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Zollfahndungsamt Dresden

ZOLL-DD: Empfindlicher Schlag gegen die Rauschgiftszene: Zoll und Polizei heben professionelles Crystal-Labor in Dresden aus

ZOLL-DD: Empfindlicher Schlag gegen die Rauschgiftszene:
Zoll und Polizei heben professionelles Crystal-Labor in Dresden aus
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Dresden (ots)

Gemeinsame Presseerklärung des Zollfahndungsamtes Dresden und der Polizeidirektion

   -Zwei Haftbefehle vollstreckt -Pseudoephedrinhaltige Medikamente 
und Chemikalien zur Herstellung von Crystal und 100.000 Euro Bargeld 
sichergestellt

Seit November 2017 ermitteln das Zollfahndungsamt Dresden und die Polizeidirektion Dresden unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Dresden in einer gemeinsamen Ermittlungsgruppe gegen eine Tätergruppierung, die im Verdacht steht, Betäubungsmittel - insbesondere Crystal - im Kilogramm-Bereich unerlaubt aus Polen oder der Tschechischen Republik einzuführen bzw. selbst herzustellen und gewinnbringend an Dealer und Konsumenten zu veräußern.

Am Dienstag, 16.01.2018, durchsuchten die Ermittler im Zuge umfangreicher Einsatz-maßnahmen eine Lagerhalle und sechs Wohnungen von Tatverdächtigen und vollstreckten Haftbefehle gegen zwei 31- bzw. 37 Jahre alte deutsche Staatsangehörige. Den Zollfahndern und Polizisten gelang dabei ein empfindlicher Schlag gegen die regionale Rauschgiftszene.

Insbesondere hoben die Beamten in Dresden eine nach erster Einschätzung voll funktionsfähige professionelle Laboranlage zur Herstellung größerer Mengen Methamphetamin (Crystal) aus. Die Anlage befand sich in einer Lagerhalle in einem Gewerbegebiet. Die Ermittler fanden dort neben der nötigen Laborausstattung größere Mengen der zur Crystal-Herstellung erforderlichen Grundstoffe wie Benzaldehyde, roter Phosphor und Jod sowie Medikamente vor, die den Wirkstoff Pseudoephedrin enthalten. Mieter der Halle ist ein 31 Jahre alter in Dresden wohnhafter deutscher Staatsangehöriger, der bereits im Fokus der Ermittler stand. Gegen ihn richtete sich einer der vollstreckten Haftbefehle.

Zeitgleich zur Durchsuchung der Lagerhalle nahmen die Beamten auch die Wohnung des Mannes unter die Lupe. Dort stellten sie mehr als 80.000 Euro Bargeld, mehr als ein Dutzend hochwertige Uhren, mehrere Krügerrand-Goldmünzen und kleinere Mengen Marihuana und Crystal sicher. Außerdem lagerten in der Wohnung rund 40 Kilogramm Salzsäure, die für das aufgefundene Crystal-Labor bestimmt gewesen sein könnten.

In sechs weiteren durchsuchten Wohnungen sowie Lagerräumen stellten die Ermittler vier scharfe Schusswaffen, darunter drei Maschinenpistolen "Scorpion", Munition, mehrere hundert Ecstasy-Tabletten, nochmals nicht geringe Mengen Crystal und Marihuana sowie weitere rund 17.000 Euro sicher. Nicht zuletzt stießen die Beamten auf verschiedene Gegenstände wie Fahrräder und Maschinen, bei denen es sich mutmaßlich um Diebesgut handelt.

Beide vollstreckte Haftbefehle wurden noch am gleichen Tag vom Amtsgericht Dresden in Vollzug gesetzt und die beiden Tatverdächtigen in eine Justizvollzugsanstalt verbracht.

An den Einsatzmaßnahmen waren rund 100 Beamte des Zolls, der Polizeidirektion Dresden und des LKA Sachsen beteiligt.

Die Ermittlungen der gemeinsamen Ermittlungsgruppe von Zollfahndungsamt Dresden und Polizeidirektion Dresden richten sich gegen insgesamt acht Haupttatverdächtige im Alter zwischen 27 und 43 Jahren. Alle haben ihren Lebensmittelpunkt im Raum Dresden.

Vor Einrichtung der Ermittlungsgruppe führten beide Behörden bereits Ermittlungen gegen verschiedene mutmaßliche Mitglieder der Tätergruppierung. Im regelmäßig stattfindenden Informationsaustausch wurden Zusammenhänge erkannt und deshalb im November 2017 die aus je zwei Beamten bzw. Beamtinnen der beiden Behörden bestehende Ermittlungsgruppe ins Leben gerufen.

Das Zollfahndungsamt Dresden stellte in seinen vorausgegangenen Ermittlungen bereits am 23. August 2017 rund 900 Gramm Crystal sicher. Sie wurden von mehreren mutmaßlichen Mitgliedern der Tätergruppierung gemeinschaftlich handelnd aus Polen einschmuggelt. Der Zugriff auf die vier Tatverdächtigen erfolgte im Stadtgebiet von Görlitz. Gegen sie wurde Untersuchungshaft angeordnet, die andauert.

Rückfragen bitte an:

Zollfahndungsamt Dresden
Pressesprecher
Eberhard Thiedmann
Telefon: 0351 2134 6310
Fax: 0351 2134 6111
E-Mail: presse-zoll@zfadd.bfinv.de
www.zoll.de

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