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Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: (540) Falsche Polizeibeamte entreißen Geschädigten ihre Beute - Zeugenaufruf

Nürnberg (ots)

Am Montag (19.04.2021) riefen Betrüger bei einem Ehepaar aus dem Nürnberger Stadtteil Erlenstegen an und gaben sich als Polizeibeamte aus. Bei einem Treffen mit einem Geldabholer der Bande entriss dieser ihnen Wertgegenstände. Die Kriminalpolizei sucht nun Zeugen des Raubes.

Unerwartet klingelte am Vormittag des Tages das Telefon bei einem betagten Paar. Der unbekannte Betrüger meldete sich als "Stefan Grotsche vom Raubdezernat" der Nürnberger Polizei. Er wäre ein verdeckter Ermittler und einer rumänischen Bande auf der Spur, die Schließfächer in einer Bank ausrauben würden. Da die Senioren selbst ein Schließfach bei einer Bank hatten, riet der falsche Polizeibeamten ihnen, die dort gelagerten Wertgegenstände sofort abzuholen um sie vermeintlich in Sicherheit zu bringen. Unter Vorwand vereinbarte der Betrüger einen Treffpunkt mit einem Geldabholer bei einem Supermarkt in der Äußeren Sulzbacher Straße 164. Da der Senior zwischenzeitlich misstrauisch wurde, dirigierte ihn der angebliche verdeckte Ermittler in einen Weg beim nahe gelegenen Jobster Friedhof.

Dort entriss der falsche Polizeibeamte ihm unvermittelt die Tasche mit den von der Bank abgeholten Wertgegenständen. Anschließend flüchtete er zu Fuß in unbekannte Richtung. Die Tatbeute hatte einen Wert von mehreren zehntausend Euro. Anschließend wandten sich die Geschädigten an den Notruf der "echten" Polizei und mussten erschüttert feststellen, dass sie Opfer von Betrügern geworden waren.

Die Nürnberger Kriminalpolizei hat nun Ermittlungen wegen Raubes eingeleitet. Sie sucht Zeugen, die im Zeitraum zwischen 11:30 Uhr und 12:45 Uhr den Tatverdächtigen in der Nähe des Jobster Friedhofes oder des Supermarktparkplatzes gesehen haben. Wem ist ggf. ein Unbekannter aufgefallen, der dort ohne ersichtlichen Grund auf etwas gewartet hat und ggf. ständig telefoniert hat?

Der Geschädigte beschreibt den Mann folgendermaßen:

Ca. 180 cm groß

Schlanke Statur Dunkle Augen Dunkle Haare Schwarze Jacke mit Kapuze über den Kopf Schwarze Jogginghose Sprach normales deutsch Telefonierte bei der Tatausführung in einer ausländischen Sprache

Die Kriminalpolizei bittet Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, sich mit dem Kriminaldauerdienst (KDD) Mittelfranken unter der Telefonnummer 0911/2112-3333 in Verbindung zu setzen.

Zur Betrugsmasche "falsche Polizeibeamte" hat das Polizeipräsidium Mittelfranken einen Videoclip erstellt. Dieser zeigt, wie die Täter vorgehen und erklärt auch, wie sich potentielle Opfer vor Betrug schützen können:

https://fb.watch/1ZK3hM3Ygi

Fast wöchentlich berichtet das Polizeipräsidium Mittelfranken über telefonisch angebahnte Betrugsfälle. Trotz groß angelegter Präventionskampagnen fallen immer wieder insbesondere lebensältere Geschädigte auf die Betrugsmaschen herein. Im aktuell berichteten Fall waren die Geschädigten im Telefonbuch verzeichnet und die Nummern so leicht für die Betrüger ersichtlich.

Aus diesem Grund wird noch einmal explizit auf die Möglichkeit hingewiesen, die eigene Rufnummer aus dem Telefonbuch und öffentlichen Verzeichnissen löschen zu lassen.

Die Polizei bittet Angehörige und Nachbarn potentieller Opfer:

Sprechen Sie mit ihren Angehörigen / Nachbarn über die Betrugsmaschen.

Bieten Sie Ihre Hilfe bei der Löschung der Rufnummer aus dem Telefonbuch an - oft genügt hierzu eine Verständigung des jeweiligen Telefonanbieters.

Überprüfen Sie selbst, ob die Rufnummer im Internet noch in Verzeichnisdiensten zu finden ist (z.B. über eine Suche nach der Nummer in einer Suchmaschine). Die Löschung der Rufnummer aus diesen Verzeichnissen ist oft mit einer kurzen Kontaktaufnahme mit der jeweiligen Firma möglich.

Wenn Sie die Telefonnummer aus dem Telefonbuch und Internetverzeichnissen löschen wollen, dann schieben Sie dieses Thema nicht auf die lange Bank.

Entsprechend den Erkenntnissen der Polizei nutzen die Betrüger gezielt Telefonbücher und Internetverzeichnisse um an die Rufnummern potentieller Geschädigter zu gelangen.

Stefan Bauer / tb

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelfranken
Präsidialbüro - Pressestelle
Richard-Wagner-Platz 1
D-90443 Nürnberg
E-Mail: pp-mfr.pressestelle@polizei.bayern.de

Erreichbarkeiten:
Montag bis Donnerstag
07:00 bis 17:00 Uhr
Telefon: +49 (0)911 2112 1030
Telefax: +49 (0)911 2112 1025

Freitag
07:00 bis 15:00 Uhr
Telefon: +49 (0)911 2112 1030
Telefax: +49 (0)911 2112 1025

Sonntag
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Telefon: +49 (0)911 2112 1030
Telefax: +49 (0)911 2112 1025

Außerhalb der Bürozeiten:
Telefon: +49 (0)911 2112 1553
Telefax: +49 (0)911 2112 1525

Die Pressestelle des Polizeipräsidiums Mittelfranken im Internet:
http://ots.de/P4TQ8h

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