Bundesverband Osteopathie e. V. - BVO
Tag der Osteopathie am 22. Juni: Ganzheitlich behandeln in jeder Lebensphase
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Am 22. Juni ist „Tag der Osteopathie“ – ein Anlass, der jedes Jahr genutzt wird, um die Osteopathie und ihre vielfältigen Anwendungsbereiche ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Doch was genau ist Osteopathie? Wer profitiert davon? Und wie wirkt sie in den verschiedenen Lebensphasen? Antworten auf diese Fragen geben drei Expertinnen des Bundesverbands Osteopathie e.V. – bvo: Monika Brombacher (Kinderosteopathie), Ira Beliczey (Frauenosteopathie) und Nicole Vogel (Sportosteopathie). Sie berichten aus ihrer praktischen Erfahrung und zeigen auf, wie Osteopathie individuell unterstützen und zum persönlichen Wohlbefinden beitragen kann.
Wussten Sie, dass rund ein Viertel der Deutschen bereits beim Osteopathen war – und fast alle die osteopathische Behandlung weiterempfehlen würden? Dass rund ein Viertel der Ärztinnen und Ärzte Osteopathie weiterempfiehlt? [1, 2] Und dass Studien belegen, dass osteopathische Behandlungen beispielsweise Rückenschmerzen lindern können? [3] Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Methode, die auf die individuellen Bedürfnisse des Einzelnen eingeht – vom wenige Stunden alten Säugling bis zum hochbetagten Senior. Sie findet bei vielen funktionellen Beschwerden Anwendung – in jeder Lebensphase.
Kinderosteopathie: Frühzeitig begleiten
Besonders bei Babys und Kleinkindern kann die Osteopathie unterstützen – etwa bei Verdauungsproblemen, Schlafstörungen oder Stillproblemen. „Im Säuglings- und Kleinkindalter kann Osteopathie einen wichtigen Beitrag leisten, um Spannungen frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln. Solche Spannungen können durch ein Geburtstrauma wie einen Kaiserschnitt oder durch eine Saugglocke ausgelöst werden. Oft resultieren daraus auch Stillprobleme, denen man mit sanften intraoralen und kranialen Techniken entgegenwirken kann“, erklärt bvo-Mitglied Monika Brombacher, DOP, MSc Osteopathie, die in eigener Osteopathie-Praxis mit dem Schwerpunkt auf Kinder und Jugendliche in Fellbach tätig ist. „Auch bei größeren Kindern können nicht behandelte Dysfunktionen u.a. Kopfschmerzen oder Bronchitiden – also eine Entzündung der Bronchialschleimhaut – hervorrufen, die es dann durch eine genaue Anamnese und Befundung osteopathisch zu behandeln gilt. Ziel ist es, die altersentsprechende Entwicklung des Kindes bestmöglich zu unterstützen.“
Frauenosteopathie: Fokussiert behandeln
Auch Frauen profitieren in vielen Lebensphasen von einer osteopathischen Behandlung – etwa bei Menstruationsbeschwerden, während der Schwangerschaft oder bei Endometriose. Gerade Letztere ist eine chronische Erkrankung, die häufig mit Schmerzen und sehr individuellen Verläufen verbunden ist. Ira Beliczey hat sich in ihrer eigenen Osteopathie-Praxis in Münster auf Frauen spezialisiert. Das bvo-Mitglied sagt: „Für die Frauen mit Endometriose ist es ein riesiger Vorteil, dass Osteopathen viel Zeit in der Behandlungseinheit haben, um die oft komplizierten Verläufe zu verstehen, alle nötigen komplementären Therapieansätze zu besprechen und natürlich zu behandeln.“
Sportosteopathie: In Bewegung bleiben
Osteopathie im Sport bietet nicht nur Hilfe bei Verletzungen oder Überlastung, sondern unterstützt auch gezielt die Regeneration und die Leistungsfähigkeit. „Sportliche Bewegungen sind so komplex – da muss der ganze Körper mitmachen“, sagt bvo-Mitglied Nicole Vogel, die in eigener Osteopathie-Praxis in Quakenbrück tätig ist und bereits viele Jahre Erfahrung als Therapeutin im Profisport-Bereich hat.
„Es ist wichtig, dass im Sport alles in den Flow gebracht wird – damit Körper, Geist und neuronale Strukturen optimal zusammenspielen. Die Osteopathie geht hier mehr in die Tiefe – sie kann vorbereiten, stabilisieren, ausgleichen und regulieren. Ohne Osteopathie im Sport geht heutzutage kaum noch etwas.“
Osteopathie in Deutschland: Berufsgesetz geplant
Trotz wachsender Akzeptanz in Bevölkerung und Medizin ist die Osteopathie in Deutschland noch nicht gesetzlich geregelt. Doch das soll sich ändern: Die Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag festgehalten, ein Berufsgesetz für die Osteopathie auf den Weg zu bringen. Damit könnten klare Rahmenbedingungen für Ausbildung, Qualifikation und Berufsausübung geschaffen werden. Das stärkt die Patientensicherheit, sorgt für Transparenz der Therapiemethode und erleichtert die Orientierung bei der Suche nach qualifizierten Behandlern.
Qualifizierte Osteopathinnen und Osteopathen finden Sie bereits jetzt beim bvo ► https://bit.ly/Osteo-Finden.
Der bvo-Podcast „Nachgefragt…“ beschäftigt sich regelmäßig mit verschiedenen Themen aus der Osteopathie – so gibt bvo-Mitglied Christoph Bellmann in der aktuellen Folge einen Einblick in eine kinderosteopathische Behandlung, ebenso wie Monika Brombacher (Folge 6), und Nicole Vogel gibt einen Blick hinter die Kulissen der Olympischen Spiele 2024 (Folge 10) ► bit.ly/BVO-Podcast.
Weitere Informationen für Ihre Leser oder zur Themenanregung finden Sie in unserem Blog „Osteopathie Magazin“ ► bit.ly/BVO-Blog.
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Pressekontakt:
Jacqueline Damböck
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Christine Berek, 1. Vorsitzende | Vereinsregister Hof Nr. VR 200394