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"Als Hollywood anrief, wollte ich nicht rangehen" - Terry Gilliam in der Sky Lounge/ Der Regisseur über Hollywood, Heath Ledger und "The Imaginarium of Dr. Parnassus" im exklusiven TV-Interview auf Sky

31.07.2009 – 11:41

München (ots)

Regisseur Terry Gilliam ("Das Leben des Brian",
"Time Bandits", "12 Monkeys", "Fear and Loathing in Las Vegas") 
berichtet im Interview mit Jessica Kastrop am 2. August ab 19.45 Uhr 
in der Sendung "Sky Lounge" auf Sky Cinema über seine Anfänge bei 
Monty Python, seine Beziehung zu Hollywood und die Arbeit mit Heath 
Ledger. Der Schauspieler war während der Arbeit an Gilliams Film "The
Imaginarium of Dr. Parnassus", der im Dezember in die deutschen Kinos
kommt, überraschend gestorben.
Terry Gilliam startete seine Karriere als Cartoonist, lernte 
Anfang der 60er Jahre John Cleese kennen und wurde so Mitglied der 
berühmten Kult-Komiker-Truppe "Monty Python". Hollywood wusste laut 
Gilliam nie was es mit ihm anfangen sollte, dann drehte er "Time 
Bandits":
"In Amerika war der Film auf Anhieb Nummer eins. Da hat Hollywood
dann angerufen - aber ich wollte nicht rangehen. Alles, was sie mir 
angeboten haben, war dumm", erinnert sich der 69-jährige.
Gilliam glaubt bis heute nicht, dass Hollywood-Produzenten Filme 
mögen und hat daher auch ein gespaltenes Verhältnis zu ihnen:
"Da ist mehr Hass als Liebe im Spiel. Und Bedürftigkeit. Mein 
Verhältnis zu Hollywood besteht aus Hass und Bedürftigkeit. Ich 
brauche ihr Geld. Ich brauche Dinge, die sie mir geben können, aber 
ich mag das System nicht. Es ist zu reich und zu bürokratisch. Dort 
sind zu viele Leute, die zu viel Geld verdienen und keine 
interessanten Entscheidungen treffen. Eigentlich mögen sie keine 
Filme. Sie mögen ihre Jobs und den Glamour ....Und noch etwas mag ich
an Hollywood nicht: Es ist ein kleines Dorf, das dem Rest der Welt 
diktiert, was es im Kino zu sehen bekommt. Und das ist eine sehr 
engstirnige Sicht der Welt. Sie machen nicht unbedingt schlechte 
Filme, aber die Bandbreite der Dinge, um die es in diesen Filmen 
geht, ist sehr schmal. Und der Erfolg dieser Filme mindert die 
Erwartungen der Zuschauer. Wenn man andauernd mit Babynahrung 
gefüttert wird, mag man das irgendwann."
Im Jahr 2007 begannen die Dreharbeiten für Gilliams neuesten Film 
"The Imaginarium of Dr. Parnassus" mit Heath Ledger und Christopher 
Plummer in den Hauptrollen und Tom Waits (als der Teufel). In den 
Kinos sollte der Film Anfang 2009 zu sehen sein, doch durch Heath 
Ledgers überraschenden Tod im Januar 2008 musste die Produktion 
unterbrochen werden. Dann wurden die Dreharbeiten fortgesetzt, wobei 
Heath Ledgers Rolle in den Szenen, die in fantastischen 
Parallelwelten spielen, nun von Johnny Depp, Colin Farrell und Jude 
Law übernommen wurden. Gilliam erinnert sich an den Moment, als er 
vom Tod Heath Ledgers erfuhr und hält alle Spekulationen um die 
Ursache für völligen Unsinn:
"Nichts von dem, was geschrieben wurde, ist wahr. Sie haben ihn 
zum neuen James Dean stilisiert, haben aus ihm einen Drogensüchtigen 
und ein Opfer seiner Rolle als Joker gemacht. Das sind alles 
Lügengeschichten. Heath war einer der bodenständigsten Menschen, die 
ich je kennengelernt habe. Er hatte keine Neurosen, er war einfach 
außergewöhnlich - physisch stark und geistig brillant."
Das ganze Interview ist zu sehen am Sonntag, 2. August, um 19.45 
Uhr in der Sendung "Sky Lounge" auf Sky Cinema. Zitate aus der 
Meldung frei bei Nennung von "Sky Lounge" oder "Sky".

Pressekontakt:

Conny Schwarz-Franzen
Publicity
Tel.: +49 (0)89 9958 6356
conny.schwarz-franzen@sky.de

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