POL-OG: Mittelbaden - Wohnungseinbrüche verlangen hohe Wachsamkeit - Polizei gibt Verhaltenstipps
Mittelbaden (ots)
Der Einbruch in die eigenen vier Wände kann massive emotionale Belastungen auslösen. Bei dem Gedanken, fremde Personen innerhalb seines intimsten Rückzugsorts zu wissen, stößt das Sicherheitsgefühl von Betroffenen an sensible Grenzen.
Kriminaldirektor Nico Schuster, kommissarischer Leiter der Kriminalpolizeidirektion Offenburg:" Die derzeitige Situation bei Wohnungseinbrüchen im Bereich des Polizeipräsidiums Offenburg ist herausfordernd. Deshalb arbeiten hochqualifizierte Ermittler bei der Kriminal- und Schutzpolizei an der Aufklärung der Taten und Ermittlung der Straftäter. Um den Fallzahlen Einhalt zu gebieten, sind wir alle gefordert. Wir sind hierbei mit starken Kräften in betroffenen Wohngebieten unterwegs und führen stetig Kontrollen durch. Wir sind aber auch auf die Aufmerksamkeit von Nachbarn, von Spaziergängern und anderen Zeugen angewiesen. Seien sie besonders sensibel und melden über Notruf '110' jede kleineste Beobachtung, die ihnen verdächtig vorkommt und uns weiterhelfen könnte."
Am Mittwoch wurden der Polizei drei weitere Einbrüche in verschiedenen Städten und Gemeinden gemeldet. So wurde zwischen Sonntag und Mittwoch ein Einfamilienhaus in der Bastgartenstraße in Rastatt, Förch das Ziel eines Unbekannten. Hierbei drang der Einbrecher durch eine gut gesicherte Terrassentür in ein dortiges Wohnhaus ein und durchwühlte sämtliche Schränke und Schubladen im Obergeschoss. Schmuck und persönliche Dokumente fielen hierbei in die Hände des Eindringlings.
In der Bergseestraße in Sinzheim wurde am Mittwochnachmittag die kurze Abwesenheit einer dortigen Bewohnerin ausgenutzt. Zwischen 16:30 Uhr und 17:30 Uhr ist ein bislang Unbekannter durch ein aufgehebeltes Fenster in das Schlafzimmer der Frau eingestiegen. Ob etwas gestohlen wurde, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.
Im Acherner Ortsteil Fautenbach ist am Mittwochabend ein Mann durch eine Kellertür in ein Wohngebäude der Lindenstraße eingebrochen. Der auf 20 bis 30 Jahre alt geschätzte Fremde arbeitete sich mit einer Taschenlampe bis in den Flur der Wohnung vor, als der im Wohnzimmer sitzende Bewohner durch eine Glastür auf den Lichtschein der Taschenlampe aufmerksam wurde. Er knipste selbst das Licht an, was den unerwünschten Gast in die Flucht getrieben hat. Der Senior sah nur noch eine Gestalt jüngeren Alters und mit kräftiger Statur durch die Haustür davonrennen. Aufgrund des Überraschungsmoments dürfte der Flüchtende nichts erbeutet haben. Eine umgehend eingeleitete Fahndung führte nicht zum Antreffen verdächtiger Personen.
Die aktuelle Einbruchslage, mit Schwerpunkt im nördlichen Präsidiumsbereich, führt zu verstärkten Kontrollmaßnahmen und der Einrichtung von Kontrollstellen an markanten Punkten. Neben den eigenen Beamten der Schutz- und Kriminalpolizei, die hierfür gezielte Zivil- aber auch uniformierte Streifenteams einsetzten, erhält das Polizeipräsidium Offenburg auch Unterstützung von Fremdkräften, beispielsweise vom Polizeipräsidium Einsatz. Eine gewichtige Rolle spielen auch die Spezialisten der Kriminaltechnik, die sich jeden Tatort genau ansehen und akribisch auf Spurensuche gehen. Hierbei gesicherte Spuren führen bestenfalls zur Identifizierung von Tatverdächtigen.
Die dunkle Jahreszeit gebietet höchste Wachsamkeit - die Polizei gibt hierzu nachstehende Verhaltenstipps:
1. Alarmieren Sie bei verdächtigen Wahrnehmungen unbedingt und schnellstmöglich über Notruf die Polizei (110).
2. Halten Sie die Hauseingangstür auch tagsüber geschlossen. Öffnen Sie auf Klingeln nicht bedenkenlos und zeigen Sie gegenüber Fremden ein gesundes Misstrauen. Nutzen Sie den Spion und den Sperrbügel (Türspaltsperre).
3. Verschließen Sie die Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit. Vorsicht! Gekippte Fenster sind offene Fenster und sind von Einbrechern leicht zu öffnen. Lassen Sie nachts die Rollläden herunter. 4. Schließen Sie Wohnungseingangstür immer zweifach ab, auch wenn Sie Haus oder Wohnung nur kurzzeitig verlassen. Ziehen Sie die Tür nicht einfach nur ins Schloss.
5. Wechseln Sie umgehend den Schließzylinder aus, wenn Sie Ihren Schlüssel verloren haben.
6. Verstecken Sie Ihren Haus- oder Wohnungsschlüssel niemals draußen, denn Einbrecher kennen jedes Versteck.
7. Ihre Wohnung sollte einen bewohnten Eindruck vermitteln, auch wenn Sie länger abwesend sind. Rollläden sollten nur zur Nachtzeit geschlossen sein. Lassen Sie bei längerer Abwesenheit den Briefkasten leeren und die Rollläden tagsüber hochziehen.
8. Lassen Sie bei einer Tür mit Glasfüllung den Schlüssel nicht innen stecken.
9. Organisieren Sie eine aktive Nachbarschaftshilfe: Sprechen Sie mit den Bewohnern Ihres Hauses und in den Nachbarhäusern über Sicherheit.
10. Tauschen Sie mit den Nachbarn im Wohnblock oder in der Straße Telefonnummern und Erreichbarkeit aus.
11. Bieten Sie Senioren aus Ihrer Nachbarschaft an, Sie anzurufen, wenn Fremde in deren Wohnung wollen.
12. Halten Sie im Mehrfamilienhaus den Hauseingang auch tagsüber geschlossen. Prüfen Sie, wer ins Haus will, bevor Sie den Türöffner betätigen.
13. Versuchen Sie niemals Einbrecher festzuhalten. Prägen Sie sich lieber Aussehen oder Fahrzeug und Kennzeichen ein und verständigen Sie dann sofort die Polizei (110).
Weitere Informationen zu Verhaltenstipps und zu geeigneter Sicherungstechnik erhalten Sie auch im Internet unter: www.k-einbruch.de .
Bei Bedarf führen wir auch Beratungen zum Einbruchschutz bei Ihnen vor Ort durch.
Für Rückfragen stehen wir gerne unter folgender Rufnummer zur Verfügung:
Polizeipräsidium Offenburg
Referat Prävention Sicherungstechnische Beratung
Am Flugplatz 2, 77656 Offenburg,
Tel.: 0781 / 21-4515 oder 1041;
oder Engelstr. 31, 76437 Rastatt,
Tel.: 07222 / 761 405
E-Mail: offenburg.pp.praevention@polizei.bwl.de
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Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Offenburg
Telefon: 0781 - 211211
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