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Giuliana Sgrena rät deutschem Fernsehen zur Ausstrahlung von Entführervideo

Hamburg (ots)

Giuliana Sgrena, im Frühjahr 2005 selbst in der
Hand irakischer Entführer, hat die deutschen Fernsehanstalten zur
Ausstrahlung des Videos mit der entführten Susanne Osthoff
aufgefordert. "Es ist besser, das Video zu zeigen. Es hilft, eine
Öffentlichkeit zu mobilisieren", sagt die italienische Journalistin
der ZEIT. Sgrena war im Februar und März dieses Jahres für vier
Wochen in der Hand von Kidnappern im Irak, ehe sie nach zähen
Verhandlungen freikam.
Die Mitarbeiterin der ZEIT und der italienischen Zeitung "Il
Manifesto" rät ausländischen Zivilisten, den Irak zu meiden. "Zurzeit
ist es besser, dem Irak fernzubleiben", sagt sie.
Sgrena berichtet, sie sei von den Kidnappern "wie eine Gefangene"
behandelt worden. "Das ist nicht komfortabel, aber es gibt offenbar
so etwas wie einen Verhaltenskodex. Ich habe zum Beispiel Medikamente
erhalten und auch ausreichend Essen." Ihre Entführer waren nach ihren
Angaben keine gewöhnlichen Kriminellen und auch keine Terroristen vom
Schlage Abu Musab al-Sarqawi. "Meine Entführer haben sich als sehr
politisch herausgestellt ... Politischere Gruppen sind Verhandlungen
gegenüber aufgeschlossener. Da gibt es etwas mehr Spielraum, um die
Geisel zu befreien."
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 49 vom 1. Dezember 2005
senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT
Presse-und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax:
040/3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original content of: DIE ZEIT, transmitted by news aktuell

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