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BPOLI-KA: 15 Glasscheiben an Zügen beschädigt- Kinder begaben sich in Lebensgefahr!

BPOLI-KA: 15 Glasscheiben an Zügen beschädigt- Kinder begaben sich in Lebensgefahr!
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Karlsruhe (ots)

Gestern Abend (20. Juli) gegen 21.40 Uhr meldete die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn, der Bundespolizeiinspektion Karlsruhe, das sich mehrere Kinder am Haltepunkt Mannheim-Handelshafen befinden und vermutlich eine Werbetafel in die Bahngleise geworfen haben. Eine Streife der Bundespolizei fuhr den Ereignisort an.

Unmittelbar nach Eingang der Meldung überfuhr ein Intercity, trotz eingeleiteter Schnellbremsung, die Werbetafel. Kurz darauf passierte ein Intercityexpress den Haltepunkt Mannheim-Handelshafen und wurde von mehreren Kindern mit Steinen beworfen.

Bei Eintreffen der Streife am Haltepunkt, konnte diese einen Jungen erkennen, der sich mitten im Gleisbereich aufhielt. Bei Erkennen der Bundespolizei flüchtete dieser, zusammen mit drei weiteren Kindern über den Treppenabgang. Die Streife nahm die Verfolgung auf und konnte die drei Jungen und ein Mädchen, im Alter von 6 bis 12 Jahren aus den angrenzenden Stadtteilen stellen.

Auf dem Bahnsteig 1 stellte die Streife circa 30 Schottersteine, zu einem Berg gestapelt, fest. Im Gleisbereich wurden zwei Metallschilder aufgefunden, wovon ein Schild (ca. 40x80cm groß) bereits überfahren wurde. Laut Auskunft eines Triebfahrzeugführers konnte dieser sehen, dass sich alle vier Kinder im Gleisbereich aufhielten.

Durch den Steinwurf der Kinder wurden an zwei Intercityexpresszügen insgesamt 15 Glasscheiben beschädigt und teilweise zerstört. Glücklichen Umständen ist es zu verdanken, dass weder Bahnreisende, noch die vier Kinder verletzt wurden. Mehrere Züge erhielten auf Grund der Störung Verspätungen, die Schadenshöhe steht noch nicht fest. Auf die Erziehungsberechtigten kommen erhebliche Regressforderungen der Bahn zu.

Die Kinder wurden den erziehungsberechtigten Eltern übergeben. Mit allen wurde eine Gefährderansprache durchgeführt. Den Kindern war nicht bewusst, in welche Gefahr sie sich begaben!

Da dieser Sachverhalt leider keinen Einzelfall darstellt, bittet die Bundespolizei darum, dass Kinder und Jugendliche wiederholt auf die Gefahren auf Bahnanlagen und mögliche schwerwiegende Folgen hingewiesen werden, die ein Aufenthalt in und an Gleisen mit sich bringt. Der Bremsweg eines Zuges bei 100 km/h beträgt bis zu 1.000 Meter! Windrichtungen beeinflussen die eigene Wahrnehmung eines heranfahrenden Zuges erheblich. Auch ein zu nahes Bewegen an den Gleisen kann schlimme Folgen haben, da von den vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung ausgeht.

Zu diesem Thema steht der Präventionsbeauftragte der Bundespolizeiinspektion Karlsruhe unter der Tel.:06221/1378620 zur Verfügung.

Das beigefügte Bild, sowie der Informationsflyer "Bahnanlagen sind keine Spielplätze!" sind pressefrei.

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Karlsruhe
Carolin Bartelt
Telefon: 0721 12016 - 103
E-Mail: bpoli.karlsruhe.oea@polizei.bund.de
www.polizei.bund.de

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