Neue Westfälische (Bielefeld)

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Der Niedriglohnsektor in Deutschland Es geht um die Würde HUBERTUS GÄRTNER

10.07.2013 – 20:45

Bielefeld (ots)

Es ist eine gut organisierte Kampagne. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten nutzen die Ergebnisse einer von ihnen beim Pestel-Institut in Auftrag gegebenen Studie, um gegen Dumpinglöhne in Deutschland mobilzumachen. Auf Knopfdruck wurden gestern Pressemeldungen an zahlreiche Medien geschickt. Nach Kreisen und kreisfreien Städten war darin aufgelistet, wie viele Menschen dort im Niedriglohnsektor arbeiten und welche positiven Effekte (Kaufkraftzuwachs) die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns bedeuten würde. Das Ganze soll politische Wirkung entfalten. Denn über die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns wird in Deutschland kontrovers diskutiert. Die Pestel-Studie ist dabei klar von einem Interesse geleitet. Vielleicht gibt es ja den einen oder anderen statistischen Einwand, vielleicht sind einige Prognosen auch etwas zu blauäugig. Ein Mindestlohn macht aus einer Großschlachterei noch keinen Garten Eden. Aber ein Mindestlohn würde dafür sorgen, dass die Würde von Millionen Menschen in Deutschland endlich wieder einen größeren Stellenwert bekäme. Derzeit wird sie in vielen Betrieben mit Füßen getreten. Der Mindestlohn würde es leichter machen, sich dagegen zu wehren.

Pressekontakt:

Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westf�lische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell

Orte in dieser Meldung
Weitere Storys: Neue Westfälische (Bielefeld)
Weitere Storys: Neue Westfälische (Bielefeld)