POL-REK: 211105-4: Warnung vor Betrügern - angebliche Enkel und falsche Reinigungskräfte unterwegs
Rhein-Erft-Kreis (ots)
Die Polizei warnt erneut vor zwei unterschiedlichen Betrugsmaschen und ruft zur Vorsicht auf.
Am Donnerstagnachmittag (4. November) soll es zu einem Enkeltrick in Brühl gekommen sein. Nach Angaben einer Seniorin gab sich eine Anruferin als ihre Enkelin aus und täuschte ihr vor an einem Verkehrsunfall beteiligt gewesen zu sein. Da bei dem Unfall angeblich eine Person tödlich verletzt worden sei, benötige sie nun Geld, um von der Polizei entlassen zu werden. Die Rentnerin suchte, wie ihr die Person am Telefon auftrug, Schmuckstücke im Haus zusammen und setze sich in ein Taxi, das bereits für sie bestellt worden war. Über das Mobiltelefon soll die Betrügerin auch weitere Anweisungen gegeben haben, so dass die Seniorin bis in den Rhein-Sieg-Kreis fuhr, um ein Paket mit Schmuck an eine unbekannte Frau zu übergeben. Als die Dame wieder zu Hause war und über die Situation nachdachte, fiel ihr auf, dass es sich um einen Betrug handeln könnte. Daher informierte sie die Polizei.
Betrügerinnen und Betrüger rufen immer wieder Bürgerinnen und Bürger des Rhein-Erft-Kreises an, um an deren Wertgegenstände zu gelangen. Dazu denken sie sich Geschichten aus, die die Angerufenen schockieren und in eine emotionale Ausnahmesituation bringen sollen. Bei den ausgedachten Lügengeschichten sollen Angehörige in Verkehrsunfälle oder Straftaten verwickelt worden sein, schwer krank sein oder man steht selbst angeblich im Fokus von Verbrecherbanden, die vermeintlich das eigene Haus für einen Einbruch im Visier haben. Betrügerinnen und Betrüger veranlassen mittlerweile auch, dass die Übergabe von Wertgegenständen in anderen Kommunen stattfindet. So werden Nachbarn oder andere Bekannte nicht auf die fremden Abholer aufmerksam und die Geschädigten bewegen sich nicht mehr in ihrem bekannten Umfeld.
Die Polizei rät daher: Seien Sie immer skeptisch, wenn Anrufer nach Wertgegenständen fragen und Sie auffordern diese herauszugeben. Suchen Sie die Telefonnummer der anrufenden Person oder Institution eigenständig heraus und rufen Sie selbst ihre Angehörigen oder die anrufende Institution an. Betrüger geben sich nicht selten als Polizeibeamte, Staatsanwälte, Bankmitarbeiter oder auch als Verwandte aus. Wichtig ist: Lassen Sie sich von den Anrufern nicht weiter verbinden und legen Sie auf.
Ein anderer Betrugsfall ereignete sich am Mittwoch (3. November) in Bergheim. Zwei Männer sollen in diesem Fall die Reinigung und Imprägnierung von Gehwegplatten angepriesen haben. Eine Bergheimerin nahm die Arbeiten in Anspruch. Nachdem einer der Männer den Gehweg mit einem Hochdruckreiniger gesäubert haben soll, sei die angekündigte Imprägnierung jedoch ausgeblieben. Die Geschädigte zahlte eigenen Angaben zufolge einen dreistelligen Betrag, war aber mit den Arbeiten schlussendlich nicht zufrieden. Später fiel ihr auf, dass sie die Männer betrogen haben könnten und nicht für eine im Handelsregister eingetragene Firma arbeiteten.
Die Polizei warnt vor solchen Haustürgeschäften. Betrüger bieten in solchen Fällen Dienstleistungen oder Waren an der Haustür an. In den meisten Fällen handelt es sich um fehlerhafte Ware oder um nicht sachgemäß verrichtete Arbeiten, die mit hohen Summen bezahlt werden sollen. Dabei handelt es sich meist um nicht ortsansässige Firmen, die den Anwohnern unbekannt sind. Informieren Sie sich daher bevor Sie entsprechende Arbeiten vornehmen lassen bei Ihnen bekannten Firmen. Informationen zur Ausführung von Arbeiten, deren Umfang und Kosten erhalten Sie auch im Internet oder bei den zuständigen Handwerkskammern. (akl)
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