Bundesärztekammer

"Fortbildung ist Qualitätssicherung"
24. Interdisziplinäres Forum der Bundesärztekammer

12.01.2000 – 11:19

Köln (ots)

"Jeder Patient hat Anspruch auf eine Behandlung nach
dem aktuellen Stand der medizinischen Wissenschaft. Dieses Recht darf
auch nicht durch ein willkürlich festgelegtes Budget aufgehoben
werden", so Bundesärztekammer-Präsident Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe
zur Eröffnung des 24. Interdisziplinären Forums "Fortschritt und
Fortbildung in der Medizin" der Bundesärztekammer. Gerade in einer
Zeit, in der die Patientenversorgung durch Budgetierung und in der
Folge auch Rationierung bedroht werde, komme es darauf an, die
Möglichkeiten und Chancen der Medizin im 21. Jahrhundert deutlich zu
machen. Darüber mache sich die Politik aber nur wenig Gedanken.
"Statt dessen wird munter über ein Patientenschutzgesetz nachgedacht,
das vor allem in Ländern mit staatlicher Zuteilungsmedizin Schutz vor
ungerechtfertigten Ansprüchen der Patienten bieten soll", sagte
Hoppe.
Seit nunmehr 24 Jahren ist das Interdiziplinäre Forum der zentrale
Fortbildungskongreß der Bundesärztekammer. Auch diesmal werden auf
dem Forum in der Zeit vom 12. bis 15. Januar 2000 in Köln neue
Erkenntnisse der medizinischen Forschung von namhaften
Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen vorgestellt und
diskutiert. Das Forum trägt zu einer rationellen Diagnostik und
Therapie bei und ermöglicht damit auch Verbesserungen in der Qualität
der medizinischen Versorgung. "Fortbildung ist Qualitätssicherung.
Dabei sollte allerdings nie aus dem Blick geraten, daß
Qualitätssicherung weder Selbstzweck ist, noch primär der
Kostensenkung dient; sie zielt vor allem auf eine optimale
Patientenversorgung", sagte der Vorsitzende des Deutschen Senats für
ärztliche Fortbildung, Prof. Dr. Heyo Eckel.
Bei der Erörterung der verschiedenen Themen gehen die Experten
folgenden Fragen nach: Was ist neu und was ist hiervon für die
praktische Medizin von Bedeutung? Welche Methoden sind überholt,
welche werden zu Unrecht nicht mehr angewandt? Wie ist das
Kosten-Nutzenverhältnis neuer gegenüber bereits etablierter
Diagnostik- und Therapieverfahren und was muß unbedingt über die
Fortbildung an die Ärztinnen und Ärzte weitergegeben werden?
Die Palette der Themen des 24. Interdisziplinären Forums reicht
von Schwerhörigkeit im Jugendalter über die Bedrohung durch neue und
alte Infektionskrankheiten bis hin zu Fragen der
Antibiotika-Therapie. Folgende Themen stehen auf der Tagesordnung des
Kongresses:
Jugendschwerhörigkeit - Prävention und Behandlung
   Leitsymptom Schwindel als interdisziplinäre Aufgabe
   Moderne Konzepte der Behandlung peripherer Venenerkrankungen
   Aktuelle Aspekte der Infektions- und Tropenmedizin
   Moderne Impfstrategien
   Aktuelle Arzneitherapie: Antibiotika-Therapie
Die Vorträge der Referenten geben Auskunft über neue Erkenntnisse
aus den verschiedenen Fachbereichen der Medizin. Zugleich sollen
Möglichkeiten der Anwendung im ärztlichen Alltag der ambulanten und
stationären Versorgung aufgezeigt und über die
Fortbildungsveranstaltungen der Ärztekammern an Ärzte weitergegeben
werden.

Pressekontakt:

Während des Interdisziplinären Forums vom 12. -15.
Januar 2000 ist die Pressestelle der deutschen Ärzteschaft in Köln
unter der Tel.-Nr. (0221) 7763-301 erreichbar. Ausführliche Vorträge
auf Anfrage.

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