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Polizeidirektion Kiel

POL-KI: 200925.1 Kiel
Kreis Plön: Erneut zahlreiche Anrufe falscher Polizeibeamter

Kiel / Kreis Plön (ots)

Sowohl im Kieler Stadtgebiet wie auch im Kreis Plön ist es am gestrigen Donnerstag erneut zu einer Vielzahl von Anrufen falscher Polizeibeamter gekommen. Bislang ist kein Fall bekannt, bei dem die Anrufer Erfolg hatten.

In einem Fall wollte ein Senior jedoch Geld von seinem Konto abheben. Die Mitarbeiterin einer Bank in der Kieler Holstenstraße wurde jedoch misstrauisch und informierte die Polizei. Die anschließenden Maßnahmen der Kriminalpolizei blieben allerdings ohne Erfolg.

Knapp 40 Personen aus Kiel und dem Kreis Plön, hier vorrangig aus Schwentinental, Schönberg und Laboe, meldeten sich Donnerstag bei der Polizei und gaben an, dass sie Anrufe von falschen Polizeibeamten und -Beamtinnen von verschiedenen Dienststellen wie dem Landeskriminalamt oder der Kriminalpolizei Altenholz (die es dort gar nicht gibt) erhalten hätten. Alle waren gewarnt, durchschauten die Masche und legten auf. Auffällig ist, dass der Großteil der Anrufe in den Abend- und Nachtstunden erfolgte.

Seit Anfang September sind im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Kiel über 400 derartiger Anrufe bekannt geworden. Bei gut 99 Prozent der Angerufenen hatten die Betrüger keine Chance. Sie erbeuteten dennoch eine sechsstellige Summe bei den wenigen, die den Anrufern Glauben schenkten.

Wir geben erneut Hinweise zum Umgang mit derartigen Anrufen:

   - Die Polizei nimmt kein Bargeld oder Wertgegenstände zur 
     Sicherung oder Überprüfung entgegen. Wir nehmen auch kein 
     Bargeld an, damit ein Angehöriger einer Haftstrafe entgeht.
   - Die Täter, die sich als Polizeibeamte am Telefon oder vor ihrer 
     Haustür mit einem solchen Anliegen an sie wenden, gehen in der 
     Regel hochprofessionell vor und verwickeln Sie in lange 
     Gespräche, zum Teil mit unterschiedlichen Gesprächspartnern.
   - In einigen Fällen wurden die Angerufenen schon zur 
     Verschwiegenheit verpflichtet und der Anrufer drohte mit 
     strafprozessualen Maßnahmen, falls der Angerufene mit Dritten 
     über den Vorfall sprechen würde.
   - Lassen Sie sich von diesen Personen nicht unter Druck setzen 
     oder einschüchtern und nehmen Sie umgehend Kontakt zu Ihrer 
     Polizei auf. Beenden Sie dazu eigenhändig das Gespräch und 
     wählen selbst die 110.
   - Seien Sie misstrauisch, wenn vermeintliche Angehörige 
     kurzfristig Geld für den Kauf eines Autos, eines Hauses oder 
     Ähnlichem von ihnen benötigen und das Geld wohlmöglich an 
     vermeintliche Freunde ausgehändigt werden soll. Beenden Sie auch
     hier das Gespräch eigenhändig und rufen Ihre Angehörigen unter 
     der Ihnen bekannten Rufnummer zurück.
   - Fragen Sie sich bei Gewinnversprechen, ob Sie tatsächlich an 
     einem Preisausschreiben teilgenommen haben. Gehen Sie nicht in 
     Vorleistung, um Gewinne zu erhalten.
   - Weitere Präventionshinweise zu diesem und weiteren Themen finden
     sich auf der Internetpräsenz der Landespolizei 
     Schleswig-Holstein: https://t1p.de/pbef

Matthias Arends

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Kiel
Stabsstelle/Öffentlichkeitsarbeit
Gartenstraße 7, 24103 Kiel

Tel. +49 (0) 431 160 - 2010 bis 2012
Fax +49 (0) 431 160 - 2019
Mobil 1 +49 (0) 171 290 11 14
Mobil 2 +49 (0) 171 30 38 40 5
E-Mail: Pressestelle.Kiel.PD@polizei.landsh.de

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