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WAZ: Karstadt muss angreifen - Kommentar von Ulf Meinke zu Karstadt

22.10.2015 – 18:28

Essen (ots)

Genaue Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr behält Karstadt-Chef Stephan Fanderl für sich. Doch das, was er veröffentlicht, lässt zumindest hoffen. Es ist ein gutes Zeichen, wenn wieder Spielraum für Urlaubs- und Weihnachtsgeld vorhanden ist.

Die Beschäftigten mussten lange genug Einbußen hinnehmen. Vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft dürfte die Geste von Fanderl und Karstadt-Eigentümer René Benko auch zur Motivation der Mitarbeiter beitragen.

Fanderl setzt auf das, was die Essener Warenhauskette in der Vergangenheit stark gemacht hat: ein breites, an den örtlichen Bedürfnissen ausgerichtetes Sortiment mit einem ordentlichen Preis-Leistungsverhältnis. Trotz erster Erfolge ist Fanderl aber längst nicht am Ziel. Noch schreibt Karstadt rote Zahlen - anders als der Konkurrent Kaufhof.

Nachdem Benko mit seinem Plan, Kaufhof zu übernehmen, gescheitert ist, muss Karstadt angreifen und beweisen, dass eine Sanierung aus eigener Kraft möglich ist. Wer das bessere Konzept hat, wird sich noch erweisen. Für die Kunden ist es einstweilen eine gute Sache, wenn neuer Wettbewerb unter den beiden Warenhausriesen entsteht.

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