch dargestellt und man konnte selbst erste Erfahrungen sammeln. Das gibt uns mehr Sicherheit für den Alltag.“
Der Kindernotfallkurs bot eine ausgewogene Mischung aus Theorie und Praxis. Die Teilnehmer erfuhren unter anderem, wie sie einen Fieberkrampf richtig erkennen und was in einer solchen Situation zu tun ist. Ein Fieberkrampf, der bis zu 5 Prozent aller Kleinkinder betreffen kann „und im ersten Moment oft sehr schlimm aussieht, in der Regel aber harmlos ist“, so Kinderärztin Fischer von den Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden. Die Teilnehmer haben viele wichtige Infos über Kindernotfälle erhalten – zum Beispiel bei Vergiftungen, Verletzungen, verschluckten Gegenständen oder im Ernstfall bei einer Wiederbelebung. Außerdem gab es viele Beispiele und einfache Anleitungen, wie Eltern ihren Kindern in kritischen Situationen helfen können.
Expertenwissen auch für den Hitze-Notfall
Aufgrund der aktuell hohen Temperaturen spielte auch das Thema Hitzeschutz bei Babys und Kleinkindern eine wichtige Rolle. Fischer warnte: „Vor allem Babys können ihre Körpertemperatur noch nicht so gut regulieren wie Erwachsene. Sie haben Probleme zu schwitzen. Kleinkinder neigen dazu, ihr Durstgefühl zu ignorieren. Deswegen sind wir als Eltern gefragt, zu erkennen, wann unsere Kinder überhitzen. Als erstes Warnzeichen dafür dient schon ein roter Kopf. Mit einer lockeren Kopfbedeckung und regelmäßigen Trinkpausen sollte hier schon frühzeitig vor Sonnenstich und Hitzeschlag vorgebeugt werden.“
Hitzeschlag kann lebensgefährlich sein
Ein Sonnenstich löst Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Nackensteifigkeit aus. Er entsteht durch zu viel Sonneneinstrahlung auf den Kopf der Kinder. Im Gegensatz dazu überhitzt bei einem Hitzeschlag der gesamte Körper der Kinder und es besteht akute Lebensgefahr. Hier tritt eine heiße, trockene Haut zusammen mit einem hohen Puls und erhöhter Körpertemperatur auf. Bei Bewusstlosigkeit oder Fieber über 40 Grad muss umgehend die 112 angerufen werden.
Weitere Schulungen geplant
In den kommenden Monaten veranstaltet die IKK Südwest weitere Kindernotfallkurse für ihre Versicherten in Rheinland-Pfalz und Hessen.
Die IKK Südwest
Aktuell betreut die IKK Südwest mehr als 620.000 Versicherte und über 90.000 Betriebe in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Versicherte und Interessenten können auf eine persönliche Betreuung in unseren 19 Kundencentern in der Region vertrauen. Darüber hinaus ist die IKK Südwest an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr über die IKK Service-Hotline 0681/ 3876 1000 oder www.ikk-suedwest.de zu erreichen.
Mit freundlichen Grüßen
Mathias Gessner Pressesprecher IKK Südwest Europaallee 3-4 66113 Saarbrücken Tel.: 06 81/38 76-1163 Fax: 06 81/38 76-2799 Zentrale Postadresse: IKK Südwest 66098 Saarbrücken