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Studie: Banken haben Puffer für schwierige Zeiten aufgebaut
1.300 Finanzinstitute im Kennzahlen-Check

Frankfurt (ots)

Maßnahmen zur Digitalisierung und Effizienzsteigerung haben in Verbindung mit der Zinswende zu einer positiven Entwicklung in der deutschen Bankenlandschaft geführt. Wichtige Kennzahlen wie der Ertrag pro Mitarbeiter oder die Eigenkapitalrentabilität sind deutlich gestiegen. Lediglich bei den Genossenschaftsbanken gibt es einen kleinen Wermutstropfen. Das zeigt der Bankencheck 2024 der auf Finanzdienstleister spezialisierten Unternehmensberatung Cofinpro. Das innovative Analyseinstrument liefert detaillierte Auswertungen und aufschlussreiche Simulationen für jedes in Deutschland ansässige Institut.

"Viele Banken haben in den vergangenen Jahren ihre Hausaufgaben gemacht und beispielsweise ihr Produktportfolio marktgerecht verschlankt oder durch Prozessautomatisierung Kosten eingespart. Gleichzeitig hat die im Juli 2022 eingeleitete Zinswende dazu geführt, dass im Kerngeschäft wieder Renditen erwirtschaftet werden können", sagt Gerald Prior, Vorstand von Cofinpro. So konnte der Ertrag pro Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2022 auf durchschnittlich 312.000 Euro gegenüber 282.000 Euro im Vorjahr gesteigert werden. Das Betriebsergebnis pro Mitarbeiter - also der Ertrag abzüglich der Kosten - kletterte binnen Jahresfrist um 31 Prozent von 67.000 Euro auf 88.000 Euro.

Die Zahlen stammen aus dem aktuellen Bankencheck 2024, der alle wichtigen Kennzahlen der in Deutschland zugelassenen Institute erhebt. Die KPIs können in individualisierbare Rankings und Analysen überführt werden. Quelle sind dabei die Zahlen aus den Jahresabschlüssen 2022, die bis Dezember 2023 veröffentlicht werden mussten.

Die Ergebnisse spiegeln laut Bankenexperte Prior das Ausnahmejahr 2022 wider: "Während das erste Halbjahr noch von der Pandemie und den damit verbundenen Verwerfungen geprägt war, standen im zweiten Halbjahr die Zinswende und die Auswirkungen des Ukraine-Krieges im Fokus. Die höheren Einnahmen im Zuge der Zinsentscheidungen und die erzielten Kostensenkungen, die sich in der gesunkenen Cost-Income-Ratio zeigen, boten den Instituten die Chance, sich robuster aufzustellen. Das ist gut, denn die geopolitischen Spannungen halten an. In Zukunft werden die Banken wieder stärker unter Ertragsdruck geraten."

Genossenschaftsbanken schwächeln leicht

Im Gegensatz zu den Vorjahren verzeichneten die Genossenschaftsbanken einen leichten Rückgang der Erträge je Mitarbeiter von 198.000 Euro auf 184.000 Euro. Das operative Ergebnis pro Mitarbeiter stieg dagegen von 65.000 auf 67.000 Euro.

Cofinpro-Vorstand Prior sieht darin jedoch nur einen kleinen Schönheitsfehler: "Im Branchenvergleich haben sich die Genossenschaftsbanken beim Ertrag pro Mitarbeiter einen Ausrutscher erlaubt, während beispielsweise die Privat- und Geschäftsbanken prächtig verdient haben. Aber bei der Eigenkapitalrendite der genossenschaftlichen Institute passt wieder alles zusammen. Unter dem Strich kann man sagen: Der Bankensektor ist gesund und hat 2022 gut gewirtschaftet. Auch wenn die Jahre 2023 und 2024 schwieriger werden, müssen wir uns zumindest um die Finanzinstitute keine Sorgen machen."

Mehr als 10.000 Bilanzen ausgewertet

Die Datenbasis für den Bankencheck bilden mehr als 10.000 Geschäftsberichte mit über 380.000 Berichtsseiten aus den Jahren 2016 bis 2022. Untersucht werden jeweils rund 90 Einzelmerkmale - das entspricht insgesamt mehr als 900.000 Einzelmerkmalen und über 120.000 Auswertungen in aggregierten Kennzahlen. Dabei ermöglicht der Bankencheck die Bewertung einzelner Finanzinstitute auch im Branchenvergleich sowie Analysen zwischen Geschäftsjahren, Regionen, Banksparten oder unterschiedlichen Geschäftsmodellen. Berücksichtigt werden alle deutschen Institute mit Banklizenz per Ende Dezember 2022 inklusive Fusionshistorie.

Den Kern der Analyse und die Basis für die entsprechenden Rankings bilden die Kennzahlen Eigenkapitalquote, Eigenkapitalveränderung, Bilanzsummenrentabilität, Ertrag pro Mitarbeiter, Cost-Income-Ratio und operatives Ergebnis pro Mitarbeiter. Das Analysetool kann aber auch andere Bilanz- oder GuV-Kennzahlen liefern.

"Unsere Leitlinie bei der Konzeption des Bankenchecks war es, mit wenigen Klicks vollständige Transparenz über jedes Institut zu schaffen, auch im direkten Vergleich mit anderen Instituten. Aus unserer täglichen Arbeit wissen wir, dass in der Finanzbranche immer noch viele Fehleinschätzungen über die deutsche Bankenlandschaft kursieren. Oft wird nur innerhalb des eigenen Bankensektors verglichen, der Blick über den Tellerrand aber gescheut. Mit diesem kostenlosen Webtool ist es möglich, verschiedene Institute oder Gruppen zu vergleichen und ihre Performance zu analysieren", so Gerald Prior.

Den Link zum Bankencheck 2024 mit interaktiver Web-Grafik finden Sie hier.

Über Cofinpro ( www.cofinpro.de)

Cofinpro unterstützt Deutschlands führende Banken und Fondsgesellschaften in der Management-, Fach- und Technologieberatung. Zu den Kunden zählen große Geschäfts-, Landes- und Förderbanken sowie die genossenschaftliche Finanzgruppe. Gegründet 2007 als mitarbeitergetragene Aktiengesellschaft beschäftigt die Unternehmensberatung inzwischen rund 250 Bank- und Technologieexperten. Das Haus hat 2024 zum 14. Mal in Folge vom Great Place to Work® Institut die Auszeichnung als einer der besten Arbeitgeber Deutschlands erhalten.

Pressekontakt:

corpNEWSmedia
Claudia Thöring
Redaktion
Tel.: +49 (0) 40 207 6969 82
E-Mail: claudia.thoering@corpnewsmedia.de

Original content of: Cofinpro AG, transmitted by news aktuell

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