ARTE gibt Europa Hintergrund und Hoffnung
Straßburg (ots)
Das Anfang Januar angetretene deutsch-französische Tandem an der Spitze von ARTE - Peter Boudgoust, Präsident des Vorstandes von ARTE und Intendant des Südwestrundfunks, und Anne Durupty, Vizepräsidentin von ARTE und Generaldirektorin von ARTE France - wird die unter dem früheren Vorstand in die Wege geleitete Strategie zur Erschließung und Bindung eines qualitätsbewussten und modernen Publikums fortführen und insbesondere die Europäisierungsstrategie im Hinblick auf die Inhalte wie die Verbreitung vertiefen.
"Ein weltoffener Sender wie ARTE ist in einem von Krisen erschütterten Europa wichtiger denn je", erläuterte Peter Boudgoust heute Morgen auf der ARTE-Jahrespressekonferenz. Gerade in der heutigen Zeit ist es Auftrag des Senders, seinen Zuschauern hintergründige und anregende Programme zu bieten und damit zum besseren Verständnis zwischen den Völkern Europas beizutragen.
Der Sender freut sich besonders, Ende des Jahres sein neues von der Europäischen Union unterstütztes Angebot "ARTE in English" und "ARTE en español" um die polnische Sprache erweitern zu können: "ARTE po polsku". Somit wird ARTE 70% der Europäer in ihrer Muttersprache erreichen.
Bei derart großen Herausforderungen und hohen Erwartungen bleibt die Attraktivität des Programms die wichtigste Priorität des Senders, dessen Resonanz beim Publikum mit 1% weiterhin stark bleibt und in Frankreich sogar einen Zuwachs von 10% (2,2% vs. 2% im Vorjahr) verzeichnet. Auch im ersten Halbjahr 2016 wartet ARTE mit starken Programmen auf und zeigt investigative Abende wie den Syrien-Abend über IS-Deserteure oder "Rechts, zwo, drei - driftet Europa ab?" über die Ausbreitung des Rechtspopulismus in Europa. Opulente Entdeckungsreihen wie "Die Kelten", die großangelegte achtteilige Literaturreihe "Die große Literatour", die Kinoschwerpunkte zur Berlinale und zu Cannes stehen genauso auf dem Programm wie Serienereignisse wie die zweite Staffel von "Peaky Blinders" oder die zehnteilige schwedische Serie "Jordskott".
Als Fortsetzung des deutsch-französischen "Tandem"-Koproduktionsprogramms ist derzeit eine Serie in der Entstehung: Ein deutsch-französisches Drehbuchautorenteam entwickelt den Stoff der Reihe, die sich mit der Flüchtlingsthematik auseinandersetzen wird. Die Ausstrahlung ist für 2017 geplant, kündigte Anne Durupty in Hamburg an.
Ein weiteres Anliegen des Senders ist es, die Fernsehzuschauer - und insbesondere das junge Publikum - dort abzuholen, wo sie sich heute bewegen: auf allen mobilen Verbreitungswegen. Die sehr starke Präsenz von ARTE in den sozialen Netzwerken mit 3,2 Mio. Followern auf Facebook und 1,1 Mio. auf Twitter zeigt, dass diese Anstrengungen ihre Früchte tragen. 2015 wurden monatlich im Durchschnitt 20,5 Mio. Videos abgerufen.
Hierfür setzt ARTE weiterhin auf Innovation im digitalen Bereich. Stellvertretender Programmdirektor Bernd Mütter kündigte einen neuen Service an, den ARTE als erster Sender entwickelt: Bald wird es dem Zuschauer möglich sein, weite Teile des Programms des Tages bereits ab 5 Uhr morgens zu streamen. Diese Funktion wird auf PC, Smart TV und auf der ARTE-App zur Verfügung stehen.
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