HZA-MD: Bundesweite Schwerpunktprüfung gegen Schwarzarbeit
Baustellen im Visier: Flucht verhindert; Ermittlungsverfahren eingeleitet; Zoll stellt zahlreiche Verstöße auf Baustellen in Sachsen-Anhalt fest
Magdeburg (ots)
15 Strafverfahren, 14 Ordnungswidrigkeitenverfahren sowie mehrere verhinderte Fluchtversuche sind das Ergebnis eines erfolgreichen Tages der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamtes Magdeburg.
Bereits am 16. Juni 2025 war das Hauptzollamt Magdeburg Teil einer bundesweiten Schwerpunktprüfung in der Baubranche und hat dabei insgesamt 18 Objekte in ganz Sachsen-Anhalt unter die Lupe genommen.
"81 Einsatzkräfte der FKS waren im gesamten Landesgebiet im Einsatz und haben dabei 297 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu ihren Arbeitsverhältnissen befragt sowie zwei Arbeitgeberprüfungen durchgeführt. Die Kolleginnen und Kollegen waren unter anderem auf Bauvorhaben in der Nähe von Wittenberge an der Landesgrenze zu Brandenburg, in Dessau-Roßlau, Wittenberg, Halle (Saale) und Merseburg sowie auf diversen Baustellen im Harzkreis und im Landkreis Mansfeld-Südharz im Einsatz." teilt Sebastian Schultz, Pressesprecher des Hauptzollamtes Magdeburg, mit.
In 34 Fällen sind weitere Ermittlungen der FKS erforderlich, davon handelt es sich bei 9 Sachverhalten um Auffälligkeiten im Zusammenhang mit der Zahlung des gesetzlichen Mindestlohns.
"Auf den kontrollierten Bauvorhaben in Halle (Saale) und Merseburg versuchte sich eine Vielzahl von Arbeitnehmern den Kontrollen des Zolls durch Flucht zu entziehen. So versteckten sich beispielsweise auf einer Baustelle in Merseburg zahlreiche Personen im Kellerbereich der Anlage. Alle Fluchtversuche konnten jedoch durch die Zöllnerinnen und Zöllner vereitelt werden. Die angetroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gingen ohne erforderlichen Aufenthaltstitel in Deutschland einer Beschäftigung nach." so Schultz weiter.
Im Ergebnis wurden 29 Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Aufenthalts ohne Aufenthaltstitel, der unerlaubten Ausübung einer Beschäftigung ohne erforderlichen Aufenthaltstitel sowie der unerlaubten Beschäftigung von Arbeitnehmern eingeleitet. Allein 22 Verfahren entfallen davon auf die kontrollierten Bauvorhaben in Halle (Saale) und Merseburg.
An die durchgeführten Prüfungen schließen sich nun umfangreiche Nachermittlungen an, indem die vor Ort erhobenen Daten der Arbeitnehmer mit der Lohn- und Finanzbuchhaltung der Unternehmen abgeglichen werden und weitere Geschäftsunterlagen geprüft werden. Hierbei stehen die Beschäftigten des Zolls in engem Informationsaustausch mit anderen Behörden und der Rentenversicherung.
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Sebastian Schultz
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