Statistisches Bundesamt

Games Convention Online: Preise für Computer-Hardware von 2005 bis 2009 stark gesunken

30.07.2009 – 07:55

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
anlässlich der am 31. Juli in Leipzig beginnenden Games Convention 
Online mitteilt, lagen die Importpreise für Notebooks im Juni 2009 um
66,6% unter dem Niveau des Jahres 2005. Die Importpreise für 
Desktop-PCs gingen in diesem Zeitraum um 61,7% zurück. Auch bei 
elektronischen Bauelementen und Speichermedien waren in den 
vergangenen Jahren sinkende Importpreise zu verzeichnen: Die Preise 
für Prozessoren sanken seit 2005 um 64,8%, die Preise für Festplatten
um 70,0%. Arbeitsspeicher (RAM) verbilligten sich im 
Betrachtungszeitraum um 82,6%. Der Trend stark sinkender Preise für 
Computer-Hardware war auch für private Verbraucher spürbar. Die 
Verbraucherpreise für Notebooks lagen im Juni 2009 um 60,6%, die 
Verbraucherpreise für Desktop-PCs um 58,1% unter den Preisen von 
2005.
Die steigende technische Qualität beziehungsweise 
Leistungsfähigkeit von Computer-Hardware wird bei der Messung von 
Preisveränderungen in der amtlichen Statistik berücksichtigt. Für die
Preisbeobachtung werden repräsentative Produkte ausgewählt, deren 
Preise Monat für Monat weiterverfolgt werden. Verliert ein Produkt an
Marktbedeutung, so wird es durch ein neues Produkt ersetzt. Um in 
solchen Fällen einen echten Preisvergleich zu ermöglichen, wird der 
Geldwert des Qualitätsunterschieds ermittelt und bei der 
Indexberechnung berücksichtigt.
Mit der Weiterentwicklung von Computer-Hardware geht in der Regel 
eine steigende Leistungsfähigkeit dieser Produkte einher. Während 
beispielsweise im Jahr 2005 noch sehr viele Notebooks einen 
Arbeitsspeicher von 512 Megabyte aufwiesen, lag die 
Durchschnittsgröße in der ersten Jahreshälfte 2009 bei 2 048 Megabyte
und damit vier Mal so hoch. Auch die durchschnittliche 
Speicherkapazität der Notebookfestplatten hat sich in den letzten 
vier Jahren in etwa vervierfacht und stieg von etwa 60 Gigabyte im 
Jahr 2005 auf aktuell etwa 250 Gigabyte. Weiter gestiegen ist zudem 
die Grafikleistung von Notebooks. Dies liegt einerseits an der 
Entwicklung immer leistungsfähigerer Grafikkarten und andererseits an
der steigenden Kapazität der verwendeten Grafikspeicher. So stieg der
Grafikspeicher bei Notebooks von etwa 128 Megabyte im Jahr 2005 auf 
aktuell etwa 512 Megabyte.
Bei Desktop-PCs war in diesem Zeitraum eine ähnliche technische 
Weiterentwicklung zu beobachten. Die durchschnittliche 
Speicherkapazität der Festplatten stieg von 80 Gigabyte auf 
350 Gigabyte, während die durchschnittliche Kapazität der 
Arbeitsspeicher von 512 Megabyte auf 2 048 Megabyte zunahm. Der 
Grafikspeicher stieg von etwa 128 bis 256 Megabyte im Jahr 2005 auf 
etwa 512 bis 1 024 Megabyte in der ersten Jahreshälfte 2009.
Die technische Weiterentwicklung der Computer-Hardware wird unter 
anderem von den Onlinecomputerspielern genutzt. So ermöglicht die 
gestiegene Performance der Hardware immer komplexere, schnellere und 
realistischere Darstellungen in Computerspielen.
Weitere Informationen zur Methode der Preismessung bei IT-Gütern 
bietet die Veröffentlichung "Hedonische Preismessung bei 
EDV-Investitionsgütern", die im Internetangebot des Statistischen 
Bundesamtes kostenlos erhältlich ist.
Eine Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung 
unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Ulf Becker,
Telefon: (0611) 75-4247,
E-Mail:  hedonik@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

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