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Rapper Wyclef Jean verlor sechs Verwandte in Haitis Diktatur

Hamburg (ots)

Der Produzent und berühmte Rapper der Band The Fugees, Wyclef Jean aus Haiti, hat während der brutalen Diktatur von "Baby Doc" Duvalier in seinem Heimatland sechs Familienangehörige aus politischen Gründen verloren. "Sechs Mitglieder meiner Familie starben unter Baby Doc, weil sie im Verdacht standen, Kommunisten zu sein - sie waren einfach nur gegen das Regime", sagt der Musiker dem ZEITmagazin. Diktator "Baby Doc" Duvalier herrschte von 1971 bis 1986 über das karibische Land. Wyclef Jean erinnert sich daran, dass die Bewohner seines Heimatdorfes im Chor "Heil dem Präsidenten" rufen mussten, wenn Duvalier durch den Ort fuhr. "Tat einer das nicht, nahmen die Soldaten ihn mit", sagt der 1972 geborene Rapper, der 1981 mit seiner Familie in die USA auswanderte.

Wyclef Jean wird derzeit in seiner Heimat Haiti gedrängt, eine Rolle in der dortigen Politik zu übernehmen. Entsprechende Anfragen habe er aber abgelehnt, sagt er. Er führe jedoch Gespräche mit Abgeordneten des Kongresses, um den Handel zwischen den USA und Haiti zu erleichtern und amerikanische Firmen zu Investitionen zu ermutigen.

Im ZEITmagazin träumt Wyclef Jean davon, den "Menschen in meiner Heimat Haiti Hoffnung auf eine bessere Zukunft geben zu können". Seine 2005 gegründete Yéle Haiti Foundation soll die Bildungssituation verbessern: "Mit meiner Stiftung Yéle Haiti stelle ich unter anderem Schulstipendien für die Ärmsten bereit und Computer für Schulen." Sein Traum sei es nun, Touristen und damit Wohlstand in das Land zu holen, das reich an Naturschönheiten sei. Er arbeite bereits mit Investoren zusammen, um eine 50-Millionen-Dollar-Ferienanlage zu bauen. "In fünf Jahren sollen Amerikaner anstatt nach Jamaika nach Haiti fliegen."

Pressekontakt:

Den kompletten ZEIT-Beitrag der ZEIT Nr. 27 vom 26. Juni 2008 senden
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bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
(Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: elke.bunse@zeit.de)

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