NDR Norddeutscher Rundfunk

Verheugen fordert Vorfahrt für europäische Interessen

02.01.2004 – 12:20

Hamburg (ots)

EU-Kommissar Günter Verheugen erklärte in einem
Gespräch mit dem Hörfunksender NDR Kultur, dass "die Zeiten vorbei
sind, wo es verständlich oder erlaubt war, in ganz besonderen
Situationen das eigene nationale Interesse über das gemeinsame
europäische Interesse zu stellen. Alle Beteiligten müssen sich neu
orientieren, sie müssen die Europaverträglichkeit ihrer jeweiligen
Politik an die erste Stelle setzen."
Die einstweilen gescheiterte Einigung auf eine gemeinsame
EU-Verfassung bedauert Verheugen zwar. Zugleich verweist er aber
darauf, dass die Erweiterung um die zehn neuen ost- und
mitteleuropäischen Länder zum 1. Mai 2004 als "der größte
außenpolitische Erfolg der EU seit ihrem Bestehen" zu werten sei,
vergleichbar nur mit großen Vertragsabschlüssen wie dem Westfälischen
Frieden oder dem Wiener Kongress.
Im Übrigen würden die anstehenden sehr harten Diskussionen über
die Finanzierung der EU nach 2006 die Verfassungsdebatte "wie ein
Kinderspiel" aussehen lassen. Nachdrücklich setzt sich Verheugen für
Aufnahmeverhandlungen mit der Türkei ein, damit "im 21. Jahrhundert
das Verhältnis zwischen westlichen Demokratien und islamischer Welt
von Dialog und Verständigung statt von Konflikten geprägt wird".
NDR Kultur sendet das Gespräch am Sonnabend, 3. Januar 2004, von
18:05 bis 18:30 Uhr.
Hinweis für Redaktionen: Auf Wunsch senden wir Ihnen das gesamte
Gespräch im Wortlaut per Mail als Audio-File.
2. Januar 2004/MG
ots-Originaltext: NDR Norddeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: 
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