Essen/Karlsruhe (ots)

Die STEAG AG in Essen und die EnBW Energie
Baden-Württemberg AG in Karlsruhe beabsichtigen, die bestehende
Energiepartnerschaft an der Saar in der neuen STEAG fortzuführen und
weiterzuentwickeln. Beide Energieunternehmen haben ein
entsprechendes Eckpunktepapier unterzeichnet. Derzeit ist die EnBW 
Hauptanteilseigner und Stromkunde des 773-MW Steinkohlekraftwerks
Bexbach, an dem STEAG 25 % der Anteile hält und für das STEAG den
Betrieb führt.

Die Vereinbarung sieht eine Stromlieferung über 250 Megawatt aus
dem neuen Kraftwerksblock in Duisburg-Walsum von STEAG an EnBW über
einen Zeitraum von 20 Jahren mit einer Verlängerungsmöglichkeit vor.
Darüber hinaus ist eine Option auf eine mittelbare Beteiligung der
EnBW an dem Kraftwerk beabsichtigt. Neben dem langfristigen
Strombezug und der Beteiligungsoption streben beide
Energieunternehmen auch eine weitergehende energiewirtschaftliche
Kooperation an. Diese könnte die gemeinsame Planung und Finanzierung,
den Bau und Betrieb von thermischen Kraftwerken sowie die Vermarktung
von Kraftwerksleistungen beinhalten. Hinzu kommt eine Intensivierung
der Zusammenarbeit im Bereich fossiler Primärenergieträger. Der
Stromlieferung und der Beteiligungsoption müssen noch die
Unternehmensgremien zustimmen.

Der neue Steinkohle-Kraftwerksblock mit einer installierten
Leistung von 750 Megawatt gilt als das derzeit modernste
Steinkohlekraftwerksprojekt in Deutschland. Ziel ist,
den kommerziellen Betrieb im Jahre 2010 aufzunehmen.

Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG ist mit rund 5 Millionen
Energiekunden das drittgrößte deutsche Energieunternehmen. Mit
derzeit rund 17.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat die EnBW
2004 einen Jahresumsatz von 9,8 Milliarden Euro erzielt. Die
Kernaktivitäten der EnBW konzentrieren sich auf die Geschäftsfelder
Strom, Gas sowie Energie- und Umweltdienstleistungen. Sie verfügt
über zahlreiche Kraftwerkskapazitäten mit einer installierten
Leistung von insgesamt rund 14.000 Megawatt.

Die STEAG AG, eine mittelbar 100-prozentige Tochtergesellschaft
der RAG Aktiengesellschaft, ist der fünftgrößte deutsche
Stromerzeuger. Ihr Kerngeschäft ist die Stromerzeugung in
Steinkohlekraftwerken (acht Anlagen an Rhein/Ruhr und im Saarland;
zwei Anlagen im Ausland), Industriekraftwerken und in Anlagen zur
dezentralen Energieversorgung. Die installierte elektrische
Gesamtleistung national und international beträgt rund 9.000 MW.
Weitere Geschäftsfelder sind die Gasdistribution (Transport, Handel
und Versorgung von Erdgas) und der Kohlehandel (Vertrieb,
Aufbereitung und Lieferung von Steinkohle). Im Jahre 2005 werden die
rund 5.000 Mitarbeiter ca. vier Milliarden Euro Umsatz
erwirtschaften.

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