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VDE fordert Planungssicherheit für Ingenieurabschlüsse
Bachelor stärken und Diplom erhalten

Frankfurt (ots)

Im Zusammenhang mit Pressemeldungen zu offenen
Fragen bei der Anerkennung der deutschen Hochschulabschlüsse Bachelor
und Master in England macht der VDE auf die besondere Situation
dieser neuen Abschlüsse in den Ingenieurwissenschaften aufmerksam,
insbesondere in der Elektro- und Informationstechnik. Zahlreiche
Hochschulen haben im Vertrauen auf eine internationale Anerkennung
und teilweise auf Drängen von Ministerien, große Anstrengungen zur
Gestaltung solcher international orientierter Studiengänge mit den
Abschlüssen Bachelor und Master unternommen. Jetzt müssen nach
Auffassung des VDE die offenen Fragen einer internationalen
Anerkennung deutscher Hochschulabschlüsse schnell geklärt werden. Die
Studierenden dieser Studiengänge haben einen Anspruch auf
Planungssicherheit.
Für die angestrebte internationale Vergleichbarkeit und
Anerkennung ist eine hohe Qualität der Studiengänge und deren
Akkreditierung wichtig. Mit seinen Empfehlungen im Bereich der
Elektro- und Informationstechnik hat der VDE zur hohen Qualität
beigetragen, durch die sich viele der konsekutiven Studiengänge
auszeichnen. Es war stets Ziel, dass ein Master dem Niveau eines
universitären Diploms entspricht und dass der berufsqualifizierende
Bachelor mit integriertem Praxissemester eine Ausbildungszeit von
sieben Semestern benötigt. Damit wird ein Ausbildungsniveau erreicht,
das dem britischen "Bachelor of Honours" zumindest gleichwertig ist.
Studiengänge der Elektro- und Informationstechnik, die nach diesen
Leitlinien organisiert sind, erfüllen die Voraussetzungen für eine
internationale Anerkennung der Abschlüsse.
In der jetzigen Situation, in der sich die neuen Abschlüsse noch
nicht voll etabliert haben, und wo der traditionelle Grad "Dipl.-
Ing." weiterhin eine hohe Akzeptanz in Wirtschaft und Wissenschaft
findet, sollten nach Auffassung des VDE keine pauschalen
Entscheidungen zur Zukunft von Hochschulabschlüssen getroffen werden.
Prof. Dr.-Ing. habil. Gerald Gerlach, Vorsitzender des VDE-
Ausschusses Ingenieurausbildung: "Die neuen konsekutiven Studiengänge
durch gesetzgeberische Maßnahmen bereits jetzt zum Regelfall zu
machen, ist nach unserer Ansicht ein Fehler, der deutschen
Hochschulen erheblich schaden würde." Über die Art und Vielfalt der
Hochschulabschlüsse sollten nach VDE-Auffassung neben den Ministerien
auch die Betroffenen selbst, die Hochschulen und die Wirtschaft
entscheiden. Es handelt sich bei dieser Umstellung auf ein neues
Ausbildungssystem immerhin um einen tiefgreifenden
Veränderungsprozess mit nachhaltigen Auswirkungen.
Der VDE empfiehlt den Verantwortlichen in den Hochschulministerien
der Länder, in der Kultusministerkonferenz (KMK) und
Hochschulrektorenkonferenz (HRK) sowie in den Akkreditierungsstellen,
bei den angekündigten Gesprächen mit den Gremien des Auslandes
schnell für Planungssicherheit zu sorgen, und zwar sowohl für die
gestuften Abschlüsse als auch für die Diplom- Studiengänge. Die
internationale Vergleichbarkeit der Zeugnisse kann auch mit
aussagefähigen Diploma-Supplements verbessert werden.
Der VDE steht für entsprechende Gespräche über diese Fragen zur
Verfügung.
Information: VDE, Stresemannallee 15, 60596 Frankfurt/Main,
Telefon 069 6308-389, Fax 069 6312925, oder im Internet: www.vde.com
unter Bildung und Beruf

Pressekontakt:

Ursula Gluske-Tibud
Pressereferentin
VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.
Stresemannallee 15
60596 Frankfurt am Main
Tel. 069 6308218
Fax 069 96315215
E-Mail pr.gluske-tibud@vde.com
Internet www.vde.com

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