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Flashen, Debranden, Entsperren
Handys entrümpeln auf eigene Gefahr

Hannover (ots)

Mit Hilfe spezieller Hard- und Software
aktualisieren gewiefte Handynutzer nicht nur die Firmware ihrer 
Mobiltelefone, sie entfernen auch Provider-Werbung und sogar 
Netzsperren. Dabei verlieren sie nicht nur Garantieansprüche, sondern
überschreiten oftmals die Grenze zur Illegalität, schreibt das 
Computermagazin c't in der aktuellen Ausgabe 19/06.
Die Menüs reagieren schneller, der Mediaplayer spielt Videoclips 
mit weniger Geruckel ab, die Datenverbindung via GPRS läuft stabiler,
das Fotohandy präsentiert Bilder mit besserem Kontrast: Ein Update 
der Handy-Firmware machts möglich. Die Firmware liegt im 
wiederbeschreibbaren Flash-Speicher, wo sie sich im Prinzip gegen 
eine andere Version ersetzen lässt.
Während man PCs meist problemlos mit einem aktualisierten 
Betriebssystem ausrüsten kann, ist dies bei Handys und Smartphones 
alles andere als leicht. Zwar stellen einige Hersteller übers 
Internet aktuelle Firmware-Versionen bereit, doch bleiben nach dem 
Update die Eigenwerbung der Netzbetreiber und Provider erhalten vor 
allem die tückischen Kostenfallen: Beliebt ist die als Menü getarnte 
Auswahl von Klingeltönen, die umgehend teure WAP-Verbindungen oder 
gar kostenpflichtige Downloads startet.
Technisch versierte Handynutzer legen daher selbst Hand an: Auf 
Webseiten, Foren und Shops, die sich mit dem Do-it-yourself-Flashen 
von Mobiltelefonen beschäftigen, finden sie Tipps zum Aktualisieren, 
Entbranden und Freischalten gesperrter Handys. Zudem können sie hier 
die nötige Software, passende Kabel oder so genannte Flash-Boxen 
bestellen. Das Risiko, Garantieansprüche zu verlieren oder gar 
virenverseuchte Dateien zu erwischen, nehmen sie dabei in Kauf. Auch 
dass sie sich in einer rechtlichen Grauzone bewegen, stört die 
privaten Handy-Flasher wenig. Nicht autorisierte Firmware verletzt im
Regelfall das Urheberrecht des Geräteherstellers. Die Entfernung des 
SIM-Lock, also die Bindung an einen Mobilfunkanbieter, der deswegen 
das Handy subventioniert, verstößt gegen die AGBs der Anbieter. 
Bislang jedoch verhalten sich Hersteller und Netzbetreiber abwartend 
und dulden das Entbranden stillschweigend. (rop)
Titelbild c't 19/2006
www.heise-medien.de/presseinfo/ bilder/ct/06/ct192006.jpg
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