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Polizeidirektion Göttingen

POL-GOE: (258/2009) Kriminalstatistik 2008 Polizeidirektion + Polizeiinspektion Göttingen

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Göttingen (ots)

Kriminalstatistik der Polizeidirektion Göttingen
Aufklärungsquote auf Rekordniveau - Zunahme der Gewalt
Polizeipräsident Hans Wargel präsentierte heute
in Göttingen der Öffentlichkeit die Polizeiliche Kriminalstatistik 
(PKS) 2008 der Polizeidirektion (PD) Göttingen.
Die wesentlichen Ergebnisse, so der Polizeipräsident, sind:
-	höchste Aufklärungsquote mit 60,73 %; wieder deutlich über dem 
Landesdurchschnitt
-	100 % der Mordtaten aufgeklärt
-	97,96 % aller vorsätzlichen Tötungsdelikte aufgeklärt
-	geringfügiger Anstieg der Straftaten um 1.363 Fälle (+ 1,64 %), 
insbesondere bei Rauschgiftdelikten, Betrug und Körperverletzungen
-	Häusliche Gewalt steigt um 24 %
-	Anzahl der Körperverletzungen steigt um 3,3 % (+ 256 Fälle)
-	Alkohol spielt bei Gewalttaten eine immer größere Rolle, 
insbesondere bei Jugend-lichen und Heranwachsenden
-	Gewalt gegen Polizeibeamte nimmt zu
-	Anstieg der Sexualdelikte um 20,3 % (+ 173 Fälle) aufgrund eines 
Großverfahrens gegen Kinderpornografie
-	das Internet gewinnt weiter an Bedeutung, insbesondere bei 
Kinderpornografie und Betrug
Die Polizeidirektion Göttingen umfasst die Polizeiinspektionen 
Göttingen, Hameln-Pyrmont / Holzmin-den, Hildesheim, Nienburg / 
Schaumburg und Northeim / Osterode. Sie ist damit für die Sicherheit 
von rund 1,3 Millionen Einwohnern in acht Lankreisen zuständig.
Gesamtstraftaten
Im Jahr 2008 wurden in der PKS für die Polizeidirektion Göttingen 
insgesamt 83.327 Straftaten registriert. Das sind im Vergleich zum 
Vorjahr (81.964) 1.363 bzw. 1,6 Prozent mehr Straftaten. Landesweit 
sind insgesamt 2,8 Prozent bzw. 17.108 weniger Fälle registriert 
worden. Der Anstieg der Straftaten in der PD Göttingen ist 
insbesondere auf einen Anstieg bei insbesondere bei 
Rauschgiftdelikten, Betrug und Körperverletzungen zurückzuführen.
Aufklärungsquote
Die Aufklärungsquote ist mit 60,73 Prozent die höchste jemals 
erreichte (2007: 58,52 Prozent).  Sie liegt deutlich über dem 
Landesdurchschnitt von 58,53 Prozent (2007: 56,86 Prozent). Alle 
Inspektio-nen in der PD Göttingen haben ihre Aufklärungsquote 
deutlich steigern können. (Grafik 1)
Häufigkeitszahl
Die sog. Häufigkeitszahl - das ist die Anzahl der Straftaten pro 
100.000 Einwohner - sagt etwas über die Kriminalitätsbelastung einer 
Region aus. Diese Zahl ist mit 6.423 Straftaten leicht gestiegen 
(2007: 6.285), liegt aber deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 
7.401 Straftaten (2007: 7.605).
(Grafik 2 )
"Dieses überaus erfreuliche Gesamtergebnis zeigt, dass bei der 
Polizei der PD Göttingen hervorragen-de Arbeit geleistet wird. Die 
Bürgerinnen und Bürger leben in unserer Region sehr sicher. Das ist 
ein Verdienst meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit hoher 
Motivation und Professionalität ihrer nicht ungefährlichen Arbeit 
nachgehen," sagte Polizeipräsident Wargel. "Die gefährliche Mischung 
aus Alkohol, Drogen und Waffen bereitet mir weiterhin große Sorgen.  
Polizeilich werden wir weiter-hin entschlossen gegen Gewalt und 
auslösende Faktoren vorgehen".
Straftaten gegen das Leben
2008 wurden in der Polizeidirektion Göttingen insgesamt 49 Taten der 
versuchten und vollendeten Mord- und Totschlagsdelikte verübt. Das 
sind zwei Taten mehr als im Vorjahr. Davon wurden 15 Fälle (2007: 14 
Fälle) als Morddelikt bewertet und alle aufgeklärt (100 %) , 34 Fälle
als Totschlagsdelikt (2007: 33 Fälle). Die Aufklärungsquote bewegt 
sich in diesem Deliktsbereich auf einem außerordentlich hohen Niveau 
von 97,96 Prozent. Der Anteil dieser schwersten Straftaten am 
Gesamtstraftatenaufkommen des vergangenen Jahres beträgt weniger als 
0,1 Prozent (0,06 Prozent). Bei 30 von 49 Taten handelt es sich um 
Versuche (Anteil: 61,2 Prozent). (Grafik 3)
Sexualstraftaten
Entsprechend dem Landestrend sind im Zuständigkeitsbereich der 
Polizeidirektion Göttingen von 2007 auf 2008 die Sexualdelikte 
gestiegen. Dieser Anstieg fällt mit 20,8 Prozent gegenüber 13,9 
Prozent im Landesdurchschnitt etwas höher aus. Die absolute Anzahl 
der Sexualstraftaten ist von 831 (2007) auf 1.004 gestiegen (plus 173
Fälle). Die Aufklärungsquote ist mit 90,34 Prozent um 5,14 Prozent 
gestiegen und damit auf einem sehr hohen Niveau (2007: 85,20 
Prozent); die Aufklärungsquote liegt im Landesdurchschnitt bei 86,85 
Prozent. (Grafik 4)
Die Anzahl der Vergewaltigungen ist mit 110 Fällen nahezu 
unverändert geblieben (2007: 107). Die Aufklärungsquote konnte mit 
91,82 Prozent (Vorjahr 92,52 Prozent) auf sehr hohem Niveau gehalten 
werden und liegt damit 6,2 Prozentpunkte über dem Landesdurchschnitt 
(85,59 Prozent). Auch hier gilt: Fast jeder Vergewaltiger konnte 
einer strafgerichtlichen Sanktionierung zugeführt werden.
(Grafik 5)
Nachdem in den Jahren 2006 und 2007 rückläufige Fallzahlen im 
Bereich des Verbreitens und sich Verschaffens von Kinderpornografie 
registriert wurden, ist im vergangenen Jahr die Fallzahl von 133 
Fällen (2007) auf 272 gestiegen. Das entspricht einem Anstieg um 
104,5 Prozent. Landesweit stiegen die Fallzahlen von 1.130 in 2007 
auf 1.530 Fälle 2008 (+ 35,4 Prozent). Ursache für diesen 
außergewöhnlichen Fallzahlenanstieg ist ein bundesweites Verfahren, 
aus dem allein 213 Strafverfah-ren im Bereich der PD Göttingen 
resultierten. (Grafik 6)
Sexueller Missbrauch von Kindern
Die Straftaten des sexuellen Missbrauchs von Kindern sind von 245 
Fällen im Jahr 2007 um 31 Taten auf 214 gesunken. Das entspricht 
einem Rückgang um 13 Prozent. Die Fallzahlen beim sexuellen 
Missbrauch von Kindern unterliegen jährlichen Schwankungen und sind 
offensichtlich auch von der Sensibilität der Bevölkerung und 
Wahrnehmung entsprechender Fälle im Wohn- und Lebensumfeld abhängig. 
Die Aufklärungsquote liegt in der PD Göttingen bei 84,58 Prozent, 
damit nahezu unverän-dert auf dem hohen Niveau des Vorjahres (84,49 
Prozent) und 1,35 Prozentpunkte unter dem Landes-durchschnitt (85,93 
%). (Grafik 7)
Körperverletzungsdelikte
In der Polizeidirektion Göttingen ist - vergleichbar dem Landestrend 
- ein Anstieg bei den Körperver-letzungsdelikten zu verzeichnen. Die 
Fallzahlen stiegen um 256 Fälle von 7.835 auf 8.091 Taten (+ 3,27 
Prozent). Die Aufklärungsquote beträgt 91,87 Prozent und liegt damit 
leicht über dem Niveau des Vorjahres (2007: 91,37 Prozent). Das nach 
wie vor hohe Fallzahlenniveau dürfte wesentlich durch die konsequente
Umsetzung der landesweiten Konzepte gegen "Häusliche Gewalt" und 
"Gewalt an Schulen" beeinflusst worden sein. Beide Konzepte haben - 
wie beabsichtigt - zu einem gesteiger-ten Anzeigeverhalten und damit 
einer Aufhellung des Dunkelfeldes geführt. (Grafik 8)
Häusliche Gewalt
In der PD Göttingen ist ein Anstieg bei Vorfällen bzw. polizeilichen 
Einsätzen zu Fällen "häuslicher Gewalt" von 1.854 (2007) auf 2.303 im
Jahr 2008 zu verzeichnen (+ 24,2 Prozent). Auf Landesebene fällt der 
Anstieg etwas geringer aus (+ 9,8 Prozent). "Die Bekämpfung der 
häuslichen Gewalt ist nicht nur eine herausragende Aufgabe für die 
Polizei, sondern auch eine gesamtgesellschaftliche Herausfor-derung. 
Gewalt fängt zuhause an!", sagte Polizeipräsident Wargel. 64,9 
Prozent der bei "häuslicher Gewalt" begangenen Straftaten sind 
Körperverletzungen (2008: 1.407 Fälle); daneben werden vor-rangig 
Bedrohungen (255) und Nachstellungen (sog. Stalking: 126 Fälle) 
begangen. (Grafik 9)
Wargel betonte, dass Gewalt im "häuslichen Bereich" nicht nur 
spektakuläre Fälle betrifft, sondern insbesondere in den eigenen vier
Wänden die Opfer trifft. Zudem kommt dem Alkoholkonsum eine besondere
Bedeutung zu. Rund 38 Prozent aller Straftaten bei "häuslicher 
Gewalt" wurden im Jahr 2008 im Bereich der PD Göttingen unter dem 
Einfluss von Alkohol verübt. Das konsequente Einschrei-ten der 
Polizei wird insbesondere darin deutlich, dass im Jahr 2008 bei 2.303
Einsätzen bzw. Vor-kommnissen im Kontext "häuslicher Gewalt" 
insgesamt 2.169 Strafverfahren eingeleitet worden sind.
Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte - Gewalt gegen 
Polizeibeamtinnen und -beamte
2008 wurden in der PD Göttingen insgesamt 313 Widerstandshandlungen 
gegen Volstreckungsbeamte registriert. Das sind 26 Fälle (+ 9 
Prozent) mehr als im Vorjahr. Im 10-Jahresvergleich hat sich damit 
die Anzahl der Widerstandshandlungen, die vorrangig Polizeibeamtinnen
und -beamte trifft, um 121 Fälle pro Jahr erhöht (+ 63 Prozent) und 
einen neuen Höchststand erreicht (Nds.: + 66 Prozent). In 204 Fällen 
(67,3 Prozent) spielte Alkohol bei der Tathandlung eine Rolle. "Die 
Gewalt gegen Polizeibeamte nimmt zu." betonte Wargel. Er unterstrich 
zudem, dass die Widerstandshandlungen nur einen statistischen 
Ausschnitt der Fälle abbilden, die Polizeibeamte in Ausübung ihres 
Dienstes zu Opfern von Gewalttaten werden lassen. (Grafik 10)
Waffenkriminalität
In der Polizeidirektion Göttingen ist - vergleichbar dem Landestrend 
- ein Anstieg bei den Straftaten gegen das Waffengesetz zu 
verzeichnen. Die Fallzahlen stiegen um 68 Fälle von 481 auf 549 Taten
(+ 14,1 Prozent). Damit ist der höchste Stand in der 
Langzeitbetrachtung der vergangenen 10 Jahre erreicht. (Grafik 11) 
Parallel dazu haben sich auch die Fallzahlen zu Straftaten erhöht, 
bei deren Bege-hungen Schusswaffen mitgeführt, mit ihnen gedroht oder
geschossen wurde. 2007 wurden 592 Fälle registriert, 2008 waren 655 
Fälle zu verzeichnen (+ 63Fälle). Das entspricht einem Anstieg um 
10,6 Prozent. (Grafik 12)
Alkohol und Gewalt bei Jugendlichen und Heranwachsenden
Alkohol spielt bei jungen Straftätern eine immer größere Rolle. Die 
hohe Anzahl an Einsätzen - seien es lockere Zusammenkünfte, größere 
Feiern oder auch Volks- und Stadtfeste - führen zu erheblichen 
Belastungen der polizeilichen Einsatzkräfte, die bei alkoholbedingten
Auseinandersetzungen einschrei-ten müssen. Der Alkoholkonsum spielt 
im Zusammenhang mit Imponiergehabe, Beleidigungen und 
Körperverletzungsdelikten eine immer größere Rolle. Die Zahl der 
Tatverdächtigen, die Körperverlet-zungsdelikte unter 
Alkoholeinwirkung begangen haben, hat im 10-Jahresvergleich einen 
absoluten Höchststand erreicht. 17,9 Prozent der Jugendlichen - fast 
jeder 5. - und 43, 6 % der Heranwachsen-den (bis 21 Jahre) - beinahe 
jeder zweite - stand während der Tat unter Alkoholeinfluss. "Hier 
zeigen sich grundlegende gesellschaftliche Probleme, die polizeilich 
nicht allein zu lösen sind. Insbesondere die Eltern müssten sich 
ihrer Verantwortung für die eigenen Kinder stärker bewusst werden, um
dem exzessiven Alkoholkonsum von vornherein entgegen zu wirken. 
Gleiches gilt aber auch für das Ver-kaufspersonal an Tankstellen und 
in Supermärkten. Wir werden die Zusammenarbeit insbesondere mit den 
Jugendämtern noch stärker intensivieren und den Kontrolldruck weiter 
erhöhen.", so der Polizei-präsident.
Rauschgiftdelikte
Im vergangenen Jahr ist die Zahl der registrierten Rauschgiftdelikte 
in der PD Göttingen um 15,5 Prozent gestiegen (von 3.610 Fällen in 
2007 auf 4.274 Fälle in 2008). Auf Landesebene fällt der An-stieg mit
einem Zuwachs von 4,2 % - von 27.153 Fällen in 2007 auf 28.285 Fälle 
- schwächer aus. Die Aufklärungsquote ist deliktstypisch und stabil 
auf hohem Niveau bei über 96 Prozent. Mit einem Anteil von 78,4 
Prozent bilden die so genannten Konsumentendelikte erwartungsgemäß 
den größten Anteil an den in der PD Göttingen erfassten 
Rauschgiftdelikten (3.350 Fälle). Die Handels- und Schmuggelde-likte 
machen einen Anteil von 16,3 Prozent aus (697 Fälle), die sonstigen 
Verstöße gegen das BtMG bilden einen Anteil von 5,3 Prozent (227 
Fälle). Die Verstöße im Zusammenhang mit Cannabis stellen nach wie 
vor die höchste Fallzahl. Polizeiliche Schwerpunktkontrollen nach dem
Programm "Dont`t drug an drive" tragen dazu bei, Rauschgiftdelikte 
aufzudecken und aus dem sog. Dunkelfeld zu holen. (Grafik 13)
Kinder-, Jugend- und Heranwachsendenkriminalität
Insgesamt sind im Bereich der PD Göttingen im vergangenen Jahr 10.531
Tatverdächtige unter 21 Jahre ermittelt worden. Im Vergleich zum 
Vorjahr (2007: 10.227 Tatverdächtige unter 21 Jahre) nahm damit die 
Zahl um 304 (+ 3,0 Prozent) zu. Die leichten Zuwächse verteilen sich 
nahezu gleichmäßig. Bei Kindern und Jugendlichen steht die 
Eigentumskriminalität, trotz rückläufiger Fallzahlen, weiter im 
Vordergrund. Ebenso gehören Sachbeschädigungen zu den alterstypischen
Delikten. Körperverlet-zungs- und Raubdelikte werden überwiegend von 
Jugendlichen und Heranwachsenden begangen. (Grafik 14)
Diebstahl
Der Bereich des Diebstahls umfasst zwar nach wie vor die meisten 
aller Straftaten, der positive Trend rückläufiger Zahlen hält jedoch 
weiter an. Der Anteil an den Gesamtstraftaten beträgt 37,4 Prozent. 
Damit liegt die PD Göttingen im Landestrend (Niedersachsen: 39,88 
Prozent). Insgesamt wurden 31.160 Fälle registriert, das sind 648 
weniger als 2007 (31.808) und entspricht einem Rückgang um 2,0 
Prozent. Dies ist im Verlauf der vergangenen zehn Jahre die 
niedrigste Zahl an Diebstahlsdelikten. Die Aufklärungsquote liegt mit
35,79 Prozent um 3,0 Prozentpunkte über dem Landesdurchschnitt (32,79
Prozent) und ist gegenüber 2007 (34,74 Prozent) leicht gestiegen 
(rund 1 Prozentpunkt). (Gra-fik 15)
Diebstahl unter erschwerenden Umständen
Der so genannte schwere Diebstahl entspricht in seiner Entwicklung 
dem Diebstahl insgesamt. Der Trend rückläufiger Fallzahlen setzt sich
fort. Die Fallzahl ist von 13.419 in 2007 auf 12.974 Fälle in 2008 
gesunken; das ist ein Rückgang um 445 Fälle bzw. 3,1 Prozent. (Grafik
16)
Wohnungseinbruchsdiebstahl
Beim Wohnungseinbruchsdiebstahl ist ein erfreulicher Rückgang der 
Straftaten von 2.493 Taten (2007) auf 2.344 (2008) um 6,0 Prozent 
(absolut 149 Fälle) festzustellen. Das ist der niedrigste Wert seit 
10 Jahren. Die Aufklärungsquote konnte um 4,87 Prozentpunkte deutlich
auf 41,81 Prozent er-höht werden. Landesweit sind die Fallzahlen um 
928 Fälle (5,5 Prozent) gesunken, und die Aufklä-rungsquote beträgt 
36,58 Prozent. (Grafik 17)
Diebstahl "rund um das Kfz"
Der Diebstahl von Kfz verzeichnet weiterhin leichte Rückgänge um 23 
Fälle, von 362 auf 339, was einem Rekordtief entspricht. Die 
Aufklärungsquote hat nach der Rekordmarke von 45,86 Prozent des 
Jahres 2007 wieder das Niveau von 2006 erreicht und mit 36,58 Prozent
im Jahr 2008 nach wie vor ein deutlich über dem Landesdurchschnitt 
(33,24 Prozent) liegendes Niveau. Diese positive Entwick-lung der 
Fallzahl und die nach wie vor hohe Aufklärungsquote ist neben 
sicherungstechnischen Ver-besserungen der Kfz-Hersteller sicherlich 
auch auf intensivierte präventive und repressive Maßnahmen der 
Polizei zurückzuführen. Polizeiliche Präsenz und Kontrollmaßnahmen 
dürften hier mit dazu beige-tragen haben, Fahrzeugdiebstähle von 
vornherein zu verhindern oder aufzuklären. (Grafik 18)
Der Diebstahl aus Kfz ist von 3.069 auf 3.130 Fälle leicht 
gestiegen, das heißt um 61 Fälle oder 2,0 Prozent. Beim Diebstahl aus
Kfz ist die Aufklärungsquote von 13,78 auf 19,62 Prozent deutlich 
gestie-gen (Nds.: 18,64 %). Täterorientierte Ermittlungen und 
Schwerpunktmaßnahmen der Polizei zeigen hier offensichtlich Wirkung. 
Die polizeiliche Strategie, möglichst viele Straftaten in diesem 
Deliktsbe-reich durch gezielte Präventionsmaßnahmen zu verhindern 
("Keine Wertgegenstände im Fahrzeug lassen"), wird weiter intensiv 
betrieben. (Grafik 19)
Einfacher Diebstahl
Der einfache Diebstahl ist seit 2004 weiterhin im rückläufigen Trend 
bei den Fallzahlen. Von 2007 auf 2008 hat sich die Fallzahl von 
18.389 auf 18.186 reduziert (- 203 Fälle). Das entspricht einem 
Rück-gang um 1,1 Prozent. Die Aufklärungsquote ist nahezu konstant 
bei 45,72 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres (46,47 Prozent). Auf 
Landesebene ist die Fallzahl um 3.644 Fälle (- 2,94 Prozent) auf 
120.253 Fälle gesunken; die Aufklärungsquote liegt bei 45,39 Prozent 
(2007: 44,84 Prozent).
(Grafik 20)
Ladendiebstahl
Entgegen dem Trend beim einfachen Diebstahl ist der Ladendiebstahl 
erstmals seit 2002 wieder ange-stiegen. Die Fallzahl hat sich von 
4.641 (2007) auf 4.914 (2008) um 273 Fälle erhöht (+ 5,9 %). Die 
Aufklärungsquote liegt deliktstypisch nahezu konstant auf sehr hohem 
Niveau von 94,35 Prozent.
Die Fallzahlen sind im Landesvergleich etwas schwächer gestiegen (+ 
366 Fälle bzw. 1.13 %); die Auf-klärungsquote liegt auf gleichem 
Niveau (94,35 Prozent). (Grafik 21)
Betrug
Seit 2004 war beim Betrug ein leichter Rückgang der Fallzahlen zu 
verzeichnen. Nach 2007 sind die Fallzahlen insgesamt wieder leicht 
gestiegen, von 11.611 Fällen im Jahr 2007 um 412 Delikte (3,6 
Prozent) auf 12.023 Fälle. Für Niedersachsen ist im 
Landesdurchschnitt eine gegenläufige Entwicklung feststellbar, mit 
einem Minus von insgesamt 4.702 Fällen (- 5,1 Prozent) ein deutlicher
Rückgang. Die Aufklärungsquote ist mit 86,63 Prozent gegenüber dem 
Vorjahr leicht verbessert (Nds.: 87,72 Pro-zent). (Grafik 22) Die vom
Landestrend abweichende Entwicklung in der PD Göttingen erklärt sich 
insbesondere durch ein Umfangsverfahren mit mehr als 1.000 Verfahren 
in der Polizeiinspektion Göt-tingen.
Waren-, Warenkreditbetrug
Beim Waren- und Warenkreditbetrug sind die Zahlen von 5.877 auf 5.252
Straftaten, also um 625 Fälle bzw. 10,6 Prozent gesunken. In diesen 
Deliktsbereich fallen auch sog. Internetbetrüge-reien, die 
insbesondere ursächlich für die nach wie vor hohen Fallzahlen sind. 
Die fortschreitende Verbreitung des Internets und die Attraktivität 
der Verkaufsformen Versandhandel und Internetaukti-onen bieten 
offensichtlich hinreichende Tatgelegenheiten. Zudem reduziert die 
scheinbare Anonymi-tät des Internets die Hemmschwelle für 
betrügerische Aktivitäten. Gleichzeitig lässt die Jagd nach dem einen
oder anderen "Schnäppchen" jegliche Vorsicht bei den Geprellten 
vergessen. Dass sich Täter auch im Internet nicht im "rechtsfreien 
Raum" bewegen und Spuren hinterlassen, belegt die hohe 
Aufklärungsquote von 86,2 Prozent. Im Landesvergleich stiegen die 
Fallzahlen in diesem De-liktsfeld um 2,1 Prozent, bei einer etwas 
niedrigeren Aufklärungsquote von 84,4 Prozent. (Grafik 23)
Das Internet gewinnt für Straftäter weiter an Bedeutung. Seit 2004
hat sich die Zahl der über das Internet begangenen Straften um rund 
400 Prozent erhöht. Der Waren- und Warenkreditbetrug ist nur ein 
Deliktsbereich.Auch Urheberrechtsverletzungen (z. B. 
"Software-Piraterie", illgeale Downloads) oder einer der 
abscheulichsten Deliktsbereiche, die Kinderpornografie, werden über 
das Internet be-gangen. Der Anteil der "Internet-Fälle" bei den 
betreffenden Delikten beträgt inzwischen bis über 70 Prozent. (Grafik
24)

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