DIE ZEIT

Anti-Korruptionsbehörde der EU: Ein Fünftel mehr Betrugsfälle

12.11.2003 – 10:00

Hamburg (ots)

"Die Union ist so verfasst, dass es auf der
Einnahmen- wie auf der Ausgabenseite einfach zu Missbrauch kommen
muss", sagt Franz-Hermann Brüner, Chef der Europäischen
Anti-Korruptionsbehörde (Olaf), in der ZEIT über die EU. "80 Prozent
des Haushaltes werden ja nicht von der Union selbst, sondern von
ihren Mitgliedsstaaten durch vielfältige Programme ausgegeben. Da ist
die Kontrolle mitunter schwierig."
Wie der soeben veröffentlichte Jahresbericht dokumentiert, muss
Olaf allein in diesem Jahr ein Fünftel mehr Betrugsfälle bearbeiten
als im Vorjahr. Brüner verwahrt sich jedoch dagegen, allein aus
diesen Zahlen "auf eine eklatante Zunahme der Probleme zu schließen".
Sie seien vielmehr ein Indiz dafür, dass die Ermittlungen mehr Erfolg
hätten und seiner Behörde mehr Fälle zugetragen würden. Schwerpunkte
der Olaf-Ermittlungen bilden inzwischen die Kontrollen der Brüsseler
Institutionen, der Finanzhilfen für die neuen Mitgliedsländer und der
Hilfsprojekte.
Brüner gibt zu: "Wir sind noch nicht unruhig genug und so
erfolgreich, wie wir sein müssen. Wir müssen die Ermittlungszeiten
besser in den Griff bekommen ... Außerdem müssen wir die Netzwerke
mit der nationalen Justiz enger knüpfen, die Schuldigen haben sich
schließlich vor nationalen Gerichten zu verantworten."
Das komplette ZEIT-Interview der Meldung (DIE ZEIT Nr. 47, 
   EVT 13. November 2003) stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke 
Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/ 
3280-217, Fax: 040/ 3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de

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