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IM-MV: Erfolgreiche Entschärfung in Rechlin: Innenminister betont wichtige Arbeit des Munitionsbergungsdienstes

Schwerin (ots)

Nach der heutigen Entschärfung mehrerer Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg, die in Rechlin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) entdeckt wurden, hat Innenminister Christian Pegel allen beteiligten Kräften seinen Dank ausgesprochen und die hohe Professionalität der Einsatzleitung hervorgehoben.

"Die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen des Munitionsbergungsdienstes unseres Landes verdient größte Anerkennung. Sie haben heute erneut gezeigt, mit welcher Sorgfalt, Erfahrung und ruhigen Hand sie auch unter Druck handeln. Dieser Einsatz ist eine Leistung von enormer sicherheitsrelevanter Bedeutung für die gesamte Region. Jeder entschärfte Blindgänger ist ein Stück gewonnene Sicherheit - aber auch ein klarer Auftrag an uns, die Kampfmittelräumung weiterhin mit voller Kraft zu unterstützen", betonte Innenminister Christian Pegel.

Die Munitionsbergungsexperten konnten bereits früh zwei der drei gefundenen Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärfen. Bei der dritten Bombe mussten die Fachleute jedoch ein Wasserstrahlschneidgerät verwenden. Dieses Gerät erzeugt einen Wasserstrahl mit extrem hohem Druck (700 bar), mit dem der Zünder aus der Bombe herausgeschnitten wird. Die Blindgänger sind von amerikanischer Bauart. Zwei von ihnen wiegen jeweils etwa 500 Kilogramm, der dritte etwa 250 Kilogramm. Aus Sicherheitsgründen waren auch metertiefe Druckentlastungsgräben um die Bomben ausgehoben worden, um bei einer möglicherweise notwendigen Sprengung Sprengschäden durch Erdstöße zu vermeiden.

"Unsere Einsatzkräfte haben heute in beeindruckender Weise gezeigt, wie gut eingespielt sie sind. Die Evakuierung wurde ruhig, entschlossen und mit großem Verantwortungsbewusstsein umgesetzt. Darauf können wir im Land stolz sein. Solche Einsätze zeigen, wie wichtig ein verlässliches Netzwerk aus Fachkräften, Behörden und ehrenamtlichen Helfern ist. Heute hat dieses Netzwerk einmal mehr hervor-ragend funktioniert", führt der Minister aus. Seit dem Morgen waren Kräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten im Einsatz.

Der Innenminister hob besonders die Mitwirkung der Bevölkerung hervor. "Dass so viele Menschen die Maßnahmen geduldig und kooperativ unterstützt haben, ist keine Selbstverständlichkeit. Ich danke jeder einzelnen Bürgerin und jedem einzelnen Bürger für ihre Rücksichtnahme und ihr Vertrauen in die Einsatzkräfte."

Munitionsbergungsdienst 2025 stark gefordert

Der Munitionsbergungsdienst Mecklenburg-Vorpommern (MBD MV) blickt auf ein erneut arbeitsreiches und heraus-forderndes Jahr zurück. Auch im Jahr 2025 zeigt sich deutlich: Die Sicherung, Entschärfung und fachgerechte Bergung von Kampfmitteln sind keine Ausnahmeereignisse, sondern tägliche Routinearbeit auf hohem fachlichen Niveau. Der Schwerpunkt der Tätigkeit liegt dabei nicht im Abwarten seltener Funde, sondern in der stetigen Begleitung geplanter Projekte sowie in zahlreichen spontanen Einsatzlagen.

"Der Munitionsbergungsdienst gehört zu den Diensten, die im Hintergrund wirken, aber für die Sicherheit aller Menschen in Mecklenburg-Vorpommern unverzichtbar sind. Was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täglich leisten, verdient höchste Anerkennung", sagt Innenminister Christian Pegel.

"Die steigenden Einsatz- und Fundzahlen zeigen, wie groß die Herausforderung nach wie vor ist. Jede einzelne entschärfte oder geborgene Altlast bedeutet ein reduziertes Risiko für unsere Bürgerinnen und Bürger."

Hohe Auslastung durch geplante Aufträge

Der enorme Arbeitsumfang des MBD MV zeigt sich im aktuellen Jahr deutlich (Stand: 10. Dezember 2025). 2025 wurden 308 reguläre Aufträge durchgeführt, 2024 waren es 283.

"Die enge Begleitung von Bauvorhaben und Infrastrukturprojekten sorgt dafür, dass mögliche Gefahrenquellen gar nicht erst unbeachtet bleiben. Dieser präventive Sicherheitsaspekt ist die Essenz unserer täglichen Bergungsarbeit", betont Pegel.

Zahlreiche Soforteinsätze nach ungeplanten Funden

Neben planbaren Einsätzen forderten im Jahr 2025 auch die zahlreichen spontanen Alarmierungen die Mitarbeitenden des MBD MV. Insgesamt wurden bisher 330 Soforteinsätze abgeleistet, bei denen 10,9 Tonnen Kampfmittel geborgen wurden (2024: 356 Einsätze, 7,8 Tonnen Kampfmittel).

"Dass allein aus diesen Soforteinsätzen in diesem Jahr fast elf Tonnen Munition geborgen wurden, zeigt die anhaltende Relevanz unserer Bergungsstrukturen. Die Kolleginnen und Kollegen sind jederzeit bereit - und genau diese Einsatzbereitschaft rettet im Zweifel Leben", so der Minister.

Die Bilanz für das Jahr 2025 macht deutlich, dass Kampfmittelbelastungen im Land weiterhin ein ernstes Thema sind. Minister Christian Pegel unterstreicht: "Diese Erfolge haben wir der im Jahr 2022 geschlossenen Rahmenvereinbarung mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BI-mA) zur Umsetzung des Kampfmittelprogramms sowie der deutlichen Erhöhung der Landesgelder zur Beräumung zu verdanken. Unser Land trägt eine schwere historische Last im Boden und in den Gewässern. Wir werden deshalb nicht nachlassen."

Rückfragen bitte an:

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Telefon: 0385/58812003
E-Mail: presse@im.mv-regierung.de
https://www.regierung-mv.de

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