Statistisches Bundesamt

Anstieg der Baugenehmigungen von Januar bis September 2006 um 12,6%

20.11.2006 – 07:45

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurde
von Januar bis September 2006 in Deutschland der Bau von 198 100
Wohnungen genehmigt. Das waren 12,6% oder 22 200 Baugenehmigungen
mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Eine wesentliche
Ursache für diesen Anstieg war das Auslaufen der Eigenheimzulage.
 
Von Januar bis September 2006 wurden 173 600 Neubauwohnungen in
Wohngebäuden genehmigt (+ 12,5% gegenüber dem Vorjahreszeitraum).
Bei den Einfamilien- und Zweifamilienhäusern war eine deutliche
Zunahme von insgesamt 13,6% zu verzeichnen. Bei Mehrfamilienhäusern
stiegen die Baugenehmigungen um 9,9% gegenüber dem
Vorjahreszeitraum.
 
Die Zunahme bei den Eigenheimen ist insbesondere die Folge der
Abschaffung der Eigenheimzulage. Für Bauanträge, die noch vor dem
1. Januar 2006 eingereicht wurden, konnte noch der Anspruch auf
Eigenheimzulage nach den bisherigen Regelungen des
Eigenheimzulagengesetzes über den Förderzeitraum von acht Jahren
geltend gemacht werden. Für die Gebäudearten Ein- und
Zweifamilienhäuser hat dies zu außergewöhnlich hohen
Genehmigungszahlen in den ersten beiden Quartalen des Jahres 2006
geführt (1. Quartal: + 34,4%, 2. Quartal: + 9,6% und 3. Quartal: -
6,4%).
 
Der umbaute Raum der genehmigten neuen Nichtwohngebäude stieg
gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 120,6 Millionen Kubikmeter auf
141,1 Millionen Kubikmeter (+ 17,0%). Dieser Anstieg basiert auf
dem Zuwachs bei den nichtöffentlichen Bauherren (+ 20,3%). Bei den
öffentlichen Bauherren dagegen wurde das Ergebnis des
Vorjahreszeitraums unterschritten (- 9,6 %).
Deutschland
             Errichtung von Wohnungen nach Gebäudearten
Baugenehmigungen
                                                    Veränderung
   Wohnungen in               Januar bis             gegenüber
    bzw. durch                 September             Vorjahres-
                                                      zeitraum
                              2006     2005        absolut    in %
Wohn- und Nichtwohngebäuden
(alle Baumaßnahmen)          198 091   175 930      22 161     12,6
Neu errichteten Gebäuden    176 979   157 044      19 935     12,7
  davon in:
   Wohngebäuden              173 632   154 298      19 334     12,5
    mit 1 Wohnung             98 970    88 110      10 860     12,3
    mit 2 Wohnungen           21 126    17 598       3 528     20,0
    mit 3 oder mehr
     Wohnungen                52 772    48 033       4 739      9,9
    Wohnheimen                   764       557         207     37,2
   darunter:
    Eigentumswohnungen        29 821    27 234       2 587      9,5
   Nichtwohngebäuden           3 347     2 746         601     21,9
Baumaßnahmen an bestehenden
  Gebäuden                    21 112    18 886       2 226     11,8
   davon in:
     Wohngebäuden             20 708    18 617       2 091     11,2
     Nichtwohngebäuden           404       269         135     50,2
Neubau von Nichtwohngebäuden nach Gebäudearten und Bauherren
                       (1 000 m3 Rauminhalt)
Baugenehmigungen
                                                     Veränderung
   Gebäudeart                  Januar bis             gegenüber
                                September             Vorjahres-
                                                      zeitraum
                               2006      2005      absolut     in %
Nichtwohngebäude             141 062   120 554      20 508     17,0
davon:
   Anstaltsgebäude             4 622     5 132       - 510    - 9,9
   Büro- und Verwaltungs-
    gebäude                    9 944    10 425       - 481    - 4,6
   Landwirtschaftliche Be-
    triebsgebäude             21 277    17 711       3 566     20,1
   Nichtlandwirtschaftliche
    Betriebsgebäude           95 413    77 990      17 423     22,3
    darunter:
     Fabrik- und Werkstatt-
      gebäude                 28 680    22 649       6 031     26,6
     Handels- und Lager-
      gebäude                 58 748    47 478      11 270     23,7
     Hotels und Gaststätten    1 479     1 588       - 109    - 6,9
   Sonstige Nichtwohngebäude   9 805     9 296         509      5,5
davon:
   Öffentliche Bauherren      11 917    13 179     - 1 262    - 9,6
   Nichtöffentliche Bau-
    herren                   129 145   107 375      21 770     20,3
Weitere Auskünfte gibt:
Kerstin Kortmann,
Telefon: (0611) 75-4740,
E-Mail:  kerstin.kortmann@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

Orte in dieser Meldung
Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
  • 17.11.2006 – 07:55

    Verarbeitendes Gewerbe September 2006: - 0,2% Beschäftigte; + 2,6% Umsatz

    Wiesbaden (ots) - Ende September 2006 waren in den Betrieben des Bergbaus und Verarbeitenden Gewerbes von Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten 5,9 Millionen Personen tätig. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, sind dies 10 500 Personen oder 0,2% weniger als im September 2005. Die Zahl der im September 2006 geleisteten Arbeitsstunden nahm im Vergleich zum ...

  • 16.11.2006 – 07:57

    Erwerbstätigkeit steigt im 3. Quartal 2006 um 0,9%

    Wiesbaden (ots) - Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes hatten im dritten Quartal 2006  39,3 Millionen Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Deutschland. Dies entspricht einem Anstieg um 0,9% (+ 336 000 Personen) gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im zweiten Quartal 2006 hatte der Zuwachs noch 0,6% betragen. Damit hat sich der im Frühjahr diesen Jahres einsetzende ...

  • 15.11.2006 – 07:55

    Krankenhauskosten steigen 2005 um 0,9%

    Wiesbaden (ots) - Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes betrugen die Kosten der Krankenhäuser für die stationäre Krankenhausbehandlung in Deutschland im Jahr 2005 rund 56,8 Milliarden Euro. Diese Angabe beruht auf vorläufigen Ergebnissen der Krankenhausstatistik. Die Kosten liegen damit um 0,5 Milliarden Euro oder 0,9% über denen im Jahr 2004 (2004 zu 2003: ebenfalls + 0,9%).   Die durchschnittlichen ...