Krombacher Brauerei GmbH & Co.

Universität Siegen ehrt Seniorchef der Krombacher Brauerei: Friedrich Schadeberg jetzt Ehrendoktor (mit Bild)

13.11.2009 – 12:11

Krombach (ots)

Der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht der Universität Siegen verlieh am Donnerstag (12. November) dem Geschäftsführenden Gesellschafter der Krombacher Brauerei, Friedrich Schadeberg, den Grad eines Doktors der Wirtschaftswissenschaften ehrenhalber (Dr. rer. pol. h.c.). Damit würdigte die Universität Siegen das unternehmerische Lebenswerk des 89-Jährigen. Schadeberg habe über mehr als fünf Jahrzehnte das Unternehmen in Südwestfalen durch die herausragende Anwendung wirtschaftswissenschaftlicher Erkenntnisse zu einer der führenden Brauereien Deutschlands aufgebaut.

Der Name Friedrich Schadeberg sei unumstößlich mit dem Erfolg der Brauerei in den vergange-nen Jahrzehnten verbunden. Der diplomierte Brauingenieur führte die Krombacher Brauerei von einem kleinen regionalen Unternehmen zu einem der erfolgreichsten Brauhäuser Deutschlands und machte die Marke Krombacher mit ihrer nachhaltigen Naturpositionierung zu einem der bekanntesten Markenartikel in der Lebensmittelbranche.

Wenngleich sich Friedrich Schadeberg zunehmend aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen hat, so ist er noch heute in alle strategischen Entscheidungen der Krombacher Gruppe eingebunden und gestaltet diese aktiv mit.

Für den Rektor der Universität Siegen, Prof. Dr. Holger Burckhart, war die Ehrung Schadebergs neben der fachlichen Anerkennung "auch die Würdigung der außerordentlichen sozialen Verantwortung für die Region und die Mitarbeiter." Mit der Verleihung der Ehrendoktorwürde habe die Universität Siegen nicht zuletzt auch ein bewusstes Zeichen in die Region hinein setzen wollen.

Friedrich Schadeberg - Vita -

Friedrich Schadeberg wird am 23. April 1920 in Neuwied am Rhein geboren. Er besucht das Salentin-Gymnasium in Andernach; nach der Reifeprüfung im Jahre 1938 muss er die damals obligate Pflichtzeit im Reichsarbeitsdienst ableisten. Ein anschließend geplantes Chemie-Studium bricht Friedrich Schadeberg bereits in der Anfangsphase ab, da die politischen Entwicklungen im damaligen Deutschen Reich unter der Herrschaft des Nationalsozialismus dies unmöglich machen.

Er wird 1939 zum Wehrdienst eingezogen, ist als Soldat zunächst im Krieg gegen Frankreich eingesetzt und geht dann mit dem sog. "Deutschen Afrikakorps", dass im Januar 1941 aufgestellt wird, nach Afrika. Die Verweildauer im Krieg ist für Schadeberg indessen kurz, denn er gerät am 15.06.1941 in Ägypten in Gefangenschaft australischer Truppen. Damit ist der Krieg für ihn zu Ende. Mit einem Gefangenentransport wird er nach Australien verbracht, wo er die nächsten 5 ½ Jahre in einem Kriegsgefangenenlager in Murchison, in der Nähe von Melbourne, zubringen wird. Während dieser Zeit absolviert er in improvisierten Kursen bei dem mitgefangenen Göttinger Professor Erler ein Jura-Studium. Aufgrund der besonderen Situation muss dieses Studium natürlich ohne Abschluss bleiben.

1947 kehrt Schadeberg in das zerstörte Deutschland zurück. Erst jetzt wieder kann er die vor acht Jahren abrupt unterbrochenen Berufs- und Lebenspläne aufgreifen. Er immatrikuliert sich an der Technischen Hochschule in München, Abteilung Brauereiwesen in Weihenstephan. Bereits im Frühjahr 1949 legt er erfolgreich die Prüfungen zum Diplom-Braumeister ab, im Herbst des gleichen Jahres folgt der Abschluss als Diplom-Brauingenieur. Es folgen weitere Jahre in der Praxis: Bei der heute nicht mehr existierenden Schlegel Brauerei in Bochum arbeitet er ein Jahr als Laborchef; bei der Brauerei Rheinhausen ein weiteres Jahr als kaufmännischer Assistent.

Am 01. April 1951 tritt er als Leiter des Verkaufsaußendienstes in die Siegener Aktienbrauerei ein, in der er bereits in den 30er Jahren seine ersten Erfahrungen in der Brauwirtschaft machte. Anders als die Brauerei im benachbarten Krombach war die Siegener Aktienbrauerei im Krieg stark zerstört worden. So ist es folgerichtig, dass Friedrich Schadeberg die Siegener Aktienbrauerei, an der er die Aktienmehrheit besaß, mit in die Krombacher Brauerei einbringt. Am 25. Februar 1953 erhält er durch Eintragung in das Handelsregister des Amtsgerichtes Siegen Prokura in der Krombacher Brauerei. Zu diesem Zeitpunkt war die Krombacher Brauerei eine kleine regionale Brauerei mit relativ guter technischer Ausstattung und Bieren von guter Qualität und gutem Ruf.

Die folgenden Jahrzehnte sind geprägt von einem zügigen Ausbau der Brauerei in allen Bereichen. Als Brauingenieur modernisiert Friedrich Schadeberg kontinuierlich den Brauprozess, begleitet von einem andauernden Ausbau der Kapazitäten. Zugleich baut er die nationale Marke auf, indem er aus Werbung bundesweites Marketing entwickelt, unter Berücksichtigung des veränderten Verbraucherverhaltens, einem stetig wachsenden Heimkonsum und dem Aufbau einer nachhaltigen Naturpositionierung. So wird Krombacher zu einem der bekanntesten Markenartikel in der Lebensmittelbranche.

Friedrich Schadeberg wird in einer mehr als fünfzigjährigen Schaffensperiode zu einem der erfolgreichsten Brauer, seine Unternehmung zu einer der modernsten und erfolgreichsten Brauereien Deutschlands. Ohne Zweifel sind der große persönliche Einsatz, Fleiß und ein unbedingter Arbeitswille die grundlegenden Eigenschaften, ohne die alle anderen Faktoren sich nicht in der Art hätten entfalten können, wie sie es schlussendlich getan haben. Friedrich Schadebergs Bescheidenheit und sein Understatement wirken beispielgebend und resultieren in großer Glaubwürdigkeit.

Seit 1962 ist Friedrich Schadeberg mit Helga Schadeberg, geb. Sättele, verheiratet. Aus dieser Ehe gehen die Kinder Bernhard Schadeberg, geboren 1965, und Petra Schadeberg-Herrmann, geboren 1967, hervor. Beide sind heute als geschäfts-führende Mitgesellschafter im Unternehmen tätig. Somit ist es Friedrich Schadeberg gelungen, sein unternehmerisches Lebenswerk erfolgreich an die nächste Generation zu übergeben.

Für weitere Informationen:

Krombacher Brauerei Bernhard Schadeberg GmbH & Co. KG, Hagener Straße
261, 57223 Kreuztal, Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, c/o
Dr. Franz-J.Weihrauch, Tel.: 02732-880-815, Fax: 02732-880-11-815,
E-Mail: Presse@Krombacher.de

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