Statistisches Bundesamt

Statistisches Bundesamt: Erziehungsberatung hilft mehr als 171 000 Schulkindern

07.10.2003 – 07:55

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, haben
im Jahr 2002 insgesamt 289 600 junge Menschen unter 27 Jahren eine
Erziehungsberatung wegen individueller oder familienbezogener
Probleme beendet. Das waren knapp 3% mehr als im Vorjahr. Rund 59%
(171 300) der beratenen jungen Menschen waren im schulpflichtigen
Alter von 6 bis 14 Jahren. 20% aller Beratungen (58 500) wurden für
6- bis 8-jährige Grundschüler durchgeführt.
Im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe werden diese Hilfen
schwerpunktmäßig in den Bereichen Erziehungs-/ und Familienberatung,
Jugendberatung sowie Suchtberatung angeboten. In nahezu 89% aller
Fälle wurde um Erziehungs- und Familienberatung gebeten.
56% der Jugendlichen wurden von freien Trägern der Jugendhilfe
beraten, in 44% der Fälle suchten die jungen Menschen Unterstützung
bei Beratungsstellen und -diensten öffentlicher Träger. In zwei
Dritteln (67%) der Fälle nahm die Mutter Kontakt zur Beratungsstelle
auf, 7% der jungen Menschen suchten aus eigener Initiative um Rat und
Unterstützung. Die übrigen 26% der Hilfen wurden durch beide Eltern
gemeinsam, allein durch den Vater oder durch soziale Dienste
angeregt.
Zwei Drittel aller Beratungen (67%) dauerten weniger als sechs
Monate. Beziehungsprobleme standen bei 40% der Hilfesuchenden im
Vordergrund. Weitere häufig genannte Ursachen waren
Entwicklungsauffälligkeiten (27%), Schul- u. Ausbildungsprobleme
(27%) sowie Trennung oder Scheidung der Eltern (22%). In fast 9 700
Fällen (3%) wurde um Beratung nachgefragt, weil es Anzeichen für
sexuellen Missbrauch gab (Mehrfachnennungen waren möglich).
Weitere Auskünfte erteilt: Heike Tüllmann, Zweigstelle Bonn
Telefon: (01888) 644-8151,
E-Mail:  heike.tuellmann@destatis.de
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