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POL-KS: Betrüger erbeuten mit Love-Scamming-Masche zweimal hohe Geldbeträge: Polizei warnt und gibt Tipps

Kassel (ots)

Landkreis Kassel:

Dass Liebe blind machen kann, nutzen Kriminelle immer wieder schamlos aus und bringen ihre Opfer mit der sogenannten Love-Scamming-Masche um teils horrende Geldbeträge. Über Dating-Portale, soziale Netzwerke oder auch Messenger-Dienste treten die Betrüger virtuell in Kontakt und täuschen Interesse an den Angeschriebenen vor. Über Wochen bauen die Täter unter falschen Personalien Vertrauen zu ihren Opfern auf und nutzen dabei frei erfundene Lebensgeschichten und gestohlene Bilder. Nachdem sie ihr Gegenüber geschickt um den Finger gewickelt haben, folgen dann Geldforderungen oder die Bitte nach Gefallen, etwa die Weiterleitung von Paketen oder die Annahme von Schecks.

Eine Frau und ein Mann aus dem Landkreis Kassel wurden auf solche Weise um insgesamt mehr als 100.000 Euro gebracht. Die Polizei warnt vor dieser miesen Masche und rät daher dringend, bei Internetbekanntschaften und Geldforderungen grundsätzlich misstrauisch zu sein.

Hoher Schaden für eine Frau und einen Mann aus dem Landkreis Kassel

Über Instagram wurde eine 53 Jahre alte Frau im April dieses Jahres von einem Mann angeschrieben der vorgab, derzeit als Ingenieur im Ausland zu arbeiten und wegen ihres guten Aussehens auf ihrem Profilbild auf sie aufmerksam geworden zu sein. Nachdem er auf geschickte Weise über mehrere Wochen hinweg das Vertrauen der 53-Jährigen erlangt und sich zwischen ihnen eine vermeintliche Liebesbeziehung aufgebaut hatte, begannen die Bitten nach ersten, finanziellen Unterstützungen. Zunächst nur in Höhe von einigen hundert Euro, die Forderungen wurden jedoch schnell immer höher. In dem Glauben, ihrem neuen Partner dabei zu helfen, ein wichtiges Paket mit einem sehr hohen Geldbetrag darin zu bekommen, kaufte die 53-Jährige immer mehr Gutscheinkarten zur Online-Zahlung. Nach dem Hinweis eines Bekannten wurde die Frau aber schließlich misstrauisch und wandte sich an die Polizei.

Auch ein 66-jähriger Mann aus dem Landkreis Kassel fiel der miesen Masche mit der angeblichen großen Liebe zum Opfer. Auf einer Dating-Plattform lernte er eine Frau aus Amsterdam kennen, welche über den Zeitraum von mehreren Wochen über Textnachrichten und Videoanrufe bei ihm die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft aufbaute, für welche sie auch schon ein Haus im Ausland gemietet habe. Doch auch in diesem Fall standen am Ende der vermeintlichen Liebesbeziehung schließlich Geldforderungen. Der 66-Jährige investierte unter Anleitung der Internetbekanntschaft mehrere zehntausend Euro auf einer Internetplattform in dem Glauben, damit einen großen Gewinn erwirtschaften zu können. Als er dann plötzlich weder Zugriff auf die Plattform, noch sein Geld hatte und der Kontakt zu der Frau aus Amsterdam jäh abriss, bemerkte er den Betrug.

Love-Scamming: Tipps der Polizei

Um sich vor der Masche des Love-Scammings zu schützen, gibt die Polizei folgende Tipps:

   - Ignorieren: Auf keinen Fall Geld überweisen!

Gehen Sie nicht auf Geldforderungen ein, überweisen Sie kein Geld und kaufen Sie keine Gutscheinkarten für den oder die Internetbekanntschaft. Machen Sie Zahlungen sofort rückgängig, wenn möglich.

   - Sichern: Alle Mails und Chats speichern!

Sichern Sie Chatverläufe und E-Mails und heben Sie Überweisungsträger auf, diese können als Beweismittel später hilfreich sein.

   - Blockieren: Jeglichen Kontakt abbrechen!

Brechen Sie den Kontakt mit dem Scammer ab und antworten Sie nicht auf Nachrichten oder Anrufe. Sicherheitshalber sollten Sie sich eine neue Telefonnummer und eine neue E-Mail-Adresse zulegen.

   - Hilfe holen: Anzeige bei der Polizei erstatten!

Neben der Verfolgung der Täter ist eine Anzeigenerstattung bei der Polizei auch wichtig, falls etwa Banken Ansprüche gegen die Opfer geltend machen wollen, zum Beispiel weil Schecks weitergeleitet wurde. Die Polizei kann Ihnen außerdem helfen, die Betrüger effektiv zu blockieren.

Rückfragen bitte an:

Daniel Kalus-Nitzbon
Pressesprecher
Tel. 0561-910 1021

Polizeipräsidium Nordhessen
Grüner Weg 33
34117 Kassel
Pressestelle

Telefon: +49 561 910 1020 bis 23
Fax: +49 611 32766 1010
E-Mail: poea.ppnh@polizei.hessen.de

Außerhalb der Regelarbeitszeit
Polizeiführer vom Dienst (PvD)
Telefon: +49 561-910-0
E-Mail: ppnh@polizei.hessen.de

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