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Polizeiinspektion Leer/Emden

POL-LER: Pressemitteilung der Polizeiinspektion Leer/Emden für den 17.06.2022 - Serie von Schockanrufen im Inspektionsbereich- Schadeneintritt- Zeugen gesucht. Bitte um Veröffentlichung der Warnhinweise

PI Leer/Emden (ots)

++Wichtige Meldung: Schockanrufe in gesamten Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Leer/Emden-Zeugenaufruf nach Schadeneintritt++

Stadt Leer/ Stadt Emden/ Landkreis Leer- Schockanrufe

Seit einigen Tagen kommt es im Einzugsbereich der Polizeiinspektion Leer/Emden zu einem erhöhten aufkommen von Schockanrufen. Ziel der Betrüger und Betrügerinnen ist es, Menschen in große Angst und Panik zu versetzen. Daher geben die Täter und Täterinnen sich am Telefon als Amtspersonen, hauptsächlich als Polizeibeamte und Staatsanwälte, aus. In dem Telefonat wird mitgeteilt, dass eine nahestehende Person (Kinder/Enkel etc.) einen tödlichen Unfall verursacht habe und daher eine umgehende Inhaftierung erfolge. Nur eine Zahlung in fünf- oder sechsstelliger Höhe könnte die Haft aussetzen. Die Betrüger und Betrügerinnen setzen die Geschädigten stark unter Druck und rufen mehrfach innerhalb eines kurzen Zeitraumes an. In der Regel werden die Geschädigten nach einer Mobilfunknummer gefragt, um den Druck noch zu erhöhen und mehr Kontrolle über die Person auszuüben. Die Täter und Täterinnen verbieten den Geschädigten über das Geschehene zu sprechen und geben klare und strikte Handlungsanweisungen, die immer wiederholt werden. Durch geschickte Gesprächsführung können die Geschädigten per Mobiltelefon überzeugt werden, Geldwerte von der Bank abzuholen. Selbst beim Abholungsvorgang üben die Täter weiter Druck per Mobiltelefon aus. Die Geldübergabe soll an einem öffentlichen Ort stattfinden, dessen Örtlichkeit zur weiteren Verwirrung öfters geändert wird. Genau dieses Vorgehen hat gestern im Stadtgebiet von Leer dazu geführt, dass die Täter einen Geldwert in einem sechststelligen Bereich erbeuten konnten. Die Übergabe der Beute erfolgte in der Öffentlichkeit in der Altstadt. Aufgrund dieses Umstandes sucht die Polizei Zeugen, welche den Übergabevorgang möglicherweise bemerkt haben. Das Opfer traf sich mit einer der Täterinnen am 16.06.2022 in der Zeit zwischen 12:35 Uhr und 12:50 Uhr. Der Treffpunkt war an der Brunnenstraße zwischen dem Teemuseum und dem "Reformierten Kirchgang". Die Beute wurde vor der Übergabe von dem weiblichen Opfer aus einem weißen Umschlag genommen und in eine schwarze Ledertasche gelegt, welche von der Täterin mitgeführt wurde. Die Täterin selber wird wie folgt beschrieben:

   - weiblich, heller Hauttyp
   - ca. 30-40 Jahre alt
   - klein - unter 160 cm
   - schlank
   - auffallend kurze, krause, dunkle Haare
   - auffälliges Augen-Makeup
   - Bekleidung: dunkles T-Shirt, blaue Jeans
   - besagte schwarze Lederhandtasche

Die Täterin entfernte sich nach der Beuteübergabe in Richtung "Taraxacum"

Passanten, denen der geschilderte Vorgang und/oder die beschriebene Frau aufgefallen ist, werden gebeten, sich mit der Polizei in Leer in Verbindung zu setzen.

Auf genauere Angaben zum Opfer oder der Beute wird aus Schutzgründen verzichtet.

Wichtige Hinweise Diese Schockanrufe sind aktuell die am weitesten verbreiteten Betrugsanrufe, direkt gefolgt von den sogenannten falschen Polizeibeamten, welche die Gefahr eines Einbruches bei den Geschädigten behaupten und ebenfalls versuchen Geld und Wertsachen zu erlangen. Die Polizeiinspektion Leer/Emden gibt folgende Empfehlungen, wie sich Betroffene eines solchen Anrufes am besten verhalten können:

   - Bei einem solchen Anruf sollten Betroffene nicht in Panik 
     verfallen
   - Um nicht in Panik zu verfallen ist es für die Betroffenen 
     hilfreich, ihrerseits gezielte Fragen zu stellen: Was ist genau 
     passiert, wo ist der Unfallort, wer wurde geschädigt, um welche 
     Polizeidienststelle handelt es sich genau?
   - Grundsätzliche keine Zusagen am Telefon machen.
   - Keine Mobilfunknummer herausgeben, keine persönlichen Angaben 
     herausgeben.
   - Keine Angaben zu möglichen Geldwerten machen
   - Telefonat beenden und umgehend die angeblich betroffenen 
     Angehörigen kontaktieren.
   - Sollten noch nicht alle Zweifel beseitigt worden sein, 
     kontaktieren Sie ihre örtlich zuständige Polizeidienststelle 
     unter den bekannten Amtsnummern.

Hinweise bitte an die Dienststellen unter folgenden Rufnummern:

Polizei Leer 0491-976900

Polizei Emden 04921-8910

Autobahnpolizei Leer 0491-929250

Polizeistation Borkum 04922-91860

Polizeistation Bunde 04953-921520

Polizeistation Filsum 04957-928120

Polizeistation Hesel 04950-995570

Polizeistation Jemgum 04958-910420

Polizeistation Moormerland 04954-955450

Polizeistation Ostrhauderfehn 04952-829680

Polizeistation Rhauderfehn 04952-9230

Polizeistation Uplengen 04956-927450

Polizeistation Weener 04951-914820

Polizeistation Westoverledingen 04955-937920

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Leer/Emden
Svenia Temmen
Pressestelle
Telefon: 0491-97690 114
E-Mail: pressestelle@pi-ler.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-ler.polizei-nds.de

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