DIE ZEIT

Rechte Hass-Propaganda unter den Augen des Verfassungsschutzes

14.08.2002 – 11:14

Hamburg (ots)

An der Herstellung und Verbreitung von Nazi-Rock
waren offenbar jahrelang zahlreiche V-Männer des Verfassungsschutzes
beteiligt. Nachdem die Enttarnung des Musikproduzenten Toni S.
bereits zu scharfem Streit zwischen den Sicherheitsbehörden von
Berlin und Brandenburg geführt hat, benennt die ZEIT zwei weitere
Fälle. Demnach haben sich mit dem Thüringer Marcel D. und dem
Brandenburger Sven S. zwei Führungsfiguren der inzwischen verbotenen
Skinhead-Gruppe Blood&Honour als V-Männer anwerben lassen. Das geht
aus Akten der Oberstaatsanwaltschaft Halle und des
Landeskriminalamtes Sachsen-Anhalt hervor. Anfang der Woche war
bereits Mirko H. aus Sachsen in Medienberichten als V-Mann des
Bundesamtes für Verfassungsschutz genannt worden.
Damit wurde jahrelang unter den Augen des Verfassungsschutzes
rechtsextremistische Hasspropaganda hergestellt und verbreitet.
Offenbar mit Wissen der Sicherheitsbehörden sind CDs der Bands
Landser und White Aryan Rebels, die später indiziert wurden, sowie
zahlreiche Nazi-Rock-Konzerte organisiert worden. Gegen den
V-Mann-Führer von Toni S. ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft
inzwischen wegen Strafvereitelung im Amt.
Den kompletten ZEIT-Text (DIE ZEIT Nr. 34, EVT 15. August 2002)
   dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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Schröder, ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/
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