Statistisches Bundesamt

3,3% weniger Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2009

11.03.2010 – 08:00

Wiesbaden (ots)

Im Jahr 2009 wurden dem Statistischen Bundesamt
(Destatis) rund 110 700 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland 
gemeldet und damit 3,3% oder 3 800 weniger als 2008.
Knapp drei Viertel (73%) der Frauen, die 2009 
Schwangerschaftsabbrüche durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34
Jahren alt, 15% zwischen 35 und 39 Jahren. Fast 8% der Frauen waren 
40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von 4%.
Ihre Anzahl ging im Vergleich zum Jahr 2008 um 400 auf rund 4 900 
zurück. 40% der Schwangeren hatten vor dem Eingriff noch keine 
Lebendgeburt.
Über 97% der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der 
Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische 
Indikationen waren in weniger als 3% der Fälle die Begründung für den
Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (73%) wurden mit der 
Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt. Bei 14% der 
Schwangerschaftsabbrüche wurde das Mittel Mifegyne® verwendet.
Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant (rund 97%), und zwar 
zu 79% in gynäkologischen Praxen und 18% ambulant im Krankenhaus. 
Knapp 6% der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland 
vornehmen, in dem sie nicht wohnten.
Im vierten Quartal 2009 wurden rund 26 800 
Schwangerschaftsabbrüche gemeldet, das sind rund 0,5% mehr als im 
vierten Quartal 2008.
Ergebnisse nach Bundesländern sind im Internet unter 
www.destatis.de, Pfad: Weitere Themen --> Gesundheit --> 
Schwangerschaftsabbrüche abrufbar. Viele weitere gesundheitsbezogene 
Daten finden sich auch unter der Adresse www.gbe-bund.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Hans-Jürgen Heilmann,
Telefon: (0611) 75-8154,
E-Mail:  schwangerschaftsabbrueche@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
E-Mail: anna-maria.scheuermann@destatis.de

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