POL-HH: 251217-1. Neue Allianz zur Stärkung der Drohnenabwehr im Hamburger Hafen
Hamburg (ots)
Hamburg Port Authority (HPA), Polizei Hamburg und Rheinmetall vereinbaren gemeinsam eine enge Zusammenarbeit bei der Weiterentwicklung der Drohnendetektion und -abwehr im Hamburger Hafen. Ziel ist die konzeptionelle Entwicklung zukunftsweisender Technologien zum Schutz maritimer, ziviler und kritischer Infrastruktur.
Angesichts der seit Monaten bundesweit vermehrt wahrnehmbaren Drohnenbewegungen verstärkt Hamburg seine Anstrengungen zur Stärkung der Drohnenabwehr. Mit dem "Norddeutschen Kompetenzcluster" Anfang November 2025 in Hamburg wurde bereits der Grundstein für gemeinsame, integrierte Drohnenabwehrstrategie in Norddeutschland gelegt. Hamburg übernimmt dabei eine Vorreiterrolle und hat sich zuletzt u.a. auf Ebene der Innenministerkonferenz für eine gemeinsame, integrierte Drohnenabwehrstrategie auf Bundesebene eingesetzt. Dies betrifft auch die Stärkung der KRITIS-Betreiber zum Schutz ihrer Infrastrukturen eingesetzt. Am heutigen Mittwoch (17.12.2025) wird in Berlin im Beisein von Hamburgs Innensenator Andy Grote das Gemeinsame Drohnenabwehrzentrum eingeweiht. Darin sollen die Kompetenzen und Fähigkeiten des Bundes und der Länder zusammengeführt werden.
Der Hamburger Hafen ist einer der größten und bedeutendsten Seehäfen Europas, der als zentraler Umschlagplatz für Güter aus aller Welt eine Schlüsselrolle für den internationalen Handel sowie die Wirtschaft Hamburgs und Norddeutschlands spielt. Sowohl die HPA als auch die Polizei Hamburg gewährleisten in ihren Zuständigkeitsbereichen die Sicherheit des Hafens und seiner Infrastruktur und schützen ihn vor Ausspähung, Störung und Sabotage. Schon heute arbeiten beide Institutionen eng und abgestimmt miteinander.
Sowohl die HPA als auch die Polizei Hamburg haben in den vergangenen Jahren in den Aufbau moderner Fähigkeiten im Bereich des Drohneneinsatzes und der Drohnenabwehr investiert. Beide entwickeln ihre Fähigkeiten zur Überwachung und Absicherung von Deutschlands größtem Seehafen stetig weiter.
Um den Hamburger Hafen noch wirksamer vor unerlaubten oder sogar sicherheitsgefährdenden Drohnenüberflügen zu schützen, haben sich die Polizei Hamburg und die Hamburg Port Authority jetzt zusammengeschlossen. Ziel ist es, in enger Zusammenarbeit mit Industriepartnern Expertise und Know-how bei der konzeptionellen Weiterentwicklung von Taktiken und Technologien im Bereich der Drohnendetektion und -abwehr zu bündeln. Dafür wurde mit dem Unternehmen
Rheinmetall eine entsprechende Absichtserklärung vereinbart. Gerade die weltweit hohe Dynamik bei der Weiterentwicklung von Drohnentechnologie macht eine stärkere Verzahnung von Sicherheitsbehörden, Betreibern von kritischer Infrastruktur und Industriepartnern notwendig. Als weltweit agierender Technologiekonzern verfügt Rheinmetall über umfangreiche Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen auf dem Gebiet der Detektion und Abwehr von Drohnen, u.a. bei der Entwicklung von Sensoren und Datenverarbeitungstechnologien. Der Hamburger Hafen ist für die Drohnendetektionstechnik ein besonders herausfordernder Einsatzraum und gilt daher als wichtiges Entwicklungs- und Anwendungsfeld.
Im Mittelpunkt der getroffenen Vereinbarung steht der Wissenstransfer. Im Rahmen regelmäßiger, partnerschaftlicher Workshops einer rund 15-köpfigen Projektgruppe sollen Bedarfe, gemeinsame Schnittmengen und mögliche Anwendungs- und Erprobungsfälle identifiziert und Erfahrungen und Kompetenzen zusammengeführt werden. Konkrete Aufträge oder Beschaffungen sind mit der getroffenen Absichtserklärung zum jetzigen Zeitpunkt nicht verbunden. Das Ziel der Kooperation der drei Partner besteht darin, ein zukunftsfähiges Konzept für den Schutz des Hamburger Hafens vor Bedrohungen durch fliegende, schwimmende oder tauchende Drohnen konzeptionell zu entwickeln.
Der enge Austausch mit Wissenschaft und Wirtschaft bei der Forschung und Weiterentwicklung von Technologien im Bereich der Drohnenabwehr war auch ein Schwerpunkt des "Norddeutschen Kompetenzclusters" der fünf norddeutschen Bundesländer Anfang November 2025 in Hamburg, an dem auch Vertreterinnen und Vertreter der Polizei Hamburg und der HPA teilgenommen haben.
Polizeipräsident Falk Schnabel: "Der Schulterschluss ist für die Weiterentwicklung unserer Fähigkeiten von enormer Bedeutung. Sicherheit in komplexen Bedrohungslagen herzustellen geht nur gemeinsam mit starken Partnern. Mit Rheinmetall haben wir einen renommierten und vor allem kompetenten und bestens vernetzten Partner an der Seite, der uns mit seiner hohen technologischen Innovationskraft beraten und maßgeblich voranbringen kann. Hier gilt es, von Erfahrungen und technischem Know-how zu profitieren, um uns für die zivile Sicherheit in Hamburg bestmöglich und vor allem zukunftsfähig aufzustellen."
Jens Meier, CEO der Hamburg Port Authority: "Im Hamburger Hafen ist die Drohnenabwehr ein zentraler Baustein für die Sicherheit unserer kritischen Infrastruktur. Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten trägt dazu bei, die Resilienz eines der wichtigsten Wirtschaftszentren Europas zu sichern."
Dr. Timo Haas, Stv. Divisionsleiter Electronic Solutions bei Rheinmetall: "Rheinmetall zählt im Bereich der Drohnendetektion und der Drohnenabwehr zu den weltweit führenden Systemhäusern. Wir sind davon überzeugt, mit unserem Know-how und mit unseren Technologien einen wirksamen Beitrag zum Schutz des Hamburger Hafens leisten zu können. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der Polizei Hamburg und der Hamburg Port Authority und sind dankbar für das uns entgegengebrachte Vertrauen."
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