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POL-BO: Cyber-Trading Betrug - Statt Gewinn nur hohe Verluste

Bochum, Herne, Witten (ots)

Der Cyber-Trading Betrug stellt derzeit eine ernsthafte Gefahr für Verbraucherinnen und Verbraucher dar. Dies meint Handelsaktivitäten, die vollständig über das Internet oder digitale Plattformen abgewickelt werden. Innerhalb kürzester Zeit sind dazu beim Polizeipräsidium Bochum mehrere Fälle mit hohen finanziellen Schäden zur Anzeige gebracht worden. Insgesamt erreichten diese einen Schaden von über 1,26 Millionen Euro.

Drei herausragende Fälle werden im Weiteren dargestellt:

Ein 82-jähriger Bochumer wurde von Januar 2024 bis September 2025 durch eine gefälschte, lukrativ erscheinende Onlinewerbung zu einer Investition von 555.000 Euro gebracht.

Eine 71-jährige Bochumerin fiel im Juli 2025 auf einen gefälschten Medienbeitrag herein und investierte 280.000 Euro in vermeintliche Kryptowährungen.

Eine 56-jährige Wittenerin wurde über die Sozialen Medien in eine Investmentgruppe gelockt, in der sie persönlich mit falschen Investmentberatern in Kontakt trat. Diese betrogen die Frau mit falschen Aktien und sie verlor ca. 430.000 Euro.

So läuft die Betrugsmasche ab:

Die Täter nutzen professionell gestaltete Online-Anzeigen auf Social-Media-Plattformen, gefälschte Presseartikel oder auch Messengerdienste, um ihre späteren Opfer zu "ködern". Fotos und Videos von bekannten Persönlichkeiten werden missbräuchlich verwendet, um dadurch Seriosität vorzutäuschen. Nach dem Klick auf einen Link registrieren sich die Opfer oft auf den gefälschten Plattformen, die den Eindruck echter Investmentunternehmen erwecken. Dort werden hohe Gewinnversprechen gemacht, um so das Vertrauen der späteren Opfer zu gewinnen.

Im nächsten Schritt erfolgt meist ein persönlicher oder telefonischer Kontakt durch vermeintliche Anlageberater, die ein hohes Fachwissen vorspielen und anschließend mit emotionaler Manipulation das Vermögen der Opfer erbeuten. Oft werden auch Fernzugriffe, die die Geschädigten oft auch erlauben, auf Computer durchgeführt, um noch weitere Kontrolle über die Vermögenswerte zu erlangen. Sobald größere Summen "investiert" wurden, werden angebliche Gebühren oder Steuern verlangt, die die Opfer oftmals bereitwillig zahlen, um vermeintliche Gewinne zu sichern. Hierbei wird natürlich auch mit der Angst der Opfer "gespielt", dass das "Investment" sonst verloren wäre.

Neuartige Taktiken:

In jüngster Zeit werden Opfer vermehrt in sogenannten Investment-Chat-Gruppen auf Messengerdiensten eingeladen oder einfach ohne Zustimmung zu angelegten Gruppen hinzugefügt. Diese Gruppen dienen dann dem Austausch über Anlagechancen, sind aber meist reine Betrugsplattformen. Hier ist es ratsam, diese Gruppen, welche auch oft mit Rufnummern aus dem Ausland eingerichtet werden, sofort zu verlassen.

Schutz- und Verhaltens-Tipps:

   -Investieren Sie nur in Produkte, deren Funktionsweise Sie 
verstehen.
   -Hinterfragen Sie hohe Renditeversprechen kritisch; garantierte 
Gewinne sind ein Warnsignal.
   -Holen Sie sich unabhängige Beratung bei bekannten Banken und 
Finanzinstituten.
   -Überprüfen Sie die Seriosität des Anbieters bei 
Verbraucherschutzorganisationen, dem Bundesanstalt für 
Finanzdienstleistungsaufsicht oder der Verbraucherzentralen.
   -Geben Sie persönliche Daten nur bei sicheren, offiziellen 
Kontaktwegen weiter.
   -Melden Sie verdächtige Aktivitäten umgehend bei der Polizei.
   -Lehnen Sie Zahlungen ins Ausland ab, wenn ihnen diese 
ungewöhnlich erscheinen.
   -Nehmen Sie sich Zeit bei Investmententscheidungen und lassen Sie 
sich nicht zu schnellen Entscheidungen drängen.
   -Seien Sie misstrauisch bei ungefragten Gruppeneinladungen in 
sozialen Medien.
   -Bei Verdacht auf Betrug: Erstatten Sie sofort Anzeige bei der 
Polizei.

Cyber-Trading Betrug wächst in der heutigen "Onlinewelt" rapide und nutzt immer ausgefeiltere Methoden, um Menschen zu täuschen. Jeder Einzelne ist gefragt, wachsam zu bleiben und verdächtige Aktivitäten frühzeitig zu melden. Nur durch vorsichtiges Verhalten und eine kritische Haltung können Sie sich selbst vor finanziellen Verlusten schützen.

Bleiben Sie wachsam und schützen Sie Ihr Vermögen! Und denken Sie auch immer daran: Bei einer Kontaktaufnahme im Internet können Sie nie sicher sein, mit wem Sie es gerade zu tun haben.

Rückfragen bitte an:

Polizei Bochum
Marco Bischoff
Telefon: 0234 909-1021
E-Mail: pressestelle.bochum@polizei.nrw.de
https://bochum.polizei.nrw/

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