NDR Norddeutscher Rundfunk

Grimme-Preis: NDR zweimal dabei

08.03.2017 – 11:30

Hamburg (ots)

Je ein Grimme-Preis für eine NDR Produktion und eine NDR Ko-Produktion: Für die Dokumentation "45 Min: Protokoll einer Abschiebung" erhält Autor und Regisseur Hauke Wendler die renommierte Auszeichnung in der Kategorie Information und Kultur. Für den gemeinsam mit dem rbb als Federführer realisierten Zweiteiler "Schatten des Krieges: Das sowjetische Erbe/Das vergessene Verbrechen" werden die Autoren Artem Demenok und Andreas Christoph Schmidt in derselben Kategorie geehrt. Die Grimme-Preise werden am 31. März im Theater Marl verliehen.

NDR Intendant Lutz Marmor: "Was Dokumentationen überhaupt erreichen können, gelingt dem Film von Hauke Wendler in vorbildlicher Weise. Sein 'Protokoll einer Abschiebung' zeigt eine für alle Beteiligten äußerst schwierige Situation so, wie sie wirklich ist. Die Zuschauerinnen und Zuschauer können sich ein eigenes Urteil bilden. Gratulation an Hauke Wendler und alle, die zu dieser herausragenden Produktion beigetragen haben. Ebenso herzlich gratuliere ich den Autoren und dem Team von 'Schatten des Krieges' zu ihrem Erfolg."

"45 Min: Protokoll einer Abschiebung", gesendet am 1. August 2016 im NDR Fernsehen, zeichnet als erste Fernsehdokumentation das umfassende Bild einer Sammelabschiebung: von der Planung der aufwendigen Maßnahmen über den nächtlichen Einsatz der Zuführkommandos in den Unterkünften der Asylbewerber bis zu ihrer Ankunft im Heimatland. Die Jury lobte den Film von Hauke Wendler und seinem Team als "gelungene Mischung der betrachteten vielfältigen Aspekte des Themas. Der Film gibt relevante Informationen, geht mutig mit der vorgefundenen Situation um und bezieht Haltung. Er befördert das Nachdenken und die Entwicklung einer eigenen Position. Das ist Aufklärung und Bildung im besten Sinne." Die Redaktion hatte Barbara Denz, Produzent war Pier 53 Filmproduktion.

Der rbb/NDR Zweiteiler "Schatten des Krieges" erzählt im ersten Teil, wie die Erinnerung an den "Großen Vaterländischen Krieg" in Russland mehr zur nationalen Identitätsstiftung beiträgt als irgendein anderes historisches Ereignis sonst. Der zweite Teil beschäftigt sich mit einem Massenmord im "Erinnerungsschatten" (Bundespräsident Joachim Gauck) der deutschen Gedenkkultur: der Vernichtung von drei Millionen Soldaten der Roten Armee in Kriegsgefangenenlagern der Deutschen Wehrmacht. Aus der Begründung der Jury: "27 Millionen Bürger der Sowjetunion verloren im Zweiten Weltkrieg ihr Leben - eine unvorstellbare Zahl. Doch die russische Sicht auf diesen Krieg ist in Deutschland weitgehend unbekannt. Artem Demenok und Andreas Christoph Schmidt schenken dieser Perspektive die Aufmerksamkeit, die sie verdient. Die beiden Autoren verdeutlichen, dass die Art, wie wir uns erinnern, entscheidend unser Verständnis der Gegenwart prägt und wir deshalb Geschichte eben nicht als etwas Abgeschlossenes verstehen dürfen. So gelingt ihnen mit 'Schatten des Krieges' Geschichtsfernsehen, wie es sein sollte: gründlich recherchiert, gut aufgearbeitet, aufrüttelnd." Die Redaktion für die Dokumentation lag bei Rolf Bergmann (RBB) und Alexander von Sallwitz (NDR), Produktion: Schmidt & Paetzel Fernsehfilme. Erstsendung war im Mai und Juni 2016 im Ersten.

Die Sendung "45 Min: Protokoll einer Abschiebung" und weitere Informationen zu der Dokumentation, u. a. ein Interview mit Hauke Wendler, finden Sie im Netz unter http://ots.de/agdvB

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