POL-GF: Den richtigen Riecher gehabt
Hankensbüttel (ots)
Das gesunde Misstrauen einer 83-Jährigen verhinderte einen Betrug zu ihrem Nachteil. Die Frau erhielt am Dienstagvormittag einen Anruf. Eine männliche Stimme mit akzentfreiem Deutsch stellte sich als "Jürgen Lauterbach" vor. Die Frau habe in einem Gewinnspiel angeblich 49.000 Euro gewonnen. Der Betrag solle ihr zeitnah übergeben werden. Dazu sei nur eine kleine Gebührenzahlung erforderlich. Der Anrufer erklärte der 83-Jährigen, dass sie für die Begleichung dieser Gebühr Paysafe-Karten erwerben und diese an einen Abholer übergeben solle. Auch wo die Karten zu kaufen seien, erklärte der Mann. Er verdeutlichte, dass anschließend sofort die Gewinnausschüttung erfolgen solle. Die Frau hatte kein gutes Gefühl bei der Sache und handelte nach dem Telefonat goldrichtig: Sie fragte bei der örtlichen Polizeidienststelle nach. Die Beamten erklärten ihr, dass es sich bei dem Anruf um eine bekannte Betrugsmasche handelte und gaben ihr Präventionstipps.
So funktioniert die Masche: Betrüger kontaktieren vor allem ältere Menschen per Telefon oder E-Mail und behaupten, sie hätten einen hohen Geld- oder Sachgewinn erzielt. Um den Gewinn zu erhalten, sollen angeblich "Gebühren" wie Notar-, Transport- oder Versicherungskosten vorab bezahlt werden. Die Täter geben sich mitunter überzeugend als Notare oder Anwälte aus, sind in Gesprächsführung geschult und nutzen technische Tricks wie gefälschte Rufnummern (sogenanntes Call-ID Spoofing). Sie fordern Geldüberweisungen, die Übergabe an Abholer oder den Kauf und die Weitergabe von Prepaid-Karten (z. B. Paysafecards). Bei Skepsis üben sie massiven Druck aus - bis hin zur Drohung mit einer Strafanzeige. Wer zahlt, wird häufig mehrfach kontaktiert, um weitere Zahlungen zu erzwingen. Den versprochenen Gewinn sehen die Opfer nie - das Geld ist verloren.
So schützen Sie sich:
Kein Gewinn ohne Teilnahme: Haben Sie nicht mitgespielt, haben Sie auch nichts gewonnen. Keine Vorkasse für angebliche Gewinne! Keine persönlichen Daten oder Codes herausgeben. Telefonate abbrechen, keine Zusagen machen. Bei Zweifeln: Polizei verständigen - lieber einmal zu viel als zu spät.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Gifhorn
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Christoph Nowak
Telefon: 05371 980-104
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