POL-KI: 221222.2 Kiel: Polizeibeamter bei Widerstandshandlung verletzt
Kiel (ots)
Montagmorgen nahm ein 38-jähriger Polizeibeamter einen flüchtenden 37-Jährigen im Woltersweg fest, der im Verdacht steht, kurz zuvor einen Tankbetrug begangen zu haben. Der Tatverdächtige leistete bei der Festnahme erheblichen Widerstand, bei dem der 38-jährige Polizeibeamte verletzt wurde und in der Folge nicht mehr dienstfähig war.
Gegen 06:15 Uhr befuhr der Beamte mit seinem Streifenwagen den Steenbeker Weg, in Fahrtrichtung Wik. Sein Kollege befand sich zu diesem Zeitpunkt in einem Rettungswagen für eine Begleitfahrt in ein Krankenhaus.
An der Kreuzung Steenbeker Weg/Torfende, Fahrtrichtung Wik, musste der Beamte an der roten Ampel halten. Kurz darauf hielt ein Pkw auf dem Linksabbieger neben dem Streifenwagen.
Dem 38-jährigen Beamten fiel dann eine Angestellte der sich ganz in der Nähe befindlichen Tankstelle auf, die Gesten in Richtung des Pkw machte. Plötzlich überfuhr der Pkw die rote Ampel und bog in die Straße Torfende ein. Der 38-Jährige nahm mit dem Streifenwagen mit eingeschalteten Sondersignalen die Verfolgung auf, die im Woltersweg endete. Parallel informierte er über Funk die Einsatzleitstelle über den Vorfall. Im Woltersweg konnte der Beamte beobachten, wie der Fahrzeugführer seinen Pkw abstellte, die Kennzeichen an dem Pkw abriss und diese dann wegwarf.
Der Aufforderung, stehen zu bleiben, kam der Mann nicht nach, sondern lief wild gestikulierend auf den 38-jährigen Polizeibeamten zu. Bei der anschließenden vorläufigen Festnahme leistete der 37-jährige erheblichen Widerstand. Mit Unterstützung seines Kollegen, der zwischenzeitlich den Rettungswagen verlassen hatte und seinem Kollegen zur Hilfe geeilt war, konnten dem 37-Jährigen Handfesseln angelegt werden. Bei der Festnahme verletzte sich der 38-jährige Beamte und war im Anschluss nicht mehr dienstfähig.
Wie sich kurz darauf herausstellte, steht der 37-Jährige im Verdacht, mehrfach an der Tankstelle im Steenbeker Weg getankt zu haben, ohne im Anschluss bezahlt zu haben. Dazu habe er vermutlich Kennzeichen genutzt, die im Vorfeld entwendet worden waren.
Ein Schnelltest, der auf dem 1. Polizeirevier durchgeführt wurde, hatte außerdem den Verdacht ergeben, dass der 37-Jährige den Pkw unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln geführt hatte. Nach einer Blutprobenentnahme sowie der Sicherstellung der Fahrzeugschlüssel und des Führerscheins wurde der Mann wieder aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen.
Matthias Felsch
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